editorial

Das Jahr 2023 schreitet voran und ob sich die Hoffnung auf ein besseres Jahr als 2022 erfüllt, ist noch nicht ausgemacht. Renate Fausten berichtet uns, welche Erwartungen und Hoff nungen die Menschen in Kuba damit verbinden.

Egal, ob Wirtschaftskrieg oder konventioneller Krieg, die Medien spielen eine immer größere Rolle dabei. Wir beleuchten unter anderem die jahrzehntelange Einflussnahme der USA auf Medien und Kubaberichterstattung. Aber wie sieht die kubanische Medienlandschaft aus? Rosa Miriam Elizalde Zorrilla gab dazu einen interessanten und fachkundigen Überblick vor Pressevertretern in der kubanischen Botschaft. Beindruckend daran: Die Vielfalt der Medien und ihre Verankerung in der Gesellschaft. Dazu passt ein neues modernes Kommunikationsgesetz in Kuba, das lange diskutiert wurde und – ausgehend von einem weiten Kommunikationsbegriff – zahlreiche Rechte der Menschen festschreibt.

Kuba und Kultur – das gehört einfach zusammen. Wirtschaftliche Probleme und die Pandemie forderten auch in diesem Bereich ihren Tribut, doch zeigte das Internationale Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna zweierlei: Es gab spannende Filme und ein großes Interesse der Kubaner am Festival. Wir berichten über das Festival und über ausgewählte Filme.

Die Rosa-Luxemburg-Konferenz hat noch mal verdeutlicht, wie wichtig Kuba als Orientierungspunkt ist: Die beiden Beiträge aus Kuba von Aleida Guevara und Rosa Miriam Elizalde Zorrilla analysierten mit bewundernswerter Klarheit und Deutlichkeit die aktuelle Weltlage.

Wie sehr die Welt auf dem Kopf steht und wieder auf die Füße gestellt werden muss, beweist die Tatsache, dass Trump damals Kuba auf die Liste der Länder setzte, die nicht vollständig bei der Terrorbekämpfung kooperieren. Vorwand war, dass Kuba, als die damalige kolumbianische Regierung die Friedensverhandlungen mit der ELN aufkündigte, die ELN-Vertreter nicht nach Kolumbien auslieferte, weil es ein Vertragsbruch gewesen wäre.

Kuba wird, weil es als Garantiestaat zum Frieden in Kolumbien beigetragen hat, noch immer von den USA dafür bestraft und leidet unter den Folgen.

Die kubanische Führung wies die Vorwürfe zurück. Kuba sei selbst "ein Opfer des Terrorismus", twitterte Carlos F. de Cossio, der für die Beziehungen zu den USA zuständige Mitarbeiter des kubanischen Außenministeriums. Es gebe eine "lange Geschichte von Terroranschlägen der US-Regierung gegen Kuba und der Komplizenschaft der US-Behörden mit Personen und Organisationen, die solche Aktionen vom US-Territorium aus organisiert, finanziert und ausgeführt haben".

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 2-2023