Nachdem der Name Yoani Sánchez derart häufig in unseren Medien erscheint, eine deutsche
            Tageszeitung sie Kolumnen schreiben lässt und sogar der US-Präsident persönlich ihre
            Fragen beantwortet, wollen wir diesen neuen Stern im cubanischen Dissidentenhimmel genauer beleuchten.
            Wir veröffentlichen deshalb die Analyse des Franzosen Salim Lamrani. Lamrani ist Professor an der
            Sorbonne Universität in Paris und beschäftigt sich besonders mit den Beziehungen zwischen den
            USA und Cuba.
          Am 7. November widmeten die westlichen Medien der cubanischen Bloggerin Yoani Sánchez breiten Raum.
          Die Meldung aus Havanna über den Streit zwischen der Dissidentin und den cubanischen Behörden
          machte weltweit die Runde und stellte alles in den Schatten, was sonst noch auf der Welt passierte. (1)
          Sánchez schilderte detailliert  in ihrem Blog und in der Presse, was ihr widerfahren war. So
          versicherte sie, dass sie zusammen mit drei Freunden "von drei stämmigen Unbekannten"
          festgenommen worden sei "einen Nachmittag lang voller Schläge, Schreie und Beleidigungen". (2)
          Dann erzählte sie ihre Geschichte, die sich anhört wie ein wirklicher Leidensweg:
          "Die "Aggressoren" selbst riefen eine Patrouille, die meine beiden andern Begleiter
          mitnahm.(...). Ich weigerte mich einzusteigen(...) und (...) da prasselte eine Salve von Schlägen und
          Stößen auf mich ein, sie drückten meinen Kopf nach unten und versuchten mich ins Auto zu
          ziehen. Ich hielt mich an der Tür fest... Schläge auf die Knöchel... es gelang mir einem von
          ihnen ein Papier wegzunehmen, das er in der Tasche hatte und ich steckte es mir in den Mund. Wieder eine
          Salve von Schlägen, damit ich ihnen das Dokument zurückgeben würde.
          Drinnen war schon Orlando, unbeweglich gemacht durch einen Karategriff, der ihn mit dem Kopf nach unten auf
          dem Boden hielt. Einer legte sein Knie über meine Brust und der andere schlug mich vom Vordersitz aus
          in die Nierengegend und am Kopf, damit ich den Mund öffnen sollte und das Papier herausgäbe. Es
          gab einen Augenblick, da fühlte ich, dass nie wieder aus diesem Auto herauskommen würde. "Bis
          hierhin und nicht weiter, Yoani", und "Jetzt ist Schluss mit dem Zirkus" sagte der, der neben
          dem Fahrer saß und der mich an den Haaren zog. Auf dem hinteren Sitz spielte sich ein seltsames
          Spektakel ab: Meine Beine nach oben, mein Gesicht rot von dem Druck und der Körper schmerzend, auf der
          anderen Seite wurde Orlando von einem professionellen Schläger bearbeitet. Es gelang mir diesen zu
          packen und  - durch seine Hose hindurch – in einem Akt der Verzweiflung seine Hoden zu treffen. Ich
          versenkte meine Nägel in ihn, da ich glaubte, er würde weiter meine Brust bis zum letzten Atemzug
          zermalmen. "Töte mich doch schon", schrie ich, mit dem letzten Atemzug, die mir noch blieb
          und der auf dem Vordersitz  warnte den jüngsten von ihnen " Lass sie atmen".
          Ich hörte Orlando keuchen und die Schläge fielen weiter auf uns, ich dachte daran die Tür zu
          öffnen und mich herauszustürzen, aber es gab keinen Hebel, den man von innen aktivieren konnte.
