Netzwerk der Solidarität

29. Jahreshauptversammlung des Netzwerk Cuba e. V.

Auf dieser Jahreshauptversammlung am 29.10.22 in Nürnberg war alles anders als sonst: Erstmals traf man sich so tief im Süden der Republik. Das fanden leider auch viele Mitglieder aus dem Norden – und warten lieber auf das Protokoll. Außerdem hatten wir erstmals keine Gäste aus Kuba auf unserem Treffen.

Aufgrund der schwierigen Lage durch die Schäden des Hurrikan Ian wurden alle Genossinnen und Genossen dringend vor Ort gebraucht und Ibis Alvisa Gonzales musste leider ihren Besuch in der BRD absagen. Da die Planungen für die Rundreise schon weit fortgeschritten waren, konnte wiederum die Botschaft schon getroffene Terminzusagen nicht mehr absagen.

Aber schließlich war der Netzwerk-Vorstand im September Gast des ICAP in Kuba und durch das vielfältige Programm durchaus mit vielen neuen Informationen ausgestattet, so dass wir dem Reisebericht einen ausreichende Zeit gaben. So widmeten wir den Schilderungen von der einwöchigen Delegationsreise einige Zeit und dann natürlich dem umfangreichen Rechenschaftsbericht. Der Vorstand wurde entlastet und der neue Vorstand mit eindeutiger Mehrheit gewählt.

Danach war natürlich ein Großteil des Termins den Planungen für das neue Jahr gewidmet. Die UN-Abstimmung über Kubas Antrag zur Verurteilung der USA wegen der Wirtschafts-,Handels- und Finanzblockade gegen Kuba stand vor der Tür, aber auch die Verstätigung der "Unblock Cuba"-Kampagne.

Das ICAP (Kubanisches Institut für Völkerfreundschaft) will im Herbst 2025 ein Tribunal gegen die Blockade in Belgien durchführen und erbittet die Unterstützung der deutschen Soli-Bewegung. Welche Prominente wir für diese wichtige Forderung gewinnen können, beinhaltet auch die Überlegung, sich politisch breiter aufzustellen.

Vielleicht ist die Auseinandersetzung mit unseren Erfolgen, den vielfältigen Projekten anlässlich unseres 30jährigen Jubiläums auch eine gute Gelegenheit, aus dieser stabilen Basis heraus neue Türen zu öffnen.

Die wohlwollende Haltung der Gewerkschaften sollten wir auch nutzen, hier Präsenz zu zeigen und auch mehr Aktivitäten für Kuba und gegen die Blockade einzubringen. Eine Jugendkonferenz ist auch für 2023 eingeplant. Die letzten drei Jahre hatten wir in der Zusammenarbeit mit der SDAJ gute, ausbaufähige Erfolge erzielt.

Die Finanzblockade und die Anstrengungen in der Schweiz sowie die Kampagne "1c4Cuba" spielten auch eine Rolle. Hier stehen wir am Anfang. Sehr schön, dass wir hier mit einigen ausländischen Soli-Organisationen zusammenarbeiten. Es braucht aber offensichtlich eine Koordinierungsstelle, die die Ergebnisse sammelt und aufbereitet.

Zusammengefasst arbeiten wir an zwei großen Vorhaben: 1. Tribunal, 2. 30 Jahre Netzwerk mit eventuellem Besuch von Fernando Llort. Ansonsten hat in der praktischen Solidarität die Unterstützung Kubas mit Verbrauchsmaterial für das Gesundheitswesen derzeit höchste Priorität.

Nach einem konzentrierten Nachmittag konnten die Nichtheimfahrer noch das Konzert von Erich Schaffner besuchen, das am Abend in Nürnberg stattfand oder einfach nur in der dazugehörigen Gaststätte klönen und gemütlich Beisammensein.

Unblock Cuba! Mejor sin bloqueo!
Venceremos!! Marxismus und Menschenrechte

CUBA LIBRE Lotti Renkl

CUBA LIBRE 1-2023