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Dokumente aus Kuba

Dokumente, Regierungserklärungen, Reden und Reflektionen, Erklärungen des kubanischen Außenministeriums, Veröffentlichungen der Nationalversammlung, Berichte der kubanischen Regierung sowie Beiträge Kubas vor den Vereinten Nationen.



Bestehen wir darauf, Ideen zu säen, um die Welt ins Gleichgewicht zu bringen

Rede von Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez, Präsident der Republik Kuba, zum Abschluss der V. Internationalen Konferenz für das Gleichgewicht der Welt am 28. Januar 2023, "65.Jahr der Revolution", im Kongresspalast.




Liebe Compañeras und Compañeros der Präsidentschaft,

liebe Schwestern und Brüder,

liebe Marti-Freunde aus aller Welt, die Sie gekommen sind, um mit uns den 170. Jahrestag der Geburt unseres Nationalhelden und Apostels der Zweiten Unabhängigkeit, José Martí, zu feiern.




Kuba schätzt es sehr, dass so viele namhafte Persönlichkeiten aus verschiedenen Regionen der Welt dem Aufruf des José-Martí-Projekts der internationalen Solidarität gefolgt sind. Ihre Anwesenheit hier macht uns sehr glücklich und ehrt uns zutiefst.

Es ist von großer Bedeutung, dass rund 620 Akademiker, Schriftsteller, Journalisten, Lehrer, Studenten, Arbeiter, Wissenschaftler und Fachleute aus verschiedenen Wissensgebieten aus fast 90 Ländern in Havanna zusammenkommen, um über Martís Denken und dessen beeindruckende Universalität nachzudenken.

Wenn Martí Sie zu uns gebracht hat, unabhängig von Ihren politischen Überzeugungen, dann deshalb, weil in jedem von Ihnen, in Ihrem Leben oder in Ihren Werken, das Ideengut dieses Mannes steckt, der für die Kubaner «die Idee des von ihm beschriebenen Guten verkörpert», wie es Fidel auf unvergessene Weise zum Ausdruck brachte.

Heute öffnet Ihnen ein Kuba, das durch mehr als sechs Jahrzehnte Blockade grausam getroffen wurde, und sich nun  einer verschärften Blockade und einer anhaltenden Kampagne zur Diskreditierung seines politischen Systems mit dem nie aufgegebenen Ziel ausgesetzt sieht, uns zu isolieren und zu unterjochen, seine Arme und nimmt Sie dankbar auf.

Aber die Solidarität, die wir als unveräußerlichen Wert und Grundsatz der Revolution gegeben und erhalten haben, kann nicht blockiert werden, so wie auch das Bewusstsein der Völker nicht außer Kraft gesetzt werden kann.

Miguel Díaz-Canel Bermúdez auf der Konferenz für das Gleichgewicht der Welt
Die Solidarität, die wir als unveräußerlichen Wert und Grundsatz der Revolution gegeben und erhalten haben, kann nicht blockiert werden, so wie auch das Bewusstsein des Volkes nicht außer Kraft gesetzt werden kann, sagte Díaz-Canel.
Photo: Estudios Revolución


Vor zwanzig Jahren warnte uns der Comandante en Jefe Fidel Castro, den man ohne Zweifel als den besten Jünger des Apostels bezeichnen kann:

"Angesichts der ausgefeilten und zerstörerischen Waffen, mit denen sie uns einschüchtern und einer ungerechten, irrationalen und unhaltbaren Weltwirtschafts- und Sozialordnung unterwerfen wollen: Ideen säen, Ideen säen, Ideen säen, Bewusstsein säen, Bewusstsein säen, Bewusstsein säen, Bewusstsein säen!"

Die Aussaat von Ideen und Bewusstsein ist immer noch die Antwort, jetzt, da die Menschheit in das dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts eintritt und sich beispiellosen Herausforderungen in Bezug auf die Umwelt, die Bekämpfung von Viren und Pandemien und die Eskalation von kriegerischen Konflikten gegenübersieht, die von Manipulationen aller Art in den Netzen und den traditionellen Medien sowie einem ungezügelten Wettrüsten begleitet sind. All dies trägt zur wachsenden Tragödie des Hungers und der extremen Armut bei, während der Reichtum einer winzigen Zahl von Privilegierten in der Welt immer weiter zunimmt.