          Wir waren ihnen ausgeliefert und die Orlandos Stimme zu hören machte mir Mut. Danach sagte er, dass es
          ihm genau so gegangen wäre, als er meine stockenden Worte hörte.... die sagten ihm "Yoani
          lebt noch". Sie warfen uns in einer Straße von  Timba (Teil von Havanna) heraus, eine Frau kam
          auf uns zu: "Was ist euch passiert?".... " Eine Entführung", gelang es mir zu
          sagen. Mitten auf dem Bürgersteig lagen wir uns weinend in den Armen, ich dachte an Teo, du lieber Gott
          wie werde ich ihm all diese blauen Flecke erklären. Wie werde ich ihm sagen, dass er ein einem Land
          lebt, wo so etwas passiert, wie werde ich ihm in die Augen schauen und sagen, dass man seiner Mutter, weil
          sie einen Blog schreibt und ihre Meinung in Kilobytes setzt, mitten auf der Straße Gewalt angetan hat.
          Wie ihm das despotische Gesicht jener beschreiben, die uns gewaltsam in jenes Auto gezerrt haben, und das
          Vergnügen, das sie dabei empfanden uns zu schlagen, meinen Rock hochzuheben und mich halbnackt ins Auto
          zu zerren (3)".
          Die Vereinigten Staaten (wo Yosvanis Valle, ein cubanischer Staatsbürger von 34 Jahren, 48 Stunden
          vorher hingerichtet wurde, als Nummer 42 der Hinrichtungen des Jahres 2009) (4) erklärten ihre
          "tiefe Besorgnis" durch den Sprecher des Außenministeriums Ian Nelly. "Wir sind
          weiterhin interessiert, was den Gesundheitszustand von Yoani Sánchez angeht und dass sie Zugang zu
          medizinischer Versorgung hat" (5).
          Widersprüche
          Die Worte von Yoani Sánchez sind schreckenerregend und erwecken sofort Sympathie und Mitgefühl
          für das Opfer beim Leser. Trotzdem kommt man nicht umhin, einige Widersprüche aufzuzeigen, die
          einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit eines solchen Berichts werfen.
          Am 9.  November 2009, drei Tage nach dem Geschehen, empfing Yoani Sánchez die ausländische
          Presse in ihrem Haus, um über den Vorfall zu berichten. Die erste Überraschung für die
          Journalisten, die vom BBC Korrespondenten in Havanna Fernando Ravsberg ausgesprochen wurde: Trotz der
          "Schläge und Stöße", der "Schläge in die Knöchel", der
          erneuten "Salve von Schlägen", dem "Knie auf ihrer Brust", den Schlägen in
          "die Nieren und auf den Kopf", den "herausgerissenen Haaren", dem "durch den Druck
          geröteten Gesicht und dem schmerzenden Körper", "den immer weiter prasselnden
          Schlägen" und "allen diesen blauen Flecken", die die cubanische Bloggerin beschwor, (6)
          konnte Ravsberg nur feststellen, dass "Sánchez keine Hämatome, Stellen oder Narben"
          (7) aufwies. Die Bilder vom US-Kanal CNN, der die Bloggerin ebenfalls interviewte, bestätigen die Worte
          des britischen Journalisten. Außerdem ergriff der CNN Korrespondent verbale Vorsichtsmaßnahmen
          und bestand darauf vom "scheinbaren" Leiden der Sánchez zu sprechen (sie benutzt eine
          Krücke, um sich zu bewegen) (8). Laut Agence France Presse, das die Geschichte unter der
          Überschrift herausgibt: "Cuba: Die Bloggerin Yoani Sánchez sagt, sie sei geschlagen und
          für kurze Zeit festgenommen worden" die Bloggerin " war nicht verletzt" (9) "und so
          gewissenhaft deutlich macht, dass es sich um die Version der Sánchez handelt.
