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Nachrichten aus und über Kuba

Nachrichten, Berichte, Reportagen zu aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Ereignissen in Kuba, internationale Beziehungen und der Solidarität mit Kuba.


Lawrow in Havanna

Tour durch Lateinamerika: Russischer Außenminister trifft Kubas Präsidenten Raúl Castro. Solidarität mit Venezuela.

Russland baut die Zusammenarbeit mit den Ländern Lateinamerikas aus. Moskaus Außenminister Sergej Lawrow beendet am Donnerstag eine dreitägige Verhandlungstour, auf der er neben den befreundeten Ländern Kuba und Nicaragua auch Kolumbien und Guatemala besucht hat. Zum Auftakt war Lawrow am Dienstag (Ortszeit) in Havanna mit dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro, Vizepräsident Ricardo Cabrisas und seinem Amtskollegen Bruno Rodríguez zusammengetroffen.

»Wir haben große gemeinsame Projekte im Energiebereich und in der zivilen Luftfahrt vor«, sagte der russische Gast nach den Gesprächen. »Das Hauptthema von heute war die Vorbereitung des nächsten Treffens unserer bilateralen Regierungskommission für Handel und Wirtschaft, die zum 22. April nach Kasan (Teilrepublik Tatarstan – jW) einberufen ist«, erklärte Lawrow. Er kündigte weitere »bedeutende Kooperationen« in den Bereichen der Biotechnologie, der pharmazeutischen Produktion, im Gesundheits- und Verkehrswesen an.

Lawrow bezeichnete die Verbindung seines Landes zu Havanna als eine auf die Zukunft orientierte »strategische Allianz« und erinnerte daran, dass sich die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und Russland am 8. Mai zum 55. Mal jährt. Der Politiker aus Moskau begrüßte die angestrebte Normalisierung zwischen Havanna und Washington und forderte die USA zugleich auf, ihre gegen die sozialistische Karibikinsel gerichtete »illegale Blockade so schnell wie möglich zu beenden«. Dies läge sowohl im Interesse der beiden Länder, als auch der internationalen Sicherheit. In Havanna verurteilte Lawrow in scharfer Form »alle Versuche, in Venezuela einen Staatsstreich durchzuführen«. Im Interview mit einem russischen Fernsehsender hatte er bereits zuvor gesagt: »Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Vereinigten Staaten damit aufhörten, in ihrer geografischen Umgebung nach Feinden zu suchen. Stattdessen sollten sie auf die einmütige Stimme Lateinamerikas und der Karibik hören«.


Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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Volker Hermsdorf
junge Welt, 25.03.2015