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Kuba feierte den 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus

Am Samstag den 9. Mai fand im Mausoleum des sowjetischen internationalistischen Soldaten eine reduzierte Militärzeremonie zum 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus und des Endes des Großen Vaterländischen Krieges statt.

"Der Sieg der Völker der ehemaligen Sowjetrepubliken gegen den Faschismus hat nicht nur das Leben von Millionen von Menschen bewahrt, sondern auch das tausendjährige Erbe der menschlichen Kultur, den Sinn für die Würde des Menschen und seine geistige Welt gerettet. Es war ein Triumph für die fortschrittliche Menschheit", sagte der Brigadegeneral Jorge L. Méndez de la Fe, Leiter der Politischen Direktion der Revolutionären Streitkräfte, bei der Gedenkfeier.

Kuba feierte den 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus
Bei der Zeremonie, die im Mausoleum für den sowjetischen internationalistischen Soldaten stattfand, erinnerte er sich an entscheidende Momente des Krieges, in denen der Wert der sowjetischen Armee und der Menschen bei der Verteidigung ihres Territoriums hervorgehoben wurde. Er würdigte die historischen Bindungen von Freundschaft und Solidarität zwischen Kuba und Russland und forderte, nicht zuzulassen, dass faschistische Ideen, wie die der gegenwärtigen amerikanischen Regierung, in unserer Zeit wiedergeboren werden.


Laut einem Artikel der Zeitung Juventud Rebelde, hat der Botschafter der Russischen Föderation in Kuba, Andrei Guskov, die wichtigsten militärischen Errungenschaften der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht an den verschiedenen Kriegsfronten überprüft und dankte der kubanischen Revolution für ihr Engagement bei der Verteidigung der Wahrheit.

Während der Zeremonie unter dem Vorsitz des Mitglieds des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas, des ersten stellvertretenden Ministers der Revolutionären Streitkräfte (FAR) und des Generalstabschefs, des Generals des Armeekorps Álvaro López Miera und anderer Repräsentanten, Offizieren und Diplomaten wurde ein Denkmal eingeweiht. Das Gedenken fand in Anwesenheit des russischen Armeegeneral Issa Plyev, prominenter Militärchef der UdSSR und ehemaliger Kommandeur der sowjetischen Truppen in Kuba, statt.

Bei der Feier wurde auch wurde der Besatzung des sowjetischen Erkundungsflugzeugs Tupolew Tu-95 gedacht, das am 4. August 1976 von Kuba abhob und bei der Erfüllung einer Kampfmission in die Karibik fiel. Für die Besatzung wurde eine Gedenkplatte enthüllt. Es wurden auch Blumen und Kränze im Namen der FAR und der Botschafter Russlands und Weißrusslands sowie der Vertreter der Botschaften von Kasachstan und Aserbaidschan niedergelegt, um der Toten der UdSSR zu gedenken, die in Kuba gefallen waren, berichtete die Zeitung Juventud Rebelde.

Tag des Sieges

In einem Leitartikel zum Tag des Sieges in der kubanischen Zeitung Granma, schrieb der ehemalige Kulturminister Abel Prieto: "75 Jahre nach dem 9. Mai 1945 wollen wir die Völker der UdSSR ehren, die der Menschheit einen unschätzbaren Dienst erwiesen haben. Der 9. Mai markiert den Tag des Sieges über Nazideutschland. Es wurde von der UdSSR, durch die Heldentaten ihrer Offiziere und Soldaten und den außerordentlichen Widerstandswillen der Zivilbevölkerung, älterer Menschen, Frauen und Kinder besiegt."

Abel Prieto würdigte die Rote Armee, der es nach großen Opfern gelang, in der Schlacht von Moskau, Hitlers Plan zu vereiteln, die sowjetische Hauptstadt zu besetzen. Er erinnerte weiter an die Siege von Stalingrad und Kursk im Jahr 1943 und die Offensive der Operation Bagration im Jahr 1944: "Die Truppen der UdSSR stoppten den Vorstoß Deutschlands, zerstörten seine Kriegsmaschine und enthaupteten das Monster des Nationalsozialismus. Sie brachen im April 1945 in Berlin ein und schwenkten die rote Fahne auf der Spitze des Reichstags."

Des Weiteren prangerte Abel Prieto in dem Artikel die hegemoniale Kultur- und Informationsindustrie an, welche es sich zur Aufgabe gemacht habe, die Geschichte falsch darzustellen und die US-Militärs "im typischsten Hollywood-Stil" als "die Retter" darzustellen, nachdem unter den Alliierten eine Verzögerung bei der Eröffnung der Westfront vereinbart wurde: "Sie wollen die entscheidende und tausendfach heldenhafte Rolle der UdSSR ignorieren", die in der Sowjetunion 27 Millionen Menschenleben forderte, so Abel Prieto weiter.

Abschließend wies Abel Prieto auf die US-Unternahmen hin, die profitable Geschäfte mit den Nazis machten: "Coca-Cola machte das erfrischende Getränk Fanta für sie. IBM verkaufte ihnen Hollerith-Maschinen, mit denen Menschen nach Rasse und Religion registriert und klassifiziert werden können, was für den Holocaust sehr nützlich ist. Die deutsche Tochter des amerikanischen Konzerns General Motors (Hauptproduzent von Kampffahrzeugen für die Wehrmacht) setzte Sklaven aus den Konzentrationslagern ein. Henry Ford erhielt 1938 die nationalsozialistische Auszeichnung "angesehener Ausländer"".

Quellen:Quellen: ACN, Juventud Rebelde, Granma

Michael Quander
Freundschaftsgesellschaft-BRD-Kuba, 11.05.2020