          Dahingehend von BBC angesprochen, versucht Yoani Sánchez diesen Widerspruch zu erklären. Nach
          ihrer Aussage, hätte es die Stellen und Hämatome im Gesicht und am Körper wirklich gegeben,
          aber sie wären verschwunden. "Während des ganzen Wochenendes war mein Backenknochen und die
          Augenbraue entzündet." Alle diese Anzeichen verschwanden .... am Montag Morgen mit der Ankunft
          des ersten ausländischen Journalisten. Obwohl, Hämatome und "verschiedene Stellen" sind
          noch vorhanden, sagt sie, aber... " hauptsächlich am Po, was ich Ihnen bedauerlicherweise nicht
          zeigen kann", erklärte sie. (10)
          Sánchez führte nicht näher aus, warum sie es nicht der Mühe wert befunden hatte, die
          Stellen und Hämatome sofort nach dem Vorfall, als sie noch sichtbar waren, fotografieren zu lassen.
          Das wäre schließlich ein nicht zu widerlegender  Beweis für die gegen sie ausgeübte
          polizeiliche Gewalt gewesen. Was die herausgerissenen Haare angeht, sind weder im Video noch in den Fotos
          irgendwelche Spuren zu erkennen. Ihre Erklärung ist einfach: "Ich habe viele Haare verloren, aber
          bei meinem dichten Haarwuchs bemerkt man das nicht." (11)
          In ihrem Blog und in einem Radiointerview spricht Sánchez von einer "Entführung  nach Art
          der schlimmsten sizialianischen Mafia", und vermittelt den Eindruck, dass sie mehrere Stunden
          festgehalten worden wäre (12). Jetzt, bei ihrem BBC Interview, als der Journalist darauf beharrt und
          genauere Angaben einfordert, sagt die Bloggerin zu, dass der Vorfall in Wirklichkeit nicht länger las
          "25 Minuten" gedauert habe. Anderseits bestätigt sie, dass die Verhaftung " am hellen
          Tag, vor einer Bushaltestelle mit vielen Leuten" stattgefunden habe. Seltsamerweise gelang es der
          westlichen Presse nicht, einen einzigen Zeugen aufzutreiben, der, wenn auch nur anonym, die Worte der
          Bloggerin bestätigt und die Wahrheit ihrer Behauptungen bezeugt hätte. (13) Genauso wenig wollte
          einer der Personen, die Yoani Sánchez begleitet hatten, den Bitten nach einem Interview nachkommen.
          Sie verwiesen auf die Bloggerin, die im Namen aller sprechen würde.
          Außerdem scheint es überraschend und unlogisch, dass die Behörden in Havanna beschlossen
          haben sollen, eine Dissidentin, die so in allen Medien präsent ist wie Yoani Sánchez, zu
          misshandeln. Sie wissen doch genau, dass eine solche Aktion sofort einen internationalen Skandal
          auslösen würde. Es gibt bekanntermaßen wirksamere und diskretere Mittel um Oppositionelle
          einzuschüchtern.
          Schließlich verstrickt sich Sánchez in neue Widersprüche, als sie einige dunkle Stellen
          ihres Berichts aufklären möchte. So erklärt sie, ihr Widerstand sei der Tatsache geschuldet,
          dass die Beamten in Zivil, "nichts vorzeigten, das sie als Amtspersonen identifiziert hätte. Ich
          hätte mich anders verhalten, wenn sie uniformiert gewesen wären. Ich bat sie, einen Polizisten zu
          rufen. Das taten sie und es kam eine Patrouille, die die andern beiden Mädchen mitgenommen haben und
          mich und Orlando in den Händen der andern ließen. (14) ". Nun gut, in ihrem Blog versichert
          sie, dass zu Beginn die Polizei gekommen wäre, um sie zu kontrollieren. Aber das hat sie nicht daran
          gehindert, sich dem zu widersetzten, das immer mehr nach einer Personenkontrolle durch Zivilpolizisten als
          nach öffentlichem Lynchen aussieht.
          In anderen Worten, nicht ein einziger Punkt dient dazu, die Worte von Yoani Sánchez zu belegen, kein
          anderes Zeugnis ist verfügbar, noch nicht einmal von den Leuten, die sie begleitet haben. Das
          heißt, man kann ausschließlich auf die Version der Bloggerin vertrauen, die voller
          Widersprüche ist. Wenn man all dies berücksichtigt, ist es unmöglich die Behauptungen der
          berühmten cubanischen Bloggerin nicht in Zweifel zu ziehen.
          An dieser Stelle ist es wichtig, einmal einen Vergleich anzustellen. Die westliche Presse gewährte in
          kaum 72 Stunden Yoani Sánchez und ihrem Vorfall mit den Behörden mehr Raum, als allen
          Verbrechen, die von der Militärdiktatur unter dem Putschisten Roberto Micheletti, begangen wurden. Es
          waren dies seit dem 27. Juni 2009 mehr als hundert Morde, einige Fälle von Verschwundenen und
          unzählige Akte von Folter und Gewalt.
          Ganz offensichtlich ist Sánchez nicht, wie sie immer vorgibt, nur eine einfache Bloggerin, die ein
          System kritisiert.
          Das Phänomen Yoani Sánchez
          Yoani María Sánchez Cordero ist 1975 in Havanna geboren, angeblich seit dem Jahr 2000 in
          Philologie graduiert, so steht es in ihrem Blog. Was das angeht besteht allerdings ein Zweifel. Als sie
          nämlich zwei Jahre später während ihres Aufenthalts in der Schweiz, bei den
          Konsularbehörden vorstellig wurde, gab sie als Bildungsabschluss "Universitätsreife" an,
          wie aus den Archiven des cubanischen Konsulats in Bern (15) hervorgeht.
          Nachdem sie zunächst im Verlagssektor gearbeitet und Touristen Spanisch-Kurse gegeben hatte, beschloss
          sie, zusammen mit ihrem Sohn, das Land  zu verlassen. Am 26. August 2002, nachdem sie einen Deutschen namens
          Karl G. geheiratet hatte, emigrierte sie, "angesichts der Ernüchterung und der wirtschaftlichen
          Lähmung, die in Cuba herrschte" (16), in die Schweiz mit einer "Auslandsreisegenehmigung",
          die elf Monate Gültigkeit hatte.
          Kurioserweise entdeckten wir, dass nachdem sie aus "einem immensen Gefängnis mit ideologischen
          Mauern" (17), geflüchtet war, um die Worte aufzugreifen, mit denen sie sich auf das Land ihrer
          Geburt bezieht, sie zwei Jahre später, im Sommer 2004 beschloss, die paradiesische Schweiz, eine der
          reichsten Nationen der Welt, zu verlassen, um zurückzukehren auf ein "Schiff, das so voller Wasser
          gelaufen ist, das es kurz vor dem Schiffbruch steht", wie sie metaphorisch die Insel qualifiziert. (18)
          Angesichts dieses neuen Widerspruchs, erklärt Sánchez, dass sie "aus familiären
          Gründen und gegen die Meinung von Bekannten und Freunden" (19) entschieden habe, in das Land
          zurückzukehren, wo "die Schreie des Despoten" (20) regieren, wo "Schattenwesen, die
          sich wie Vampire von unserer menschlichen Freude ernähren, uns die Furcht mittels Schlägen,
          Drohungen und Erpressungen einimpfen". (21)
          Wenn man den Blog von Yoani Sánchez liest, wo die cubanische Wirklichkeit auf apokalyptische und
          tragische Art beschrieben wird, hat man den Eindruck dass, verglichen damit das Fegefeuer ein Badeort ist
          und dass nur die lähmende Hitze des Vorhofs der Hölle eine Vorstellung davon vermittelt, wie die
          Cubaner täglich leben. Es erscheint nicht ein einziger positiver Aspekt der cubanischen Gesellschaft.
