Donnerstag, 17. März 2022, 18:00-19:00 Uhr
Mahnwache
Vor dem US–Generalkonsulat, Gießener Str. 30, 60435 Frankfurt a.M.

Solidarität mit den politischen Gefangenen weltweit!

Wir rufen erneut auf zur Mahnung, Erinnerung, Solidarisierung mit den politischen Gefangenen weltweit.

Wir fordern die sofortige Freilassung der politischen Langzeitgefangenen in den USA
Leonard Peltier und Mumia Abu-Jamal

Der 18. März ist international der "Tag der politischen Gefangenen". An diesem Tag wird an den historischen Aufstand und die Bildung der Pariser Kommune im Jahr 1871 erinnert. Bei deren Niederschlagung durch französische und preußische Truppen gab es brutale Repression, viele politische Gefangene und noch mehr ermordete Kommunarden. So gewütet hatten die Sieger noch nie in der Geschichte vorher. Der Gedanke an eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung sollte mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Das gilt bis heute.

Eine ähnliche Repressionswelle wiederholte sich auch nach der "Novemberrevolution Jahre 1918" in Deutschland, wobei Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und ihre Genossen von faschistischen Freicorps in Absprache mit "sozialdemokratischen Herrschenden" genau so brutal ermordet oder gefangen genommen wurden. Das Gleiche passierte 1920. Nachdem die Rote Ruhr Armee den Kapp-Putsch erfolgreich nieder schlug, lies die SPD-Regierung die Reichswehr gegen die Arbeiter marschieren. Der Staatsterror forderte im Ruhrgebiet 2000 Tote in den Reihen der Roten Ruhrarmee. Andere wurden eingekerkert. 1923 erklärte daraufhin die Internationale Rote Hilfe den 18. März zum ‚Internationalen Tag der Hilfe (Solidarität) für die politischen Gefangenen‘. Nach dem 2. Weltkrieg und Zerschlagung des deutschen, italienischen und japanischen Faschismus wird dieser Tag international vermehrt für die Belange der politischen Gefangenen weltweit genutzt.

Wir, als Internationalistisches Bündnis Rhein-Main und weitere progressive Organisationen und Einzelpersonen in der Region, rufen erneut zur Solidarität mit den politischen Gefangenen weltweit auf. Wir werden uns auch dieses Jahr mit den Forderungen der politischen Gefangenen außerhalb von Europa, aber auch innerhalb und auch in Deutschland solidarisieren. Nach der fälschlichen Einschätzung in der Öffentlichkeit und bürgerlichen Medien gibt es angeblich in der europäischen Union keine politische Gefangene! In Wirklichkeit, gibt es sehr wohl vermehrt politische Gefangene auch in den westlichen Ländern der kapitalistischen Welt. Zunehmend werden Umweltaktivisten, die mit aufmerksamprovozierenden Aktionen gegen Verkehrswahn, Umweltzerstörung oder Lebensmittelvernichtung protestieren, zur Abschreckung zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Auch in Deutschland gibt es mittlerweile Hunderte politische deutsche, kurdische, türkische u.s.w. Gefangene, die nach dem reaktionären Gesinnungsparagraphen 129 a) und b) verfolgt, angeklagt oder verhaftet sind. Unsere Solidarität gilt dieses Jahr besonders an Ihnen. Daher werden wir bei dieser Kundgebung von den aktuellen Fällen der politischen Gefangenschaft in Europa als aber auch in Deutschland berichten. Wir, als Aktivist:innen der Solidarität mit den anti-faschistischen, anti-kapitalistischen, linken, sozialistischen, revolutionären politischen Gefangenen werden dieser falschen Einschätzung lautstark widersprechen und über unsere Solidarität den gegenwärtigen Kämpfer:innen in der Gefangenschaft in Deutschland und Europa berichten.

Kommt alle zur Mahnwache/Kundgebung, bei der wir auch internationale Widerstandslieder und Gedichte gemeinsam singen und vortragen werden. Mit Live-Musik!

Veranstalter: Internationalistisches Bündnis Rhein-Main, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba / Frankfurt und die Solidaritätsgruppen
Freiheit für Mumia Abu-Jamal und Freiheit für Leonard Peltier