Die Spannungen der Gegenwart, die am meisten Besorgnis erregen, haben mit der kategorischen Weigerung der wichtigsten Weltmacht und ihrer Verbündeten zu tun, die führende Rolle der neuen Wirtschaftsmächte und die sich daraus ergebende geopolitische Neuordnung zu akzeptieren.

Konferenz für das Gleichgewicht der Welt
Wir sind in der Tat verpflichtet, uns für den Aufbau "einer Welt im Gleichgewicht, in Frieden (...), in der die Vielfalt geachtet wird, die wahrhaft demokratisch, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht ist und in der die Souveränität der Nationen bekräftigt wird."
Photo: Ismael Batista


Wir sind noch weit entfernt von dem "Gleichgewicht der Welt", das Martí anstrebte und zu dem Unser Amerika, das nun unabhängig vom europäischen und US- Imperium und im bolivarischen Ideal vereint ist, beitragen sollte. Die Monroe-Doktrin mit ihren zweihundert Jahren der Einmischung und Interventionen erscheint in den Erklärungen und Handlungen des Imperiums in neuer Blüte.

Aber auch in den Vereinigten Staaten bildet sich als Gegenstück zum Monroeismus eine intellektuelle Avantgarde heraus, die sich für das Schicksal derjenigen einsetzt, die Martí als "die Armen der Erde" bezeichnete, und die Kriegsabenteuer anprangert, in die die derzeitige US-Regierung verwickelt ist.

Einige Vertreter dieser Avantgarde sind heute unter uns, und wir begrüßen sie mit Dankbarkeit und Zuneigung (Beifall).

Die Möglichkeit, den Dialog mit diesem Bereich des unabhängigen Denkens in den Vereinigten Staaten systematisch zu festigen, ermutigt und stärkt uns. Ihre Stimmen vereinen eine sehr klare Vision und eine große moralische Statur, und sie werden jeden Tag innerhalb und außerhalb ihres Landes mit ihren unschätzbaren Beiträgen zur edlen Mission der "Aussaat von Ideen" und der "Aussaat von Bewusstsein" mehr und mehr Gehör finden.

In diesem besonders dramatischen Moment der Geschichte erleben wir immer wieder, wie unverschämt wiederholte Lügen Wahlprozesse beeinflussen und wie in den Medien und Netzwerken Emotionen manipuliert werden, um fortschrittliche Führer zu verteufeln und rechtsextreme Kandidaten zu begünstigen.

Die hegemonialen Medien entscheiden, was berichtenswert ist und wie es behandelt werden soll, und folgen damit einer starren Agenda, die punktuell imperiale Interessen verfolgt.

Die Debatte über Ideen wird durch den primitivsten Austausch von Verleumdungen und Beleidigungen ersetzt und gleichzeitig nehmen Hassreden und Äußerungen des Fanatismus, der Polarisierung, der Intoleranz, des Rassismus und der Verachtung für "den Anderen" zu.

100 Jahre nach dem Marsch auf Rom, der im Oktober 1922 von Mussolini organisiert wurde, ist das Wiederaufleben des Faschismus in verschiedenen Regionen der Welt zu beobachten.

Aus all diesen Gründen ist es von größter Bedeutung, dass wir uns an der Ehrung von José Martí anlässlich des 170. Jahrestages seiner Geburt beteiligen und unsere Beiträge zu diesem ökumenischen, pluralen und multidisziplinären Forum des emanzipatorischen Denkens und des kulturellen Widerstands beisteuern.

Gemeinsam bauen wir hier einen jener "Schützengräben der Ideen", die, wie Martí sagte, "mehr wert sind als solche mit Steinen".

