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Zwischenstopp bei Fidel

Morales in Havanna. In New York beginnt die UN-Vollversammlung

Auf dem Weg zu der am heutigen Dienstag in New York beginnenden Generaldebatte der UN-Vollversammlung hat Boliviens Präsident Evo Morales am Montag für einen Arbeitsbesuch Station in Havanna gemacht. Auf dem internationalen Flughafen der kubanischen Hauptstadt wurde er von Staatschef Raúl Castro und Außenminister Bruno Rodríguez begrüßt. Anschließend traf Morales zu einem dreistündigen Gespräch mit dem langjährigen Comandante der kubanischen Revolution, Fidel Castro, zusammen. Diesem gehe es gesundheitlich gut, und er sei auch geistig gut beieinander, berichtete anschließend Boliviens Verteidigungsminister Rubén Saavedra in Havanna dem staatlichen Rundfunksender Radio Patria Nueva. Über die Inhalte der Gespräche zwischen den Politikern wurde zunächst nichts bekannt.

Stolz vermeldete indes die staatliche bolivianische Nachrichtenagentur ABI, daß für die Dauer der Abwesenheit des Präsidenten erstmals in der Geschichte des Landes eine Frau an der Spitze des Staates steht. Da nicht nur Morales auf Reisen ist, sondern sich auch sein Vize Álvaro García Linera derzeit zu einem Besuch in Vietnam aufhält, steht die Präsidentin des Senats, Gabriela Montaño, für fünf Tage an der Spitze Boliviens.

Noch am Montag mittag (Ortszeit) wollte Morales seinen Flug nach New York fortsetzen. Vor den Vereinten Nationen will er über die Erfolge des bolivianischen Trinkwasserprogramms »Mi Agua« berichten. Man habe die von der UNO gesetzten Ziele vorfristig übertroffen, erklärte Saavedra. Die Versorgung des Landes habe 87,52 Prozent erreicht, während Vorgabe der UNO gewesen sei, bis 2015 einen Wert von 78 Prozent zu erreichen. Zudem will Morales die Forderung seines Landes nach einem Zugang zum Meer erneuern.

Insgesamt werden mehr als 120 Staats- und Regierungschefs in New York erwartet. Deutschland wird durch Außenminister Guido Westerwelle vertreten. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte, die diesjährige Vollversammlung werde eine der geschäftigsten sein, die es jemals gegeben habe und die »stürmische Zeit, in der wir leben« widerspiegeln. Im Fokus stehen das Ringen um eine Lösung des Konflikts in Syrien und der internationale Streit wegen des iranischen Atomprogramms. Die palästinensischen Bemühungen um staatliche Anerkennung, die im vergangenen Jahr für viel Aufsehen gesorgt hatten, dürften diesmal nur am Rande eine Rolle spielen.
(dapd/ABI/jW)

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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junge Welt, 25.09.2012