Mut und Einheit

Adriana Pérez auf Rundreise durch die Bundesrepublik

Die erste Oktoberwoche 2013 verschaffte der Kuba-Solidaritätsbewegung in Deutschland die Ehre eines ganz besonderen Gastes: Adriana Pérez, Ehefrau des in den USA unrechtmäßig im Gefängnis sitzenden Gerardo Hernández, kam auf Einladung des Netzwerk Cuba zu einer kurzen Rundreise in die BRD.

Im Zuge ihrer Europareise trat Adriana außerdem u. a. In Brüssel, vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf und dem Europaparlament in Straßburg auf.

Adriana Pérez in Berlin

Adriana Pérez in Berlin
Foto: Gabriele Senft


Während ihres Deutschland-Aufenthaltes, der von Petra Wegener, Compañera der FG BRD-Kuba und beim Netzwerk Cuba verantwortlich für die Cuban Five, unter großem Einsatz organisiert worden war, sprach Adriana auf Veranstaltungen in drei großen Ballungszentren.

Die Berliner Veranstaltung am 2. Oktober wurde außer dem Veranstalter Netzwerk Cuba, von der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, Cuba Sí, der Freundschaftsgesellschaft Berlin-Kuba, KarEn e.V., El Cultrún, dem Komitee Basta Ya, der SDAJ, der AG-Kuba der DKP und dem ver.di Fachbereich Medien Berlin-Brandenburg unterstützt.

Der Saal im ND-Gebäude war mit über 100 Besucherinnen und Besuchern gut gefüllt. Vorher hatte Adriana sich bei einem kleinen Empfang mit langjährigen Aktivisten für die Ausdauer in der Unterstützung der Fünf bedankt.

In Sprockhövel war das bundesweite Bildungszentrum der IG-Metall der Gastgeber der Veranstaltung am 3. Oktober. Auch hier folgten der Einladung über 100 Gäste, darunter eine große Zahl von Kolleginnen und Kollegen der IG-Metall, die in diesen Tagen zu Seminaren im Haus waren. Die meisten von ihnen erfuhren hier erstmals vom Fall der Cuban Five und zeigten sich nicht nur schockiert, sondern auch motiviert, für die Freilassung der fünf Kubaner aktiv zu werden.

Die dritte Veranstaltung fand am 4. Oktober im Frankfurter DGB-Haus statt. Trotz des ungünstigen Termins folgten auch hier etwa 70 Besucher der Einladung des Netzwerks Cuba, der DGB-Jugend Hessen-Thüringen und des ver.di-Bezirks Südhessen. Dies unterstrich die zunehmende Unterstützung, die den Cuban Five in Gewerkschaftskreisen entgegen kommt.

Vor allem die Sprockhöveler Veranstaltung zeigte wieder einmal, dass der Fall der Cuban Five auch die Kolleginnen und Kollegen an der Basis erschüttert, wenn sie erst einmal von ihm erfahren. Eine Erfahrung, die uns Ansporn sein sollte, weiterhin in gewerkschaftlichen Kreisen Überzeugungsarbeit zu leisten.

Zum Abschluss ihres Deutschland- Aufenthaltes war Adriana Ehrengast der Mitgliederversammlung des Netzwerks Cuba am 5. Oktober in Frankfurt. Auch hier herrschte große Einmütigkeit angesichts der Bitte Adrianas, die Cuban Five auch 15 Jahre nach ihrer Verhaftung nicht im Stich zu lassen. So vermochte uns die Präsenz der großen Frau und historischen Persönlichkeit Adriana Pérez daran zu erinnern, dass Mut und Einheit die Schlüssel sind, mit denen sich schwere Zellentüren öffnen lassen.

CUBA LIBRE Tobias Kriele

CUBA LIBRE 1-2014