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Dokumente aus Kuba

Dokumente, Regierungserklärungen, Reden und Reflektionen, Erklärungen des kubanischen Außenministeriums, Veröffentlichungen der Nationalversammlung, Berichte der kubanischen Regierung sowie Beiträge Kubas vor den Vereinten Nationen.



Die menschliche Solidarität kann man nicht blockieren, sie wird weiterhin eine unzerstörbare Waffe im Kampf sein

Rede von Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik zum Abschluss des Internationalen Treffens der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus, im Kongresspalast am 2 .Mai , "65. Jahr der Revolution".


Schwestern und Brüder, die an diesem Internationalen Treffen der Solidarität mit Kuba und dem Antiimperialismus teilnehmen,

liebe Freunde,

seid alle willkommen, fühlt euch wie zu Hause! Kuba ist und wird immer die Heimat der Arbeiter sein, denn in Kuba haben die Arbeiter die Macht (Beifall). Weder Könige noch Milliardäre noch Vertreter einer Oligarchie: die kubanischen Arbeiter! (Beifall).



Wir danken Ihnen, den Anwesenden, für Ihre Teilnahme an diesem Treffen, bei dem wir dasselbe Gefühl und dieselbe Verpflichtung teilen: die menschliche Solidarität, die Solidarität mit der kubanischen Revolution und der Sache des Kampfes der Völker für ihre wahre Emanzipation.

Miguel Díaz-Canel auf dem Treffen der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus Den Internationalen Tag der Arbeit gemeinsam mit den Vertretern der Arbeiterklasse der Solidaritätsbewegungen und den Freunden Kubas zu begehen, ist eine große Ehre und eine Geste des Mutes, für die unser heldenhaftes Volk Ihnen aus tiefstem Herzen dankt. Es ist eine würdige Ehrung des Vermächtnisses des Comandante en Jefe von Fidel Castro Ruz, dem Paradigma für die Solidarität des kubanischen Volkes.

Sie sind zu einem dieser Momente gekommen, die in einem Land, das sich unter einer verschärften Blockade befindet, mit sehr ungünstigen Situationen wie der Energiekrise und Engpässen aller Art, alltäglich werden.

Die Idee war, sich am 1. Mai auf unseren Plätzen zu treffen, um gemeinsam den Tag der Arbeit zu feiern. Das schlechte Wetter zwang uns, die Veranstaltung zu verschieben, aber wie das Sprichwort sagt, dem schlechtem Wetter soll man mit einem freundlichen Gesicht entgegentreten.

Da wir daran gewöhnt sind, jede Herausforderung als Chance zu sehen, werden wir nicht über den Regen lamentieren, sondern den 205. Geburtstag des Mannes feiern, der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen als Quelle des Mehrwerts und als das Wesen des Kapitalismus charakterisierte und zur Einheit aller Arbeiter der Welt im Streben nach ihrer Emanzipation aufrief.

Am Freitag, dem 5. Mai, werden wir den Tag der Arbeit auf unseren Plätzen, mit Demonstrationen und Kundgebungen begehen. Und wir werden auch den 205. Jahrestag der Geburt des größten Denkers der Arbeiterbewegung, Karl Marx, begehen. Also, ein Hoch auf die Armen der Welt! (Beifall.)

Liebe Brüder und Schwestern,

in diesen Zeiten ist es ein Akt von echtem Engagement, Mut und außerordentlicher Anstrengungen, Kuba zu besuchen, das wissen wir. Das kubanische Volk und seine Führer sind unendlich dankbar.

Die Welt erlebt eine systemische und multidimensionale Krise des Kapitalismus, die durch die COVID-19-Pandemie und durch bewaffnete Konflikte noch verschärft wird.

