Stellungnahme von Konstantin Wecker zum 50. Jahrestag der kubanischen Revolution

Jeder Jahrestag der Erhebung gegen die Batista-Diktatur in Kuba ist und bleibt ein Anlass zur Freude. Die folgende Enteignung und Verstaatlichung westlicher Konzerne ist sogar direkt zukunftsweisend gewesen, wie man in der aktuellen Finanzkrise schön beobachten kann. Was die aktuelle Situation in Kuba angeht, weiß ich, offen gestanden, nicht genug, um da ein qualifiziertes Urteil abzugeben, auf das die Menschen in Kuba selbst – und um die muß es ja gehen! - sicherlich auch verzichten können.

Bei westlichen Kuba-Enthusiasten beschleicht mich mitunter ein eigenartiges Gefühl. Muss man wirklich jede Maßnahme der kubanischen Regierung in Bausch und Bogen verteidigen? Die hysterische Verteufelung Kubas im Westen finde ich andererseits schlicht peinlich und dumm. Und das Ausharren und Überleben dieses Landes in der Isolation faszinierend. Ich denke, daß die Revolution von 1959 unterm Strich einen riesigen sozialen Fortschritt gebracht hat.

Und darum ist der 50. Jahrestag ein Grund zum Feiern.

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CUBA LIBRE 1-2009