Die Cuba-Solidarität hat viele Gesichter

Wir fragen: Roland Armbruster Karlsruhe


Warum fühlst du dich gerade mit Cuba solidarisch?

Weil Kuba es geschafft hat als ein sogenanntes Dritte-Welt-Land die absolute Armut wie Slums, Menschen die auf Müllhalden leben u.s.w. zu beseitigen und jedem kostenlosen Zugang zum Gesundheitswesen zu bieten sowie eine gute Schulbildung und kostengünstigen Zugang zu kulturellen Einrichtungen.
Dass dies in einem nicht gerade reichen Land wie Cuba gelungen ist, zeigt, dass es weltweit möglich ist, wenn der gesellschaftliche Reichtum gerecht verteilt und sich auf die wesentliche Dinge konzentriert wird.

Was heißt es für dich, Solidarität mit Cuba zu üben?

Hier den Halbwahrheiten und Lügen entgegenzutreten die über Cuba verbreitet werden und den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Cuba zu fördern.

Was wünschst du Cuba für die Zukunft?

Dass Cuba seine sozialen Errungenschaften und seine Unabhänigkeit, vor allem gegenüber der USA, verteidigen kann. Den Menschen in Cuba wünsche ich vor allem, dass sie ihre einzigartige Lebensfreude beibehalten.



Wir fragen: Dr. Christian Schueler


Warum fühlst du dich gerade mit Cuba solidarisch?

Meine ersten gedanklichen Auseinandersetzungen mit Politik und ihrer Funktionsweise entstanden in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Zeit war u.a. geprägt durch die Konfrontation zwischen sozialistischen und kapitalistischen Ländern und den Kämpfen der nationalen Unabhängigkeits- und Befreiungsbewegungen in Afrika, Lateinamerika und Asien. Cuba spielte damals mit seiner internationalistischen Haltung und seiner Führung in der Bewegung der blockfreien Staaten eine zentrale Rolle. Das Land ist bis heute ein wichtiges Beispiel sowohl mit seiner Revolution und ihren Errungenschaften als auch mit Unterstützung bei internationalen Hilfsaktionen. Klar, dass das Leben und Wirken von Ernesto "Che" Guevara einen tiefen Eindruck hinterließ und von Anfang an eine Aufforderung zur Solidarität mit Cuba darstellte.

Was heißt es für dich, Solidarität mit Cuba zu üben?

Die USA und in ihrem Gefolge Westeuropa haben stets versucht, Cuba international zu isolieren, um gerade diese Rolle in der internationalen Politik zu torpedieren. Sie sind dabei nicht besonders erfolgreich gewesen, wie die Beispiele Venezuela, Bolivien und Ecuador gerade in jüngster Zeit zeigen. Um diese Entwicklung zu stärken, ist die Solidarität mit Cuba auch in Zukunft dringend notwendig, z.B. durch die Erläuterung der cubanischen Positionen in der deutschen Öffentlichkeit und die Entlarvung von Lügen und Verdrehungen cubanischer Politik in der bürgerlichen Medien unseres Landes.

Was wünschst du Cuba für die Zukunft?

Selbstverständlich die schnelle und unverzügliche Freilassung der fünf Cubaner, die völlig unrechtmäßig in den USA in Haft gehalten werden und die umgehende Aufhebung aller Beschränkungen im ökonomischen und kulturellen Austausch mit der Insel.

Welches Symbol würdest du für Cuba wählen?

Das für mich wichtigste Symbol für Cuba ist die schwarz-rote Fahne der Bewegung 26. Juli (m-26-7). Unter der Führung von Fidel Castro fand an diesem Datum der Angriff auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba statt. Das gilt als Ausgangspunkt der siegreichen kubanischen Revolution gegen das autoritäre Batista-Regime und ist heute Nationalfeiertag in Kuba.

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CUBA LIBRE 4-2009