WELTFRIEDENSRAT

Tagung des Präsidiums
Athen, 18. bis 21. Mai 1976

RESOLUTION ZU KUBA

Das Präsidium des Weltfriedensrates verurteilt die ständig schärfer werdende Hetzkampagne sowie die neuen Angriffe der USA gegen Kuba.

Der Imperialismus hat eine Schlappe erlitten. Die Imperialisten sind deprimiert, weil ihre Pläne zur Unterjochung von Angola fehlgeschlagen sind. Sie sind wütend und versuchen, durch Täuschungsmanöver und Drohungen, durch eine großangelegte heimtückische Kampagne in Lateinamerika Furcht vor Kubas sogenannten aggressiven Absichten zu verbreiten. Sie tun dies trotz der wiederholten nachdrücklichen kubanischen Versicherungen, daß Kuba gegen keine andere Regierung oder kein anderes Land, ganz gleich, mit welchem staatlichen System oder welcher Gesellschaftsordnung, irgendwelche Ansprüche habe. Diese Feststellung wurde erst vor kurzem mit Nachdruck von Ministerpräsident Fidel Castro in seiner Rede am 19. April 1976 getroffen.

Angesichts des wachsenden Bewußtseins der Völker und auch verschiedener Regierungen in Lateinamerika, auch im karibischen Raum, suchen die Imperialisten erneut Zuflucht zu bösartigen Angriffen und Verbrechen gegen Kuba, wofür die terroristischen Angriffe auf die kubanische Botschaft in Portugal ein erneuter Beweis sind. Bei diesen Terrorakt . haben kubanische Bürger ihr Leben lassen müssen. Sie begehen weiterhin Piratenakte gegen kubanische Fischerboote. Die Weltöffentlichkeit ist darüber empört.

Das Präsidium des Weltfriedensrates verurteilt diese antikubanische Kampagne des Imperialismus und gleichzeitig auch Kissingers Versuche, die Propaganda auf seinen Reisen durch lateinamerikanische und afrikanische Länder erneut anzuheizen. Diese Propaganda richtet sich gegen Kuba, ist aber gleichzeitig ein Bestandteil der US-Globalstrategie, um den Fortschritt einer unabhängigen Politik allenthalben zu verhindern, einer politischen Ausrichtung, wie sie in Lateinamerika in wachsenden Maße Anklang findet. Das Präsidium des Weltfriedensrates alarmiert die Weltöffentlichkeit und lenkt ihre Aufmerksamkeit mit Nachdruck auf diese ernste Situation hin, verbunden mit der Warnung, daß man diesem Treiben Einhalt gebieten muß, wenn nicht der Weltfrieden ernsthaft gefährdet werden soll.

Das Präsidium des Weltfriedensrates wendet sich mit Nachdruck an die Völker, an die fortschrittlichen Organisationen und die Regierungen in Lateinamerika und der Karibik, an die Völker und Staaten in der ganzen Welt mit der Aufforderung, gegen diese heimtückische Kampagne aufzutreten, die Provokationen zurückzuweisen und feste Solidarität mit dem bedrohten Kuba zu bekräftigen.



Freundschaftsgesellschaft BRD-Cuba, Informationsdienst Nr. 8 / 1976