Wir brauchen heute mehr denn je geeignete Räume, um einander zuzuhören, um gemeinsam zu argumentieren, um einander zu verstehen, um aufeinander zuzugehen bei allem, was wir gemeinsam haben, und um unsere Meinungsverschiedenheiten auf gebildete und zivilisierte Weise zu diskutieren.

Ich schließe mich den Ausführungen des Organisationskomitees an: Es kann nicht hingenommen werden, dass die Globalisierung weiterhin vom "Egoismus der Mächtigen" und von "hegemonistischen und ausgrenzenden Tendenzen" geprägt ist.

Wir sind in der Tat verpflichtet, uns für den Aufbau "einer Welt im Gleichgewicht, in Frieden einzusetzen, (...), in der die Vielfalt geachtet wird, die wahrhaft demokratisch, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht ist und in der die Souveränität der Nationen bekräftigt wird". Wir müssen "für das Gleichgewicht der Welt kämpfen"! Wir müssen "den Dialog über die Gewalt stellen" und "zur Bildung einer Denkweise beitragen, die es uns ermöglicht, den komplexen und vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts konstruktiv zu begegnen".

Vergessen wir nicht, dass Fidel den Prozess der Globalisierung für unvermeidlich hielt, aber er rief zu einer "Globalisierung der Solidarität" auf, die zwischen uns allen entstehen sollte.

Fortschritte bei der Gestaltung der besseren Zukunft, die wir brauchen, werden wir nur durch einen ehrlichen und transparenten Dialog unter Gleichen erzielen, frei von arroganten und überheblichen Haltungen; nur durch die bewusste Ausübung von Zusammenarbeit und Brüderlichkeit, nur auf der Grundlage unveräußerlicher moralischer Prinzipien und des Festhaltens am Multilateralismus und an den Grundlagen des Zusammenlebens zwischen den Nationen, nur durch den Verzicht auf hegemoniale Ansprüche, Erpressung und Zwänge, nur durch den Verzicht auf die Sprache der Drohungen und Waffen und die Annahme der Sprache der Vernunft und der Kultur.

Liebe Freunde, die COVID-19-Pandemie, von der der Planet noch immer nicht völlig befreit ist, hinterlässt sehr harte und bittere Lektionen. So wie sich dabei Werte und Tugenden zeigten und es bemerkenswerte Beispiele für Großzügigkeit, Edelmut und einen Geist der Solidarität gab, so wurden durch sie auch Merkmale der schrecklichen ethischen Krise offenbar, die die Welt erlebt und die mit einem System zusammenhängt, das Egoismus und harten Wettbewerb fördert. Bei Impfstoffen, Arzneimitteln und wichtigen medizinischen Geräten wurde ein beschämendes Profitstreben entfesselt.

Jose Marti - Konferenz für das Gleichgewicht der Welt

Gemeinsam bauen wir hier einen jener "Schützengräben der Ideen"
Photo: Ismael Batista


Die kruden kommerziellen Vorstellungen was Gesundheitsdienstleistungen und pharmazeutische Industrie angeht, offenbarte das unmenschliche Gesicht des Kapitalismus und des Neoliberalismus. Die niederträchtigsten und gemeinsten Impulse der privilegierten Sektoren und der politischen Führer traten in den Vordergrund: das Profitmotiv, die Gefühllosigkeit gegenüber den Unterprivilegierten, die demagogische Nutzung der Tragödie zu Wahlzwecken, kurz gesagt, das Geld, das kalt über Leben und Tod entscheidet.

Kuba konzentrierte alle seine Bemühungen auf die Rettung von Menschenleben. Während des schlimmsten Kapitels der Pandemie, inmitten einer pervers verschärften Blockade, gelang es unseren Wissenschaftlern, wirksame kubanische Impfstoffe herzustellen, und das Land zählte zu den Ländern mit den höchsten Impfraten der Welt. Gleichzeitig haben wir auch anderen Ländern geholfen.  Wir haben mit Taten bewiesen, dass Solidarität der einzige Weg ist, einer so komplexen Gesundheitskrise von globalem Ausmaß zu begegnen.