          Nur die Verirrungen, Ungerechtigkeiten, Widersprüche und Schwierigkeiten zählen. Deswegen
          fällt es dem Leser schwer zu verstehen, wie sich eine junge Cubanerin entscheiden konnte,  die so
          reiche Schweiz zu verlassen um zu dem Ort zurückzukehren, den sie mit Dantes Inferno gleichsetzt, wo
          "die Taschen sich leerten, die Frustration wuchs und die Angst wohnte". (22) In ihrem Blog,
          kreisen auch die Kommentare ihrer ausländischen Anhänger um dieses Thema: "Ich verstehe
          nicht, warum du zurückgekommen bist: Warum hast du deinem Sohn keine bessere Zukunft geboten?",
          "Liebe Freundin, ich würde gern den Grund kennen, warum du beschlossen hast nach Cuba
          zurückzukehren." (23)
          Auf der anderen Seite, drücken einige ihrer Landsleute, die im Ausland leben und enttäuscht sind
          von der westlichen Lebensart, ebenfalls ihren Wunsch aus, wieder in Cuba zu leben: "Ich komme wieder
          zurück, ich lebe seit sieben Jahren in Miami(...) und manchmal stelle ich mir die Frage ob es sich die
          physische Verbannung wirklich lohnt", "Mir fehlen meine Leute (...) Eines Tages mache ich es, ich
          komme nach Hause zurück mit meinem deutschen Ehemann, ein anderer Verrückter, der damit
          einverstanden ist, dort zu leben", "Warum bist du zurückgekommen?... Einsamkeit, Heimweh,
          Sehnsucht. (Dann, in Bezug auf die westliche Welt) seltsame Gesichter, traurige Leute, die sich über
          den Rest der Menschheit ärgern ohne zu wissen warum, Politiker alle korrupt und viele graue Tage. Mir
          musst du nichts erklären: Seit 14 Jahren gibt es auf meiner Wetterkarte keine Sonne mehr",
          "Ich schicke (die Information) meinem Vater weiter, der außerhalb Cubas wohnt und
          zurückkommen möchte". (24)
          Eins geht nur. Entweder ist Yoani nicht richtig bei Verstand als sie auf die Idee kommt die Perle Europas
          hinter sich zu lassen oder das Leben auf der Insel ist nicht so dramatisch, wie sie es uns beschreibt.
          In einem Eintrag in ihrem Blog vom Juli 2007 erzählt Yoani detailliert die Anekdote ihrer Rückkehr
          nach Cuba. "Vor drei Jahren (...) in Zürich (...), beschloss ich zurückzukehren und in meinem
          Land zu bleiben", gab sie bekannt und sie unterstrich, dass es sich um "eine simple
          Rückkehrergeschichte eines Emigranten zu seiner Heimaterde" handelte. "Wir kauften
          Rückflugtickets" für Cuba. Dann entschied Sánchez sich im Land zu bleiben und nicht in
          die Schweiz zurückzukehren: "Meine Freunde glaubten, ich mache einen Scherz, meine Mutter weigerte
          sich zu akzeptieren, dass ihre Tochter nicht mehr in der Schweiz der Milch und der Schokolade wohnte".
          Am 12. August 2004 präsentierte sich Sánchez im Büro der Einwanderungsbehörde von
          Havanna, um ihren Fall zu erklären. "Riesenüberraschung als sie mir sagten, stell dich hinten
          in der Schlange an, wo die stehen, die zurückwollen an.(...). So hab ich ganz schnell andere
          "Verrückte" wie mich getroffen, jede mit ihrer schaurigen Rückkehrgeschichte". (25)
          Tatsächlich ist der Fall Sánchez weit davon entfernt ein Einzelfall zu sein, wie diese Anekdote
          und die Kommentare beweisen, die in ihrem Blog zu finden sind. Immer mehr Cubaner, die einmal beschlossen
          hatten zu emigrieren, beschließen wieder in Cuba zu leben. Nachdem sie sich mit zahlreichen
          Anpassungsschwierigkeiten auseinandersetzen mussten und entdeckten, dass das "El Dorado" des
          Westens nicht so glänzte, wie sie es erwartet hatten und dass es die Privilegien, die sie vorher
          genossen hatten, nirgendwo sonst auf der Welt gab, beschließen sie wieder zurückzukehren, um in
          Cuba zu leben.