Am 28. April letzten Jahres ist es zwei Jahrhunderte her, dass der damalige Außenminister und spätere Präsident der Union, John Quincy Adams, für Kuba seine Theorie der "reifen Frucht" definierte - ich zitiere:

"... es gibt Gesetze der politischen Gravitation wie der physischen Gravitation, und so wie eine Frucht, die durch die Kraft des Windes von ihrem Baum getrennt wird, nicht anders kann als zu Boden zu fallen, selbst wenn sie es nicht möchte, so ist Kuba, wenn es einmal von Spanien getrennt ist und die künstliche Verbindung, die es an Spanien bindet, zerbrochen ist, unfähig, sich selbst zu erhalten. Es wird zwangsweise zur Amerikanischen Union hingezogen, und zwar ausschließlich zu ihr, während es für die Union, kraft desselben Gesetzes, unmöglich sein wird, es nicht in ihren Schoß aufzunehmen."

Wie falsch Adams doch lag!

Von dieser Ankündigung im April bis zur Verkündung der Monroe-Doktrin im Dezember 1823 verstrichen acht Monate. "Amerika den Amerikanern". Und wenn wir heute unsere Lehren daraus ziehen wollen, wenn wir kritisch lesen, was diese 200 Jahre der Anwendung der Monroe-Doktrin, die eng mit der der "reifen Frucht" verbunden ist, bedeutet haben, müssen wir uns fragen: Von welchem Amerika und für welche Amerikaner haben sie gesprochen? Sie haben nichts davon gesagt, dass sie die Integration Amerikas anstrebten und dass das gesamte menschliche Potenzial, die Ressourcen, die Kultur und die Geschichte Amerikas zum gegenseitigen Nutzen aller unserer Völker und Länder eingesetzt werden sollten. Sie sprachen davon, dass Lateinamerika und die Karibik zu Nordamerika gehören müssten. Das ist die Falle dieser Doktrin, und das müssen wir zu unterscheiden wissen, damit wir dann bewusst zur antiimperialistischen Einheit und zum Kampf gegen den Imperialismus aufrufen können.

Diese hegemonialen, herrschsüchtigen, arroganten und die Völker Lateinamerikas verachtenden Vorstellungen spiegelten sich auch im Fall Kubas wider, als in den 1960er Jahren ein Beamter des US-Außenministeriums ein Memorandum herausgab, in dem er der US-Regierung riet, dass, da die Mehrheit des kubanischen Volkes die Revolution unterstütze, man uns wirtschaftlich erdrosseln müsse, damit diese wirtschaftliche Erdrosselung dann zu Enttäuschung, Bruch, mangelndem Engagement und sozialen Ausbrüchen führe, die der Revolution ein Ende bereiten würden.

Die Organisation Amerikanischer Staaten wurde im Rahmen der gleichen hegemonialen und interventionistischen Doktrin gegründet, die die lateinamerikanischen und karibischen Völker verachtet und von Außenminister Raúl Roa als "Ministerium der Kolonien" bezeichnet wurde.

Dies sind alles hegemoniale Plattformen der Vorherrschaft, der Arroganz und der Verachtung; deshalb muss unsere Antwort, wie wir in dieser Veranstaltung diskutiert haben, die antiimperialistische Einheit sein!

Von damals bis heute, seit 200 Jahren, ist die Politik des mächtigen Nachbarn eine einzige: Kuba, Unser Amerika und alle unsere natürlichen Ressourcen zu übernehmen.

Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, die Monroe-Doktrin zu internationalisieren und erneuern sie 200 Jahre später mit einer Politik der Blockade, der Sanktionen, der politisch-juristischen Maßnahmen, der Mauern, der Einmischung, der Einkreisung der Medien und der Kriege.

Miguel Díaz-Canel auf dem Treffen der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus

Die verschärfte Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade ist das Haupthindernis für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Kubas, das der Yankee-Imperialismus als Mittel einsetzt, um das kubanische Volk zu ersticken, seine Einheit und sein Vertrauen in die Revolution, den Sozialismus, die Partei und die Regierung zu brechen, und zu allem Überfluss haben sie uns erneut und ohne jede Grundlage auf die Liste der staatlichen Sponsoren des Terrorismus gesetzt.




