„Hier gibt es jetzt für euch nicht viel Revolutionäres zu sehen“, sagt Che Guevara zu dem deutschen Escritor und weist zur Bucht mit ein paar ausgebrannten Fahrzeugen am sandigen Weg. „Das war hier nur ein kleines Gefecht, kein Krieg, keine Konterrevolution. Aber dass wir es geschafft haben, dass weder ein Krieg noch eine Konterrevolution daraus geworden ist, das sollte man zur Kenntnis nehmen und sich überall gut merken.“ Mit anderen Schriftstellern kommt Eberhard Panitz 1961 nach Kuba. Den Deutschen wird eine junge Dolmetscherin an die Seite gestellt, Tamara Bunke. Jahre später wird sie als Kampfgefährtin Guevaras in Bolivien sterben. Jetzt soll sie den Gästen das neue Kuba zeigen. Bei ihrer Reise erleben sie ein Land im Aufbruch. Panitz notiert seine Beobachtungen und die Gespräche mit den Bauern, den Soldaten der Revolutionsarmee, den Arbeitern in der verstaatlichten Betrieben.
Heute, 40 Jahre danach, greift er auf dieses Tagebuch zurück und nimmt es als Ausgangspunkt, die komplizierte, immer bedrohte Entwicklung Kubas zu betrachten und nach den Perspektiven der „Insel der Revolution“ zu fragen.

Edition Ost, 2004, 160 Seiten, Taschenbuch, 12,90 €, ISBN: 3-360-01054-X