          Yoani Sánchez jedoch erzählt nicht die wahren Gründe, die sie dazu brachten nach Cuba
          zurückzukommen. Über die familiären Gründe hinaus, die sie angab (Motive, die ihre
          Mutter offensichtlich nicht teilte, wenn man sieht, wie überrascht sie reagiert). Die cubanischen
          Behörden gewährten ihr aus humanitären Gründen eine Vorzugsbehandlung, indem sie ihr
          erlaubten, ihren Status mit Dauerwohnsitz in Cuba wieder aufzunehmen, obwohl sie mehr als 11 Monate
          außerhalb des Landes gelebt hatte.
          In Wirklichkeit war der Aufenthalt in der Schweiz weit von der Idylle entfernt, die sie sich vorgestellt
          hatte. Sánchez entdeckte eine Art westlichen Lebensstils der völlig anders war, als der, den
          sie in Cuba gewohnt war. Dort verfügen trotz aller Schwierigkeiten und Lasten des Alltags alle
          Bürger über eine ausgewogene Ernährung, trotz Lebensmittelkarten und Mangel, Zugang zu
          medizinischer Versorgung und Ausbildung, Kultur und kostenlose Freizeitgestaltung, über eine Wohnung in
          einer sicheren Umgebung (die Kriminalitätsrate auf der Insel ist sehr niedrig). In der Schweiz hatte
          Sánchez große Schwierigkeiten eine Arbeit zu finden und angemessen zu leben und verzweifelt
          beschloss sie in ihr Land zurückzukehren und ihre Gründe den Behörden darzulegen. Nach deren
          Aussagen ist Sánchez weinend zur Einwanderungsstelle gekommen und hat sie angefleht, ihr doch eine
          Ausnahmegenehmigung zu geben, um ihren Auswanderungsstatus aufzuheben und dies wurde ihr gewährt. (26)
          Yoani Sánchez hat beschlossen diesen Teil der Wirklichkeit sorgsam zu verbergen.
          Die "Cyberdissidenz"
          Im April 2007 beschloss Yoani Sánchez sich ins Universum der Opposition in Cuba zu begeben und
          gründete ihren Blog "Generation Y". Sie vergaß die Großzügigkeit der
          cubanischen Behörden bei ihrer Rückkehr nach Cuba im Jahr 2004 ihr gegenüber und wird zu
          einer erbitterten Verleumderin der Regierung in Havanna. Ihre Kritiken sind hart, wenig nuanciert und laufen
          alle in eine Richtung. Sie präsentiert ein apokalyptisches Panorama der cubanischen Realität und
          beschuldigt die cubanische Regierung, für alle Übel verantwortlich zu sein. Nie erwähnt sie
          auch nur einen Augenblick den besonderen geopolitischen Kontext, in dem sich Cuba seit 1959 befindet. Es
          existieren Hunderte von Blogs in Cuba. Verschiedene von ihnen zeigen auf bissige Art einige
          Fehlentewicklungen der cubanischen Gesellschaft auf. Aber deren Darstellung ist viel nuancierter und die
          Informationen weniger parteiisch. Aber die westliche Presse hat sich den manichäischen Blog von
          Sánchez ausgesucht. (27)
          Laut Aussage der Bloggerin haben in Cuba "der Prozess, das System, die Erwartungen und die Träume
          Schiffbruch erlitten. (Es ist) ein (totaler) Schiffbruch", und bevor sie diese lapidare Metapher
          beendet: "Das Schiff ist gesunken". Für sie ist es offensichtlich, dass Cuba seine Richtung
          und seine Regierung ändern muss: es muss "den Steuermann und die ganze Mannschaft
          austauschen" (28) mit dem Ziel "einen Kapitalismus eigener Art" (29) auszuarbeiten.
