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Fernando Morais' neues Buch "Lula" in Kuba vorgestellt

Anlässlich des 50. Jahrestages seines ersten Besuchs in Kuba und der Veröffentlichung seines ersten Buches "Die Insel" stellte Fernando Morais sein neuestes literarisches Werk vor: "Lula, Biographie Band 1".

In einer Annäherung an das Leben von Luis Inacio Lula da Silva, einem der einflussreichsten lateinamerikanischen Führer der jüngeren Geschichte, rekonstruiert Morais das politische und soziale Projekt des Gründers der Arbeiterpartei.

Nach einer langen Reihe von Interviews konnte Morais seine ursprüngliche Idee, die er vor zwei Jahrzehnten hatte, in die Tat umsetzen und über den ersten Arbeiterpräsidenten Brasiliens schreiben.

Fernando Morais ist ein brasilianischer Journalist und Schriftsteller, der seine literarische Karriere auf Biografien und Reportagen aufgebaut hat. Er hat 11 Bücher veröffentlicht, die in 35 Länder übersetzt wurden und von denen fünf verfilmt wurden, wie z. B. "Die letzten Soldaten des Kalten Krieges", das die Geschichte von Gerardo Hernández, Fernando González, Ramón Labañino, Antonio Guerrero und René González, den Fünf kubanischen Helden erzählt.

Foto: Yaimi Ravelo / Cuba en Resumen

"Lulas Geschichte ist ein Beispiel für die Arbeiter in der ganzen Welt", sagte Morais während der Präsentation auf dem »Internationalen Treffen der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus«, das am 2. Mai im Kongresspalast von Havanna stattfand und an dem mehr als 1.200 internationale Delegierte sowie Gäste und Solidaritätsgruppen aus allen fünf Kontinenten teilnahmen.

Das Buch erzählt das Leben des aktuellen Präsidenten Brasiliens, indem es zwischen seiner Kindheit, Jugend und seinem späteren Aufstieg als Gewerkschaftsführer hin und her springt. Der Autor veranschaulicht auch die Geschichte von Lulas zwei Verhaftungen: die in den 1980er Jahren und die jüngste Haft, die nach 581 Tagen endete, als der Bundesgerichtshof 2019 das Verfahren gegen ihn aufhob und er freigelassen wurde.

Foto: Forum 21

Obwohl "Lula. Biografía Volumen 1" in Brasilien 2021 erstmals erschienen ist und in sieben Ländern veröffentlicht wurde, war diese Präsentation der Start der kubanischen Ausgabe - von »Editorial Caminos« und »Editorial de Ciencias Sociales« - und die erste offizielle Präsentation in Anwesenheit des Autors.

"Es ist mehr als ein Privileg, es ist eine Ehre, hier zu sein", sagte ein gerührter Morais und bentonte vor den Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmern, dass es sein Wunsch war, das Buch in Kuba vorzustellen.
Als Vorgeschmack kündigte Morais an, dass der zweite Band dieser Biografie bereits in Arbeit sei. In diesem Zusammenhang bekräftigte er, dass "Fidel Recht hatte", denn "die Krise, die Brasilien erlitten hat - womit er sich auf den Justizputsch gegen Dilma Rousseff bezog - war in Wirklichkeit ein Putsch, um Lula wieder ins Gefängnis zu bringen und ihm so die Teilnahme an den Wahlen unmöglich zu machen".





Fernando Morais gegenüber dem brasilianischen Nachrichtenportal Forum 21:

"Am Montag habe ich in Havanna die kubanische Ausgabe von Lulas Biografie vorgestellt. In dem Saal, in dem die Veröffentlichung stattfand, saßen mehr als 1200 Menschen aus der ganzen Welt, darunter auch eine große brasilianische Gruppe. Trotz der immensen materiellen Schwierigkeiten, die auf die Wirtschaftsblockade der USA zurückzuführen sind, hat Kuba eine wunderschöne, illustrierte Ausgabe mit hochwertigem Papier und einem vierfarbigen Einband produziert. Die Auflage beträgt 5.000 Exemplare, was im Verhältnis einer Auflage von 100.000 Exemplaren in Brasilien entspricht. Jedes Buch kostet den Gegenwert von einem Dollar. Ich habe das erste Exemplar für den Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel, signiert. Die Reise hat mir den Atem geraubt - abgesehen von den Unannehmlichkeiten im Flugzeug hat Covid meine Lunge überempfindlich gegenüber diesen Extravaganzen der Luftfahrt gemacht. Aber das war es wert."

Fernando Morais stellt das Buch "Lula" im Palacio de las Convenciones in Havanna vor. Das erste Exemplar wurde vom Autor persönlich signiert und dem Präsidenten der Republik, Miguel Díaz Canel, überreicht, während das Publikum im Chor singt: Lulá, Lulá, Olé Olé, Olé Olé Lulá, Lulá...





Warten wir also auf den zweiten Teil und genießen wir die Lektüre einer Lebensgeschichte, die mit der jüngsten Geschichte Brasiliens verwoben ist, erzählt von einem der bedeutendsten Sachbuchautoren Lateinamerikas.

LULA, Volume 1: Biografia (portugiesisch): Verlag Companhia das Letras
(Die Übersetzung des Buches "Lula, Biographie Band 1" auf deutsch ist in Vorbereitung)

Quellen: Trabajadores, Cuba en Resumen, Forum 21
Fotos: Yaimi Ravelo / Resumen Latinoamericano – Cuba

26.05.2023, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba