XXII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz, 14. Januar 2017

Authentische Informationen aus Kuba

Dr. Seltsam im Gespräch mit Jonas Pohle über die Granma Internacional.

Die Granma Internacional erscheint jetzt monatlich im Verlag der jungen Welt, dem Verlag 8. Mai. Das heißt, schon drei Tage nachdem die Vizechefredakteurin Arlín Alberty Loforte ihren Beitrag geschrieben hat, liegt die Zeitung hier in Deutschland auf dem Tisch. Stimmt das?

Also, ganz so schnell geht’s nicht, es sind vielleicht eher vier, fünf Tage. Aber trotzdem, es geht deutlich schneller als bisher. Wir haben jetzt in der vorigen Woche die Januarausgabe verschickt. Jetzt melden sich die ersten Abonnenten und sagen, sie haben die Dezemberausgabe noch nicht erhalten, die noch aus Kuba kam. Da merkt man, es gab einen langen Transportweg, das hat teilweise vier bis sechs Wochen gedauert. Und das ist jetzt natürlich anders.

Der Verlag 8. Mai hat die junge Welt sowie Melodie und Rhythmus und dann jetzt die Granma. Das wird langsam ein linker Axel-Springer-Verlag. Was kommt als nächstes?

Also die Granma ist ja nicht unsere Zeitung, sondern eine kubanische, für die wir nur die Dienstleistung des Vertriebes und des Aboservices übernehmen. Bisher wurde das betreut vom GNN-Verlag in Köln, der aber zum Jahresende aufgehört hat. Und da haben die Kubaner die june Welt angesprochen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, dass der Verlag 8. Mai künftig die Aboverwaltung übernimmt. Wir haben dann gesagt: Ja, wir können uns das vorstellen. Aber wir halten es für sinnvoller, auch in Deutschland zu drucken und dann die Granma von hier aus zu versenden. Und das machen wir jetzt. Dadurch kommt die Zeitung eben viel schneller zu den Leserinnen und Lesern.

Ich habe mir aus der Ausgabe noch was übersetzen lassen. Der erste Beitrag ist eine öffentliche Rede von Raúl Castro Ruz, und er endet mit Ausrufen der Zuhörer: »Raúl, tranquillo, el pueblo ...« Verstanden? »Raúl, sei beruhigt, das Volk ist mit dir!« Das finde ich schön. So was als Massenausdruck. Na, das könnt ihr ja dann nachlesen. Und solange die Vizechefin noch hier ist, könnt ihr euch auch eine Riesenunterschrift drauf geben lassen.

Also, so wie es aussieht, sind die Ausgaben, die wir hier hatten, alle schon verkauft. Deswegen empfiehlt es sich einfach, ein Abo abzuschließen.

Das ist jetzt Werbung, oder …

Ja, aber das muss ja auch sein. Das soll so sein. Das Abo kostet 18 Euro. Es gibt noch ein Soliabo, für die, die sagen: Okay, wir wollen das unterstützen, dass es eine original kubanische Zeitung auch in Deutsch gibt – ungefiltert, unredigiert, die wird direkt in Havanna übersetzt, alles fertiggemacht und dann hier in Berlin gedruckt.

Was meinst du, was für ein Interesse die Menschen hier haben, die Granma zu lesen?

Wer sich mit kubanischer Politik auseinandersetzt und dafür interessiert, hat hier einfach die original kubanische Sichtweise, die nicht durch einen europäischen Filter von Redakteurinnen oder Redakteuren ging – und das ist, denke ich, einzigartig. Und deshalb sollte man die Granma abonnieren.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

junge Welt


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RLK-Broschüre, 23.03.2017