Im Jahr 2022 wurden wir von zwei schweren Unglücken und einer Naturkatastrophe heimgesucht, wie hier bereits mehrfach erwähnt wurde: die Explosion des Hotels Saratoga in Havanna, das Feuer auf dem Treibstofflager in Matanzas und Hurrikan Ian im Westen des Landes. In jedem dieser Momente, wie auch während des Kampfes gegen COVID-19, hat das kubanische Volk seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, an den Schwierigkeiten zu wachsen, und durch seinen Willen, seine Solidarität und seine Einheit waren wir in der Lage, uns ihnen zu stellen und voranzukommen.

Die Ergebnisse der drei Prozesse der partizipativen Demokratie, die in nur sechs Monaten durchgeführt wurden, zeigen das Vertrauen des Volkes in die Revolution, in das unendliche Werk der sozialen Gerechtigkeit, das sie darstellt, und in die Führung des revolutionären Prozesses. Dies hat das Volk zum Ausdruck gebracht, als es den Familienkodex, die Wahlen der Delegierten für die Gemeindeversammlungen der Volksmacht und vor kurzem die Wahl der Abgeordneten, die mit der Konstituierung der 10.Legislaturperiode der Nationalversammlung endete.

Was erbeten wir in diesem Zusammenhang von Ihnen, unseren Freunden in der ganzen Welt, von den Menschen, die Kuba und die kubanische Sache zu einem Teil ihres Lebens gemacht haben? Wir halten es für vorrangig, die Forderungen nach einer Verurteilung der Blockade in all ihren Erscheinungsformen zu verstärken und weiterhin zu zeigen, dass es für Kuba trotz der Belagerung und des Drucks möglich ist, voranzukommen und sich zu entwickeln. Aber, wie ich kürzlich in meiner Eröffnungsrede vor der Nationalversammlung der Volksmacht sagte, müssen wir "die Blockade besiegen, ohne auf ihre Aufhebung zu warten". Und Sie, meine Freunde, die Sie die internationale Solidarität mit Kuba vertreten, sind ebenfalls ein wesentlicher Teil dieser gemeinsamen Herausforderung.

Es ist auch ein politischer und ethischer Imperativ, die Aufnahme Kubas in die fälschliche Liste der Staaten anzuprangern, die den Terrorismus unterstützen, in der es niemals hätte erscheinen dürfen. Sie ist nicht nur willkürlich, ungerecht und unmoralisch, sondern hat auch schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen und eine abschreckende und einschüchternde Wirkung.

Es ist auch notwendig, den Aktivismus und die Artikulation in den sozialen Netzwerken und digitalen Räumen zu verstärken, wo heute wichtige Kämpfe ausgetragen werden, um den Lügenkampagnen der Medienzentren des US-Imperialismus und seiner internen und externen Akteure entgegenzutreten, die versuchen, die Revolution zu diskreditieren und zu zerstören.
Miguel Díaz-Canel auf dem Treffen der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus

Was erkennen wir an und wofür wollen wir ihnen danken? Erstens, dass angesichts dieser aggressiven Politik des Imperiums die Bewegung der Solidarität mit unserem Land inmitten enormer Herausforderungen und in einem äußerst komplexen internationalen Szenario wächst. Die Solidaritätsaktionen, die von politischen Kräften, Sozial-, Volks-, Solidaritäts-, Friedens-, Gewerkschafts-, Studenten-, Bauern-, Frauen-, Jugend- und religiösen Bewegungen, Absolventen kubanischer Schulen und Vereinigungen von im Ausland lebenden Kubanern u.a. entwickelt wurden, werden immer stärker und besser koordiniert.


Ermutigend ist auch die Zunahme von Reisen nach Kuba als sicheres Reiseziel, die sich offen gegen die von der US-Regierung verhängten Restriktionen und die von Europa und anderen Regionen ausgehenden Medienkampagnen wenden.

Wir erkennen die öffentlichen Protestaktionen gegen die Blockade durch Karawanen und andere Initiativen an, die durch das Projekt "Brücken der Liebe" inspiriert wurden und die in allen Teilen der Welt zu einem täglichen Ereignis geworden sind, hauptsächlich an Wochenenden.

Wir begrüßen die Idee, das 7. afrikanische Kontinentaltreffen der Solidarität mit Kuba in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Südafrika abzuhalten.

Wir unterstützen die europäischen "Unblock Cuba"-Kampagnen und die zahlreichen Solidaritätsaktionen, die sich allmählich zu einer breiten politischen Bewegung gegen die Blockade in Europa entwickeln.

Wir begrüßen die politische Konzertierung und solidarische Artikulation, die durch das lateinamerikanische und karibische kontinentale Netzwerk der Solidarität mit Kuba und Just Causes sowie das karibische Netzwerk der Solidarität mit Kuba erreicht worden ist.

In schwierigen Zeiten fragen sich viele: Warum Sozialismus in Kuba? Nicht jeder kann 60 Jahre der wirtschaftlichen Erdrosselung  aushalten, die mehr als einmal opportunistisch vertieft wurde. All dies ist fügt der kubanischen Gesellschaft und der kubanischen Familie so großen Schaden zu, dass es nicht an denen mangelt, die sagen, wir sollten den Sozialismus aufgeben.

Warum hat die kubanische Revolution den Weg des Sozialismus gewählt, um zu Wohlstand zu gelangen? Weil er die einzige Alternative zum Kapitalismus ist; weil er der beste Weg ist, dem Volk die Macht zu geben und Entscheidungen über das Land und die Zukunft zu treffen (langanhaltender Beifall).

Die kubanische Revolution ist nicht nur die Reaktion eines Volkes auf eine unerträgliche Anhäufung von Missständen, nach Jahrhunderten des Kolonialismus und 60 Jahren Neokolonialismus. Sie ist die Reaktion eines Kontinents und einer von Ungerechtigkeit geplagten Welt, weshalb wir in unserem Kampf nie allein waren. Ihr seid ein Beispiel dafür! (Beifall.)

Die Revolution wurde nicht nach Kuba importiert, sie ist aus den konkreten sozio-historischen Bedingungen entstanden und hat sich in einem fast hundertjährigen Kampf gegen die Ungerechtigkeit entwickelt. Ihre Stärke liegt in ihrer Authentizität begründet.

Als die sozialistische Gemeinschaft auf einen Schlag verschwand und mit ihr der RGW, und die kubanische Wirtschaft um mehr als 30 % einbrach, wuchs die Revolution politisch und moralisch, mit Fidel an der Spitze und einer Partei der Einheit, die sich ihrer Stärke bewusst war. Es hat fünf Jahre gedauert, bis das Land den Niedergang gestoppt und langsam zum Wachstum zurückgefunden hat, aber wir sind gewachsen! Das ist echter Sozialismus.

Der angebliche "sowjetische Satellit der Karibik" überlebte nicht nur das wirtschaftliche und politische Verschwinden des europäischen sozialistischen Blocks, sondern auch die ideologische Demontage und den moralischen Zusammenbruch der politischen Parteien und Organisationen, die als Bezugspunkt dienen sollten. Wir waren nie Satelliten!

All dies geschah in einem Kontext, der von der Euphorie des Neoliberalismus in Lateinamerika geprägt war: Sogar Friedhöfe und Parks wurden verkauft, und das ALCA-Projekt wurde ins Leben gerufen.

Da Kuba sich nicht von diesen Sirenengesängen mitreißen ließ, die, wie sich bald herausstellte, nur dazu dienten, das Volk noch mehr zu verschulden, wurden die Maßnahmen der Wirtschaftskriege zum Gesetz.

In den 1990er Jahren, als der Sozialismus in Europa zusammenbrach und die Revolution nicht zusammenbrach, wurden im US-Kongress zwei Gesetze gefördert und verabschiedet: das Torricelli-Gesetz 1992 und das Helms-Burton-Gesetz 1996. Es war zunächst ein Republikaner, George Bush senior, und dann ein Demokrat, Bill Clinton, die die Gesetze jeweils unterzeichneten, um die Stimmen und das Geld des rechten Flügels in Florida zu gewinnen.  Unglaublich, dass sie damit das begraben haben, was nach Meinung von Experten bis dahin das Vorrecht der Präsidenten war.

