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Zur Solidarität verpflichtet

Freundschaftsgesellschaft BRD–Kuba fordert Ende von US-Blockade.

Am Wochenende lud die 1974 gegründete Freundschaftsgesellschaft BRD–Kuba, die älteste Kuba-Solidaritätsorganisation, zur Bundesdelegiertenkonferenz nach Frankfurt am Main. Petra Wegener, die Bundesvorsitzende, stellte den Rechenschaftsbericht des Vorstands vor. Darin dankte sie auch junge Welt für die ausführliche Berichterstattung über Kuba, für die Organisation des Vertriebs der kubanischen Monatszeitung Granma Internacional und für die Koordinierung der europäischen Solidaritätsaktion »Unblock Cuba«.

Die Vertreter der einzelnen Regionalgruppen tauschten ihre Erfahrungen darüber aus, wie ihre Arbeit durch die Coronapandemie eingeschränkt wurde, und welche Möglichkeiten es dennoch gibt, die notwendige Solidaritäts- und Informationsarbeit fortzusetzen. Ein wichtiges Anliegen der Freundschaftsgesellschaft sei dabei, junge Menschen zu erreichen, in die Arbeit einzubinden und einen Generationswechsel einzuleiten.

Ramón Ripoll Díaz, Botschafter der Republik Kuba in der BRD, sprach über die aktuelle Situation in Zeiten von Corona und die Blockade durch die USA. Bei der US-Präsidentschaftswahl gehe es darum, ein Minimum an Normalisierung der Beziehungen zu erreichen, ansonsten gelte es, eine weitere US-Regierung zu überstehen. In seinem Referat hob er die besondere Bedeutung der Arbeit der Solidaritätsorganisationen hervor. Angesichts der aktuellen Coronapandemie erinnerte er an die Gründung der kubanischen Ärztebrigade Henry Reeve vor genau 15 Jahren. Die Delegierten unterstützten die Initiative, der Brigade, deren Mitglieder nicht nur während der Coronapandemie im weltweiten Einsatz sind, den Friedensnobelpreis zu verleihen.

Die Hauptforderung der Delegierten bleibt die Abschaffung der US-Blockade. Wenn Ende April/Anfang Mai 2021 die UN-Vollversammlung über die kubanische Resolution zur Verurteilung der US-Blockade abstimmt, soll die europäische Solidaritätsaktion »Unblock Cuba« eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen. Die Delegierten beratschlagten, wie die Regionalgruppen die Soliaktion vor Ort unterstützen können, und beschlossen, den »Tag der Menschenrechte« am 10. Dezember als zentralen Aktionstag für alle Regionalgruppen zu nutzen, um Öffentlichkeit zu schaffen und für ein Ende der Blockade zu werben.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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Jonas Pohle
junge Welt, 21.09.2020