Was die Konferenz betrifft, so war es sehr ermutigend, das wissenschaftliche Programm durchzugehen und die außerordentliche Vielfalt der Themen zu sehen, die während dieser Konferenztage behandelt wurden. Die Einbindung der Martí-Lehrstühle, eines Historiker-Workshops und eines Jugendforums in diese große Veranstaltung , um nur drei bemerkenswerte Beispiele zu nennen, ist ein unbestreitbarer Erfolg.

Es ist ermutigend, dass die Martí-Lehrstühle inmitten einer globalen kulturellen Krise und dem Aufkommen pragmatischer Tendenzen an vielen Universitäten feste Wurzeln geschlagen haben.  Die Lektüre von Martí ist ein außergewöhnliches Gegenmittel gegen das  Klima der Banalität, das von der hegemonialen Unterhaltungsindustrie geschaffen wird, der gleichen Industrie, die das Vergessen und kolonialisierte Versionen der Geschichte fördert.

Historiker sind zusammen mit Professoren und Lehrern wichtige Akteure auf dem Weg zur Entkolonialisierung und Emanzipation. Andererseits ist es sehr wertvoll, dass die unselige Monroe-Doktrin im Detail analysiert wurde. Obwohl sie 200 Jahre alt ist, wird sie weiterhin als Instrument zur Beherrschung der Völker südlich des Rio Bravo und eingesetzt und sie dient dem Imperium, um gegen die  Ideale von Bolivar und Marti vorzugehen.

Was das Jugendforum betrifft, so sind die dort angestellten Überlegungen ein sehr nützlicher Beitrag im Kampf um die kulturelle Entkolonialisierung als ein weiterer Versuch, den Plan zu stoppen, die neuen Generationen zu verdummen, sie in Richtung Banalität zu drängen und sie dank der Flut trivialer Botschaften, die durch die sozialen Netzwerke, die kommerzielle Propaganda, die Modeindustrie und die unkritische Verherrlichung der "Reichen und Berühmten" fließen, von jeglichem sozialen Engagement und jeglicher Verantwortung zu befreien.

Ein besonderer Dank gilt der Tatsache, dass bei dieser Veranstaltung eines der alarmierendsten und erschütterndsten Dilemmas der menschlichen Spezies angesprochen wurde: die Klimakrise, die, wie wir wissen, durch die unverantwortliche und rücksichtslose Ausbeutung der Ressourcen des Planeten durch die großen Konzerne mit der selbstmörderischen Komplizenschaft der herrschenden Eliten verursacht wird.

Von diesem Ereignis in Havanna gingen viele maßgebliche Stimmen aus, die einen neuen Weckruf aussprachen, der beherzigt werden muss.  Fidel gehörte zu den führenden Politikern der Welt, die sehr früh und mit unwiderlegbaren Argumenten vor der drohenden Gefahr des Aussterbens der menschlichen Gattung gewarnt haben, und Kuba ist seinem Beispiel in allen internationalen Foren gefolgt und hat immer wieder auf die Dringlichkeit hingewiesen, sich rigoros und größter Dringlichkeit mit dem auseinanderzusetzen, was die Vorhut der wissenschaftlichen Weltgemeinschaft von uns verlangt.

Wir freuen uns, dass es in Europa Wissenschaftler gibt, die sich mit Fidels Denken zum Klimawandel und in anderen Bereichen befasst haben und uns die Ergebnisse ihrer Forschungen mitteilen.  Ebenso ist es schön zu sehen, dass das Erbe Martís in verschiedenen Regionen und unter sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten weiter erforscht wird. Kuba hat das Privileg, zwei Männer von kolossalem ethischen und intellektuellen Format zu haben, die sehr kubanisch, zutiefst lateinamerikanisch und karibisch und unbestreitbar universell sind. Martí und Fidel sind zwei maßgebliche Säulen unserer Kultur, unserer Geschichte und unseres Schicksals.

Neben der ständigen Präsenz von Martí und seinem brillantesten Schüler Fidel, der sein Werk fortgesetzt hat, ist in diesen Stunden auch von so bedeutenden Pädagogen wie Simón Rodríguez, dem Lehrer Bolívars, und dem unvergesslichen brasilianischen Philosophen und Pädagogen Paulo Freire die Rede gewesen.

