Starke und klare Signale für Baracoa und Maisí

Um auf den Gipfel von Los Guineos in Baracoa zu gelangen, muss man einen 27 km langen, schmalen, steinigen, kurvigen, gefährlichen Weg zurücklegen, um dann einen beeindruckenden Blick auf den Fluss Toa zu genießen.

Dort, 572 m über dem Meeresspiegel, befindet sich das Radiokommunikationszentrum César Escalante. Spezialisten der Bau- und Montageabteilung des Unternehmens Radiokommunikation Cuba aus Havanna und von Radio Cuba in Guantanamo stehen kurz vor dem Abschluss der Instandsetzungsarbeiten an diesem Zentrum. Ein neuer Sendeturm wir installiert, der wieder eine zuverlässige Übertragung von Radio- und Fernsehsignalen in Baracoa und Maisí gewährleistet. Das Gebäude, in dem die Übertragungsanlagen bisher untergebracht waren, war schwer beschädigt worden, als der Hurrikan Ike über die Insel gezogen war.

Der Abschluss der Arbeiten war für Beginn 2015 geplant, doch die Baubrigaden setzten alles daran, dies noch zum Jahresende 2014 zu schaffen, trotz der Beeinträchtigungen durch häufige Regenfälle in dieser nördlichen Zone Baracoas, die auch Cuchillas del Toa genannt wird. Bis Oktober war bereits der wichtigste Teil des Projektes, der Aufbau des Sendeturmes abgeschlossen, der knapp 130,85 m hoch ist. Auch die drei Antennensysteme (UHF, VHF und FM) waren installiert.

Der neue Turm ersetzt den vorigen, der 220 m hoch war und in den Jahren 2009 und 2011 stufenweise abgebaut werden musste. Ursachen waren die nach vielen Betriebsjahren durch Korrosion beeinträchtigte Technik und die Schäden, die der Hurrikan Ike verursacht hatte, erläuterte Laurence Fernández-Rubio Pons, der Leiter von RadioCuba in Baracoa.

Der jetzt errichtete Sendeturm ersetzt einen provisorischen von 60 m Höhe, der im Jahr 2011 errichtet werden musste, um den Empfang für die beiden Gemeinden so gut es ging zu gewährleisten. Zukünftig können damit die Übertragungssignale der kubanischen Sender Cubavisión, Tele-Rebelde und Educativo 1 und 2 empfangen werden, sowie – noch in der Erprobungsphase – digitales Fernsehen. Dazu kommen fünf weitere nationale Sender, CmKS Radio Trinchera Antiimperialista, das provinzweit ausgestrahlt wird und der regionale Sender CMDX la Voz del Toa. Außerdem finden die Parabolempfänger Platz für Radio Cuba und das Telekommunikationsunternehmen Cubas, sowie die Radiotelekommunikationssysteme für die Telefonverbindungen an schwer zugänglichen Orten wie Cayo Güin, Santa Rosa und Yumurí.

Bemerkenswert ist, dass der neue Sendeturm ganze 90 m niedriger ist als der ursprüngliche, der aus den 70er Jahren stammt, und trotzdem die volle Übertragungsqualität erreicht wird. Es bedeutet eine große Ressourceneinsparung und wird durch die hohe Kapazität heutiger Übertragungsgeräte möglich, die sich seit der Erstellung der ersten Anlagen verfünffacht bis verzehnfacht hat, erläutern der Leiter des Arbeitsgruppe aus Havanna, Ignacio Rizo Martínez und der Ingenieur Jorge Ernesto Munoz, der diesem Kollektiv angehört. Sie versichern auch, dass das Antennensystem darauf ausgelegt ist, selbst extremen Windböen und Hurrikanen zu widerstehen und somit eine sichere und dauerhafte Signalübertragung in der Region zu gewährleisten.

CUBA LIBRE

CUBA LIBRE 1-2015