Editorial

Der 4. Parteitag der PCC ist zuende gegangen, ohne die hohen Erwartungen, die an ihn geknüpft wurden zu erfüllen. Aber immerhin wurde von den kubanischen Kommunistinnen und Kommunisten die Krise, in der das das Land steckt, klar benannt. Einige, viele Fehler der Politik in der Vergangenheit wurden erkannt und analysiert. Ob aus dieser notwendigen Kritik allerdings auch die richtigen Schlüsse für die Zukunft gezogen werden, bleibt abzuwarten. Spektakuläre Lösungen jedenfalls, auch das hat der Parteitag gezeigt, gibt es nicht. Die kubanische Bevölkerung steht weiter vor einer ungewissen Zukunft. Politikverdrossenheit und Pessimismus ist in einer solchen Situation nur allzu verständlich. Aber wer kann schon die vielzitierte "Stimmung in der kubanischen Bevölkerung" wirklich realistisch einschätzen? Horst Eckard Gross berichtet im CUBA LIBRE über Ablauf und Beschlüsse des Kongresses und kommentiert sie.

Bleibt angesichts der desolaten Situation nur noch, zu betonen, daß die Blockade gegen Kuba endlich aufgehoben werden muß. Die Freundschaftsgesellschaft schließt sich den entsprechenden Initiativen gegen die Politik der Yankees an, und wir bitten alle Leserinnen und Leser des CUBA LIBRE im Rahmen ihrer Möglichkeiten Projekte und Aktionen der Solidarität mit der kubanischen Revolution zu unterstützen.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim lesen und ein glückliches Jahr 1992.

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CUBA LIBRE 4-1991