Unglaublich ist, dass unsere Entwicklungsmöglichkeiten an zwei Gesetze eines anderen Landes gebunden sind. Schauen Sie in die Statistiken und Sie werden sehen, wie die Daten der höchsten Migrationsströme mit den Momenten des höchsten Drucks und der Schließung verbunden sind, und umgekehrt, wie es Perioden gab, in denen der Migrationsstrom umgekehrt wurde, als es zu einem Austausch kam.

Was uns Widerstand und Willenskraft bestätigt haben, ist, dass Gerechtigkeit für alle nur mit dem Sozialismus erreicht werden kann, der Gesellschaft, für die wir immer noch kämpfen und weiter kämpfen werden! (Beifall.)

Der Kapitalismus, mehr noch der abhängige Kapitalismus, hat 60 Jahre lang in Kuba geherrscht und uns ein so tiefes Maß an Ungerechtigkeit hinterlassen, dass die Antwort darauf die radikalste Revolution in der Hemisphäre war.

Der Verzicht auf den Sozialismus ist angesichts dieser historischen Lehren keine Option, denn wir haben ihn nicht zufällig gewählt, sondern verantwortungsbewusst als Ausdruck des fortschrittlichsten universellen Denkens im Sinne der sozialen Gerechtigkeit.

Der Sozialismus ist in Bezug auf dieses edle und humanistische Ziel so wirkungsvoll, dass es selbst dann, wenn wir von dem mächtigsten Imperium der Geschichte gefesselt, umzingelt und verfolgt werden, nicht gelungen ist, uns zu ersticken oder uns zur Aufgabe zu zwingen.

Es ist so sicher, dass nur der Sozialismus als System der sozialen Gerechtigkeit eine Zukunft hat, dass wir überzeugt sind, dass dies der wichtigste Grund für die Blockade ist: den Triumph eines antikapitalistischen, sozialistischen Systems neunzig Meilen vom Imperium entfernt zu verhindern! (Lang anhaltender Beifall.)

Schwestern und Brüder,

in einem Moment wie diesem, bekräftigen wir euch dies: Wir können bekräftigen, dass Kuba in der gegenwärtigen komplizierten internationalen Situation an seiner Außenpolitik der Prinzipien, der Solidarität und der Verteidigung der gerechten Sache festhält.

Und ich werde einige Ideen bestätigen, die vorhin bei der Eröffnung der heutigen Sitzung von der stellvertretenden Außenministerin unseres Landes geäußert wurden:

Wir bekräftigen unsere ständige Unterstützung für die Bolivarische und Chavistische Revolution Venezuelas, für die zivil-militärische Einheit ihres heldenhaften Volkes und für ihren rechtmäßigen Präsidenten, den Compañero Nicolás Maduro Moros (lang anhaltender Beifall und Rufe).

Wir bekräftigen unsere Solidarität mit dem sandinistischen Nicaragua, mit seinem Volk und mit seinem Präsidenten Comandante Daniel Ortega Saavedra (lang anhaltender Beifall und Rufe); ebenso unsere Solidarität mit dem Plurinationalen Staat Bolivien; mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, dem Führer der Arbeiterpartei Brasiliens (Beifall); und unsere unerschütterliche Unterstützung für die Bemühungen der Argentinischen Republik um die Wiedererlangung der Souveränität über die Malwinen, die Südgeorgien- und Südsandwichinseln und die umliegenden Seegebiete (Beifall); unser Engagement für die Regierung von Präsident Luis Arce von der MAS in Bolivien für seine Arbeit beim Wiederaufbau des Landes und den Kampf gegen den Putsch (Beifall); wir unterstützen auch die Sache des peruanischen Volkes und wir unterstützen die Regierung von Honduras und ihre Präsidentin Xiomara Castro (Beifall).