Die Konferenz befasste sich auch mit grundlegenden Konzepten wie Demokratie und Partizipation, den untrennbaren Verbindungen zwischen Humanismus, Wissenschaft und Ethik und der Verteidigung des Friedens unter schwierigsten Bedingungen. Wir sind ermutigt, dass so viele intellektuelle Frauen und Männer in Kuba zusammengekommen sind, um die Ideen zu diskutieren, die uns aus so vielen Fallen und Sackgassen retten können.

Mit der Sensibilität eines Dichters und Essayisten beklagte der Kubaner und Martí Anhänger Roberto Fernández Retamar anlässlich des hundertsten Jahrestages der Veröffentlichung dieses unübertrefflichen Martí Werkes Nuestra América dessen Aktualität.

Retamar sagte damals: "Diese Tatsache erscheint mir traurig, denn sie bedeutet vor allem, dass das Imperium, gegen das Martí mit der Schleuder Davids antrat, heute ein tyrannischer und streitsüchtiger Goliath ist (oder, wie der bewundernswerte us-amerikanische Intellektuelle Noam Chomsky sagt, ein Gangster), der zeitgenössische Leviathan, das 'Monster', in dessen 'Eingeweiden' der Kubaner in Zeiten gelebt hatte, die im Vergleich zur Gegenwart wie ein süßer Frühling erscheinen".

Was könnten Sie heute nicht alles Retamars Worten hinzufügen, was Sie in Ihren Studien über Martís Werk als Zeichen, als Warnung, als Alarm, als Hinweis auf die Dringlichkeit, die noch nicht angesprochen und gelöst wurde, gefunden haben?

Ich möchte die Bereitschaft Kubas zum Ausdruck bringen, als Vorsitzender der Gruppe der 77 plus China die Debatte und das Handeln in diesen Fragen, die alle unsere Völker betreffen, zu fördern.

Lassen Sie uns weiter Ideen säen und das Bewusstsein schärfen, liebe Freunde. Lassen Sie uns Liebe, Respekt, Solidarität und Dialog globalisieren, angesichts von Hass, Egoismus, Missbrauch, Verachtung und dem entwürdigenden Wahn, zu glauben, dass es Männer und Frauen gibt, die anderen überlegen sind.

Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, bis die absolute Gültigkeit der Ideen Martís dort, wo sie nicht beachtet wurden, nicht mehr schmerzt, sondern zur vollständigen Bestätigung seines revolutionären Apostolats, seiner visionären Analyse der tiefgreifenden Ungleichgewichte wird, die sich, anstatt beseitigt zu werden, noch vertieft haben.

Diejenigen, die seine Zeit miterlebt haben, erzählen, wie ein ungebildeter Mann, der während einer Rede von Martí in Tampa die Tür bewachte, aufgeregt einen seiner Sätze wiederholte und einige ihn ungläubig fragten, ob er ihn wirklich verstanden habe, worauf der Mann mit dem Nachnamen Quiroga antwortete: Nein, ich habe nicht viel von dem verstanden, was er sagte; aber als er sprach, war mir zum Weinen zumute (Beifall).

Dies war ein tiefer Ausdruck des Glaubens. Der tiefe Glaube an ihre Ideale und die Wahrheit als Richtschnur ermöglichte es Martí und später Fidel, das Bewusstsein zu mobilisieren, die Revolution zu machen und sie zu unterstützen, auch wenn sie nicht anwesend waren.

Beide sprachen und schrieben unermüdlich für ihre Zeitgenossen und für die unseren. Für ihre Zeit und für diese.

Bleiben wir also bei der schwierigsten Aufgabe, der sie ihre ganze Energie gewidmet haben: die Welt ins Gleichgewicht zu bringen!

Hasta la victoria siempre Ovationen

Miguel Díaz-Canel auf der V. Internationalen Konferenz für das Gleichgewicht der Welt, Havanna
Havanna, 28. Januar 2023

Quelle: Granma