Heinz Hammer – ¡presente!

Am 31. März verstarb unser engagiertes Mitglied Heinz Hammer.

Heinz Hammer Für seine Verdienste um die Solidarität mit Kuba hatte er vom Staatsrat der Republik Kuba die »Medalla de la Amistad«, die Medaille der Freundschaft erhalten, als »Geste einer ewigen Anerkennung im Namen des kubanischen Volkes«, wie das Kubanische Institut für Völkerfreundschaft in einem Beileidsbrief an die Familie und Freunde von Heinz am Tage seines Todes schrieb.

Compañero Heinz war Vorsitzender der Regionalgruppe Essen der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba und in den Irrungen und Wirrungen nach 1990 maßgeblich daran beteiligt, dass sich unsere FG nicht etwa im Nirwana einer »kritischen Solidarität« auflöste, sondern sich weiterhin auf eine bedingungslose Solidarität mit dem sozialistischen Kuba konzentrierte. Auch dank seiner ist die FG BRD-Kuba heute immer noch die mit Abstand größte Kuba-Solidaritätsorganisation in Deutschland, vor allem aber hat sie sich ihren politischen Charakter erhalten.

Zu seinem Selbstverständnis gehörte auch, dass Heinz nach dem ersten europäischen Solidaritätskongress in Havanna der entscheidende Antreiber zur Gründung des »Netzwerks Cuba« in Deutschland wurde. So war er auch in den ersten Jahren Vorsitzender des Netzwerks. Dessen Grundprinzipien verteidigte Heinz konsequent und immer auch unnachgiebig.

Maßgeblichen Anteil hatte er in den neunziger Jahren auch bei der Herausgabe und dem Vertrieb der deutschsprachigen Monatszeitung »Granma Internacional« , mit der erstmals direkte Informationen aus Kuba an hiesige Leserschaft kam. In der Deutschen Kommunistischen Partei und mit Hilfe von deren Kuba-AG warb er immer wieder für die Festigung der Solidarität. Für ihn als Kommunisten war es selbstverständlich, keine Solidaritätsarbeit ohne Abstimmung mit der Kommunistischen Partei Kubas zu machen.

Für immer unvergessen wird sein festes Eintreten für die Freiheit der fünf Kubaner aus US-Haft bleiben. Kein Jahr verging, wo er nicht am 12. September zu den Organisatoren einer Kundgebung vor dem Konsulat der USA in Düsseldorf gehört hätte.

Der Umgang mit ihm war von Klarheit in Haltung und Sprache geprägt, aber auch von jener Zärtlichkeit, die die Solidarität unter den Völkern darstellt. Heinz war nicht immer einfach, weil er viel forderte. Aber nicht zuletzt forderte er vor allem viel von sich selbst, was sein Gerechtigkeitsempfinden charakterisierte.

In der Politik ist niemand unersetzlich, aber manche sind wirklich nur schwer zu ersetzen.

Heinz Hammer gehört zu diesen Menschen.

CUBA LIBRE

CUBA LIBRE 2-2016