Anti-Bacardi-Kampagne auch in Nürnberg

Erstes Juli Wochenende. Traumhaft schönes Sommerwetter. Fast wie Cuba aber längst nicht so heiß. Das Südstadtfest in Nürnberg – auch in diesem Jahr wieder ein absoluter Magnet in der sommerlich geprägten Großstadt.

Eine neue Platzgestaltung, die der Open-Air-Bühne einen viel größeren ZuschauerInnenbereich bietet, findet allgemein Zuspruch.

Die Wiese ist ganztägig belagert von denen, die sich den dreitägigen (fast) Non-Stop-Kultur-Programm zuwenden. Unter den schattigen Bäumen, darum herum, wie jedes Jahr Dutzende von Ständen: von den philippinischen, kurdischen, italienischen, arabischen, spanischen, jugoslawischen und vielen anderen Ständen wehen verführerische Düfte über den Platz. Soziale Initiativen stellen ihre Arbeit vor, bieten Kaffee, Kuchen oder andere Getränke und Spezialitäten an und die zahlreichen BesucherInnen nehmen die Angebote gerne wahr und strömen durch die sommerliche Budenstadt.

Und mittendrin der Pavillon der Nürnberger CubafreundInnen aus der FG. Die gehaltvollen Cocktail die hier angeboten werden, haben uns schon ein jährlich wiederkehrendes Stammpublikum verschafft. In disem Jahr bieten nicht nur die großen Stapel an Reiseprospekten, die weggehen wie die warmen Semmeln, sonder auch die ausliegenden BACARDI-BOYKOTT-Infos reichlich Stoff für Diskussionen beim Anstoßen mit "Cuba Libre", "Mojito" oder "Daiquiri". Die Informationen, die wir mit Faltblatt und Broschüre darbieten, sind kaum einem der Interessierten bekannt und sie stoßen auf großes Interesse – da nehmen sich viele gerne ein paar Boykott-Aufkleber oder das immer wieder Aufmerksamkeit weckende Plakat zu der Aktion mit.

Aber auch die Cuba Libre Themenhefte, Bücher oder Kleinigkeiten, wie Schlüsselanhänger – die gehen einfach immer! - oder Poster werden gekauft und der eine oder die andere stecken einfach etwas in die Spendendose, ältere CL-Ausgaben geben wir auch gerne als Probehefte an Interessiert ab. (Interesse fanden übrigens auch unsere schönen Havanna Club Longdrink-Gläser – der Bestand hatte sich trotz Glaspfand nach 3 Tagen drastisch reduziert …) Mit unserem Angebot bilden wir mit den Cuba-Stand jedenfalls einen der wenigen – und durchaus beachteten – politisch/inhaltlichen Beiträge auf dem Fest.

Als wir am Ende des Wochenendes Kassensturz machen, sind wir begeistert. Die 3 Tage Arbeit am Stand – die natürlich auch Spaß gemacht hat, die zentralen Dienste am Spülmobil und bei der Platzreinigung und die ganzen Vorbereitungen haben sich gelohnt. Wir können feststellen, dass wir für Cocktails etc. Spenden von ca. 3.000 DM eingenommen haben, die wir in diesem Jahr für das "Flickzeug"-Projekt weiterleiten werden.

Wir sind schon sicher: "Nächstes Jahr sind wir wieder dabei." Da haben wir auch schon ein paar gute Vorsätze: Mehr werben wollen wir noch für unsere regelmäßigen Treffen, mit Handzetteln und auch Aufklebern auf den Probeheften oder den Prospekten und Infomaterialien, damit wir auch während des Jahres mehr Verstärkung bekommen aus den zahlreichen Cubafreunden und -freundinnen, die am Stand schon mal mit uns in Kontakt gekommen sind.

CUBA LIBRE



CUBA LIBRE 4-2001