Wir werden weiterhin die legitimen Interessen der karibischen Nationen verteidigen und ihre Forderung nach Entschädigung für die Folgen von Sklaverei und Kolonialismus unterstützen (Beifall).

Insbesondere bekräftigen wir unser Engagement für das brüderliche Volk von Haiti und unsere volle Unterstützung für die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit von Puerto Rico (Beifall).

Wir danken unserem Freund Andrés Manuel López Obrador, Präsident von Mexiko, für seine starke Unterstützung und Solidarität mit der kubanischen Revolution (Beifall).

Wir halten an unserer uneingeschränkten Position zu einer umfassenden, gerechten und dauerhaften Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts fest und unterstützen die Suche nach einer verhandelten, gerechten und endgültigen politischen Lösung, die die Ausübung des legitimen Rechts des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und auf Existenz als souveräner und unabhängiger Staat in den Grenzen von vor 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt garantiert (Beifall).

Wir werden unsere bedingungslose Solidarität mit dem brüderlichen saharauischen Volk und seinem Recht auf Selbstbestimmung aufrechterhalten (Beifall).

Wir befürworten den weiteren Ausbau und die Stärkung enger und freundschaftlicher Beziehungen zu Syrien auf der Grundlage der Achtung der Selbstbestimmung, der territorialen Integrität und der Ablehnung des Terrorismus und der Verhängung von Wirtschaftssanktionen durch ausländische Mächte und internationale Gremien (Beifall).

Wir grüßen die Arbeiter unserer brüderlichen sozialistischen Länder (Beifall).

Kuba tritt für Frieden, Zusammenarbeit, Solidarität, Multilateralismus und Dialog als Voraussetzungen für die Lösung von Konflikten ein und verteidigt eine neue internationale Wirtschaftsordnung.

Während dieses Internationale Solidaritätstreffen stattfindet, wird in Havanna die dritte Runde der Gespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der Nationalen Befreiungsarmee (Beifall) abgehalten. Kubas Engagement für den Frieden in Kolumbien ist unabänderlich, und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um dieses ersehnte Ziel des kolumbianischen Volkes und unserer Region zu erreichen (Beifall). Wir setzen uns dafür ein, dass die Proklamation Lateinamerikas und der Karibik zu einer Zone des Friedens, wie sie auf dem CELAC-Gipfel 2014 beschlossen wurde, erfüllt wird.

Wir wissen, dass in vielen Ländern Asiens und Ozeaniens, Afrikas und des Nahen Ostens, Europas, Nordamerikas, Lateinamerikas und der Karibik die Arbeiterinnen und Arbeiter in massiven Demonstrationen gegen die neoliberale Politik auf die Straße gehen, die ihnen weder Beschäftigung noch soziale Sicherheit garantiert. Ihnen allen übermitteln wir die Botschaft der Solidarität der Gewerkschaftsbewegung und der kubanischen Revolution für die gerechten Kämpfe, die sie heute führen (Beifall).

Wir möchten unsere Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass die großen Probleme, vor denen die Menschheit heute steht und in Zukunft stehen wird, nur durch Zusammenarbeit und Solidarität und nicht durch Konfrontation gelöst werden können.

Der Sieg der kubanischen Revolution ist vor allem ein Sieg für unser Volk und auch für die Völker, die von den internationalen Delegierten vertreten werden, und für alle Völker, die mit Kuba befreundet sind (Beifall).

Die Stärke des revolutionären Prozesses in der kubanischen Gesellschaft wäre ohne diesen Willen des Volkes und ohne die verdienstvolle Rolle der internationalen Solidarität, die Sie uns gezeigt haben, nicht zu erklären (Beifall).

Compañeras und Compañeros,

diejenigen, die bis Freitag bleiben - ist das zu viel verlangt? -, werden miterleben, wie die Arbeiter und das Volk Kubas trotz der Einschränkungen den Internationalen Tag der Arbeit mit Freude und Einheit begehen, dieses Mal auf andere Weise, aber mit demselben Geist, Enthusiasmus und unerschütterlichen Glauben an den Sieg (Beifall).

