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Marco Rubio beschuldigt kubanisch-amerikanischen Aktivisten, die in Miami gegen US-Sanktionen protestieren, als Kommunisten

Miami ist als Bastion der kubanisch-amerikanischen Hardliner bekannt. Doch viele in Miami unterstützen die US-Sanktionen gegen Kuba nicht. Jeden Monat versammeln sich kubanisch-amerikanische Aktivisten, um ein Ende des Embargos und bessere Beziehungen zu Kuba zu fordern. Ihre Botschaft der Versöhnung hat Embargo-Befürworter wie Marco Rubio erzürnt, der eine Untersuchung des FBI gefordert hat.


"Hebt die Verbote gegen die kubanische Familie auf. Das ist es, was uns eint, Kubaner und Nicht-Kubaner, Demokraten und Republikaner."

Jeden Monat versammeln sich kubanisch-amerikanische Aktivisten, um ein Ende des Embargos und bessere Beziehungen zu Kuba zu fordern. Ihre Botschaft der Versöhnung hat Embargo-Befürworter wie Marco Rubio verärgert, der eine Untersuchung des FBI gefordert hat.


"Kubanische kommunistische Ratten"

"Kommunisten"

"Geht nach Kuba und kommt nie wieder zurück, verbrenn' deinen amerikanischen Pass. Wir wollen dich hier nicht."

"Mörder! Terroristen!"


Die meisten sind kubanische Amerikaner, die sich gegen das kubanisch-amerikanische politische Establishment in Florida stellen. Sie nennen sich "Brücken der Liebe".

"Wir sind eine friedliche, legale Bewegung, die auf Liebe abzielt."

Doch diese Botschaft der Versöhnung hat die Embargo-Befürworter in Miami verärgert.

"Es sind kubanische Agenten. Sie sind es, weil an dem Tag, an dem ich sie beschuldigt habe, die Person, die diese Gruppe leitet, aus Havanna geantwortet hat."

Rubio hat eine FBI-Untersuchung zu den "Brücken der Liebe" gefordert. Er behauptet, die Gruppe seien nicht registrierte ausländischer Agenten der kubanischen Regierung.

"Das ist totaler Blödsinn. "Brücken der Liebe" ist eine humanitäre Organisation. Es spielt keine Rolle, auf welcher politischen Seite man steht. Solange Sie zustimmen, dass die Sanktionen aufgehoben werden sollten, weil sie dem kubanischen Volk schaden. Es gibt einen ersten Verfassungszusatz, und wir haben das Recht, dies zu sagen."

Der Kampf um die Meinungsfreiheit in Miami ist nicht neu. Kubano-Amerikaner, die es wagen, den Status quo auf Kuba in Frage zu stellen, wurden mit Rufmord, Bombendrohungen und sogar Mord konfrontiert.

"Miami ist sehr polarisiert. Es gibt Tausende von Kubanern, die die Blockade beenden wollen. Ich würde sagen, es gibt sogar noch mehr Menschen, die gegen die Blockade sind. Sie haben einfach Angst davor, wie die Leute auf sie reagieren werden."

"Das ist eine friedliche Demonstration. Sie sind aggressiv."

"Die Reaktion ist so aggressiv. Ich habe Leute gesehen, die uns bespuckt haben, die uns beschimpft haben, die uns Beleidigungen zugeworfen haben. Es ist also sehr aufgeladen."

Befürworter des Embargos und Politiker organisieren neben ihren eigenen Kundgebungen regelmäßig Gegenproteste gegen die Karawanen.

"Wir vereinen unsere Stimmen und erheben sie hoch, um (dem kubanischen Volk) heute und jeden Tag beizustehen, bis es in Kuba Freiheit gibt, was eher früher als später der Fall sein wird."

"Sie haben in Südflorida noch nie die Meinungsfreiheit gelebt. Sie haben immer versucht, jeden Schweigen zu bringen, der nicht mit der von ihnen gewünschten Politik gegenüber Kuba und den Vereinigten Staaten übereinstimmte."

Rubios Kandidatur zur Wiederwahl in den Senat ist prekär geworden. Während sich das Rennen mit der Demokratin Val Demings zuspitzt, hat Rubio seine Hetzrethorik verschärft.

"Wir werden von diesen linksradikalen Marxisten übervorteilt."

"Es ist nur ein Weg für ihn, seine Basis aufzurütteln und sicherzustellen, dass sie alle wählen."

"Wir sind Teil einer wachsenden Bewegung, die das rechte kubanische Machtestablishment sehr beunruhigt hat."

"Wir werden nicht aufhören. Es wird jeden letzten Sonntag im Monat eine Karawane geben, und das wird auch weiterhin so sein."

27.10.2022, Belly of the beast