          Sánchez ist schlau. Sie hat perfekt verstanden, dass man mit dieser Art Diskurs, den die westliche
          Presse so schätzt, schnell reich werden kann. Sie hat eine taktische Vereinbarung mit den
          Transnationalen der Kommunikation und Information getroffen. Damit nämlich die westliche Presse ihr den
          Status der "unabhängigen Bloggerin" verleiht und sie einen bestimmten Raum in den Medien
          bekommt, ist es unerlässlich, sich gegen das System und die Regierung auszusprechen, einen radikalen
          Wandel zu fordern, konkreter gesagt, die Rückkehr eines Kapitalismus des privaten Unternehmers und sich
          nicht damit zufrieden zu geben, einige Irrwege des Systems aufzuzeigen.
          Wie kann man die Behauptung der Verbindung zwischen Sánchez und den Mächtigen der Medien
          beweisen? Durch das Licht der Tatsachen. Wenige Wochen nach der Geburt ihres Blogs lancierte die westliche
          Presse eine außergewöhnliche Werbekampagne für sie, in der sie als die Bloggerin vorgestellt
          wurde, die es wagt, das Regime und die Beschränkungen der Meinungsfreiheit herauszufordern. Einmal mehr
          haben die westlichen Medien keine Angst vor ihren eigenen Widersprüchen. Einerseits wiederholen sie
          ohne Unterlass, dass es für einen Cubaner absolut unmöglich sei, auf der Insel einen heterodoxen
          Diskurs zu führen, dass es unter Gefängnisstrafe verboten sei, die Regierung auch nur im mindesten
          zu kritisieren oder sich auch nur ein bisschen von der offiziellen Linie zu entfernen. Auf der anderen Seite
          loben sie in hohen Tönen die Begabung von Yoani Sánchez, deren Hauptaktivität darin
          besteht, die Regierungspolitik in einem Ausmaß an Freiheit zu geißeln, ohne von den
          Behörden belästigt zu werden, (30) die Oppositionelle weltweit vor Neid erblassen lässt.
          So kommt es, kaum dass ihr Blog ein Jahr besteht, obwohl es gleichzeitig Dutzende von älteren Blogs
          gibt, die keineswegs weniger interessant sind als der von Sánchez, dass der cubanischen Bloggerin am
          4. April 2008 der mit 15.000 Euro dotierte Preis für Journalismus "Ortega y Gasset" von der
          spanischen Zeitung El País verliehen wird. Gewöhnlich erhalten diesen Preis angesehene
          Journalisten und Schriftsteller, die auf eine lange literarische Karriere zurückblicken. Es ist das
          erste Mal, dass jemand wie Sánchez ihn bekommt. (31) Auf dieselbe Art und Weise wurde die cubanische
          Bloggerin von der Zeitschrift Time als eine der 100 weltweit einflussreichsten Menschen ausgewählt
          (2008), zusammen mit George W. Bush, Hu Jintao und dem Dalai Lama. (32) Ihr Blog wurde von CNN und der
          Zeitschrift Time in die Liste der 25 besten Blogs der Welt aufgenommen (2008) und bekam auch noch den
          spanischen Preis Bitacoras.com sowie The Bob`s (2008). (33) Am 30. November 2008  setzte sie die spanische
          Zeitung El País auf die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten Lateinamerikas des
          Jahres (in dieser Liste erscheinen weder Fidel Castro noch Raúl Castro) (34). Die Zeitschrift
          Foreign Policy ging im Dezember 2008 noch etwas weiter und fügte sie in die Liste der 10 wichtigsten
          Intellektuellen des Jahres ein. (35) Die mexikanische Zeitschrift Gato Pardo machte das gleiche. (36) Die
          angesehene Columbia Universität in den USA überreichte ihr den Maria Moors Cabot Preis. (37) Und
          die Liste ist lang. (38)
          Dessen ungeachtet bekennt Yoani Sánchez freimütig: "Zusammen mit neunundneunzig anderen hat
          mich die Zeitschrift Time in ihre Liste der einflussreichen Personen 2008 aufgenommen. Mich, die ich nie
          eine Bühne betreten habe und auch kein Podium und noch nicht einmal meine Nachbarn wissen, ob man
          Yoani mit einem "h" in der Mitte oder einem "s" am Ende schreibt.(...) Jetzt bringt die
          Eitelkeit mich nur noch so weit mir vorzustellen, dass die andern Eingeschriebenen sich fragen : "Wer
          ist diese unbekannte cubanische Bloggerin, die uns begleitet.?" (39) Ohne es zu wollen, stellte sie
          die Zeitschrift Time vor einen großen Widerspruch: Wie kann eine Bloggerin, die noch nicht einmal ihre
          Nachbarn kennen, zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt gehören? Hier wird es offensichtlich,
          dass die US-Zeitschrift politische und ideologische Kriterien in den Vordergrund stellte, als sie
          Sánchez in ihre Liste aufnahm, was einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit einer solchen
          Klassifizierung wirft. Das gilt auch für die anderen Auszeichnungen.
