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Schikane nach Kuba-Besuch

US-Teilnehmer der »May Day Brigade« bei Rückkehr festgehalten und verhört.

Der 1. Mai in Havanna
Kleiner als sonst: Der 1. Mai in Havanna
Foto: Ivett Polyak/jW


Es ist für Washington offenbar unerträglich: Am Mittwoch (Ortszeit) wollten die Teilnehmer der »May Day Brigade« des People’s Forum nach ihrem Besuch in Kuba in die USA zurückkehren und wurden prompt von der US-Zollbehörde CPB festgenommen und stundenlang festgehalten. Sie hatten zuvor gemeinsam mit antirassistischen, gewerkschaftlichen und kommunistischen Bewegungen aus dem Land, das seit mehr als 60 Jahren an der Blockade der sozialistischen Inselrepublik festhält, an einem mehrtägigen Austausch in Kuba teilgenommen, um sich gegen ebendiese US-Politik zu positionieren (siehe jW vom Mittwoch).

Manolo de Los Santos vom People’s Forum prangerte via Twitter »die aggressive Haltung der Zoll- und Grenzbeamten gegenüber den Mitgliedern unserer Delegation« als »verwerflich« an. »Die Beschlagnahme der Telefone und der politische Charakter der Verhöre in der zweiten Befragung lassen auf ein Ausmaß an Schikanen schließen, das es seit Jahren nicht mehr gegeben hat.« Santos sieht in dem Vorgehen den eindeutigen Versuch, »junge Menschen einzuschüchtern, die von ihrem Recht auf Reisen und Lernen Gebrauch machten«. Er gab sich jedoch kämpferisch und erklärte: »Dieser Versuch, uns von unserer Solidarität mit Kuba abzuhalten, wird scheitern.«

Auch der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel reagierte auf die US-Repression gegen die jungen Aktivisten. Er versicherte ihnen auf Twitter die Solidarität der Inselrepublik: »Kopf hoch, Leute, wir sind bei euch. Danke für euren Mut, für eure Unterstützung Kubas und dafür, dass ihr euch dem Hass derjenigen entgegenstellt, die die Tatsache nicht ertragen können, dass die Kubanische Revolution die Unterstützung der fortschrittlichsten Jugend im Innersten des Monsters hat. Wir umarmen sie.« Am Donnerstag konnte Santos dann mitteilen, dass alle Delegationsmitglieder »nach stundenlangen Schikanen und Verhören« freigelassen wurden, und bedankte sich für die Unterstützung aus aller Welt.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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Ina Sembdner
junge Welt, 05.05.2023