Der immerwährende und aufrichtige Dank unseres ganzen Volkes gebührt Ihnen dafür, dass Sie uns in unserem unermüdlichen Kampf gegen die Blockade begleitet haben.

Im Namen unseres Volkes, unserer Partei und unserer Regierung bekräftige ich die Kontinuität des revolutionären Vermächtnisses von Fidel, Raul und so vielen Generationen kubanischer Patrioten, die für ein souveränes, unabhängiges, geeintes, demokratisches, sozialistisches und würdiges Vaterland gekämpft haben, das wir um jeden Preis zu verteidigen haben (Beifall). Das ist die Botschaft, die wir Ihnen und allen unseren Freunden und Völkern in der Welt mit großer Liebe und Entschlossenheit übermitteln.

Das unsichere und gefährliche Panorama, das die Welt erlebt, und die brutalen Extreme, zu denen uns die Feinde der Revolution wegen Hunger und Mangel aller Art verleitet haben, lassen viele an der realen Möglichkeit eines bevorstehenden Sieges zweifeln.

In der Geschichte Kubas gab es viele Momente wie den, den wir gerade erleben, aber der vielleicht am wenigsten hoffnungsvolle war der, den die Überlebenden der Granma-Landung mehrere Tage lang erlebten. Dreizehn Tage, nachdem sie aufgerieben wurden, nach der Feuertaufe von Alegría de Pío, wurde Fidel mit seinem Bruder Raúl und vier anderen Kameraden mitten in der Nacht an einem abgelegenen Ort namens Cinco Palmas wieder vereint. Sie umarmen sich. Fidel fragt, wie viele Gewehre sie hätten, und Raúl antwortet, dass sie fünf hätten, woraufhin Fidel sagt: "Plus die zwei, die ich habe, sind es sieben. Jetzt haben wir den Krieg gewonnen!" (Beifall.) Raúl sagt, in diesem Moment habe er gedacht, sein Bruder sei verrückt geworden, bis zu dem Augenblick als sie den Krieg gewonnen hatten! (Beifall.)

Viele Jahre nach so vielen solchen Momenten verlor Kuba seine Märkte und seine sozialistische Solidarität, das Imperium und die Ex-Sozialisten verbündeten sich, um uns eine doppelte Blockade aufzuerlegen. Wieder einmal, wie auf dem Panzer in der Schweinebucht, führte Fidel den epischen Widerstand für Kuba und für den Sozialismus an.

Raúl, an der Spitze einer Armee, die, ohne die Waffen niederzulegen, sich der Produktion von Nahrungsmitteln und Medikamenten widmete, sagte demonstrativ: "Ja, es ist möglich!

Die Generation, die heute die Hauptverantwortung in der Partei, im Staat und in der kubanischen Regierung trägt, stammt aus dieser Schule, und wir sind überzeugt, dass es möglich ist und dass wir den Krieg gewinnen können! (Beifall.)

Und wie damals, so zählen wir auch heute und wie immer auf Ihre Solidarität.

Einigkeit und Hoffnung sind unsere Gegenwart und unsere Zukunft, und Ihre Solidarität stärkt unsere Einigkeit und erhöht unsere Hoffnung! (Beifall.)

Die menschliche Solidarität kann nicht blockiert werden, sie wird weiterhin eine unzerstörbare Waffe im Kampf sein und gleichzeitig eine ständige und unerschöpfliche Botschaft des Friedens bleiben, die nicht zum Schweigen gebracht werden kann.

Das Heimatland ist die Menschheit ! Eine Menschheit, die von den Arbeitern aufrechthalten wird! Immerwährende Solidarität!

Wir werden siegen! Ganz sicher werden wir siegen!
Hasta la Victoria Siempre!
(Beifall)

Miguel Díaz-Canel auf dem Internationalen Treffen der Solidarität mit Kuba und des Antiimperialismus
Havanna, 02. Mai 2023

Fotos: Michael Quander
Quelle: Granma