          Die Lebensbedingungen von Yoani Sánchez
          Und noch ein Widerspruch. Die westliche Presse wird, wenn sie über Sánchez berichtet, nicht
          müde zu wiederholen, dass die Cubaner keinen Zugang zum Internet haben, ohne zu erklären, wie die
          Bloggerin dann ein Tagebuch in ihrem Blog aus Cuba schreiben kann. Groß war die Überraschung der
          200 internationalen Journalisten, die bei der Tourismusmesse in Havanna akkreditiert waren, als sie am
          Mittwoch den 6. Mai 2009 Yoani Sánchez erblickten, wie sie sich ruhig in der Lobby des
          luxuriösesten Tourismusetablissements der Insel, im Hotel Nacional, niedergelassen hatte und im
          Internet surfte, wenn der Preis für eine solche   Verbindung selbst für einen ausländischen
          Touristen unerschwinglich sein soll. (40)
          Zwei Fragen stellen sich einem unweigerlich. Wie kann Yoani Sánchez in Cuba im Internet surfen, wenn
          die westliche Presse dauernd wiederholt, das sie keinen Zugang dazu hat? Woher kommt das Geld, dass es ihr
          erlaubt einen Lebensstil zu pflegen, den sich kein anderer Cubaner erlauben kann, wenn sie offiziell
          über keinerlei Einkommen verfügt?
          Im Jahre 2009 befahl das US-Finanzministerium die Schließung von mehr als achtzig Internetseiten, die
          eine Verbindung mit Cuba aufwiesen, mit Cuba Handel betrieben und so die US-Gesetzgebung hinsichtlich der
          Wirtschaftssanktionen verletzten. Kurioserweise wurde die Seite von Yoani Sánchez nicht geschlossen,
          obwohl sie darauf zum Kauf ihres Buches in italienisch wirbt und sogar durch Paypal, ein System, das kein
          Cubaner, der in Cuba lebt, auf Grund von Wirtschaftssanktionen benutzen kann, (die unter anderem den
          elektronischen Handel verbieten). Außerdem verfügt Sánchez über ein Copyright
          für ihren Blog" c 2009 Generación Y – All Rights Reserved". Kein anderer cubanischer
          Blogger kann wegen der Embargo-Gesetze so etwas tun. Wie erklärt sich dieser einzigartige Fall? (41)
          Auch andere Fragen warten auf eine Antwort. Wer verbirgt sich hinter der Seite von Sánchez
          desdecuba.net, deren Server in Deutschland von der Cronos AG Regensburg beherbergt wird und die unter dem
          Namen Josef Biechele registriert ist. Man entdeckte auch, dass Sánchez die Registrierung ihrer
          Domain über das US-Unternehmen GoDady vorgenommen hat, dessen wichtigste Eigenschaft die
          Anonymität ist. Auch das Pentagon benutzt sie, um seine Seiten mit aller notwendigen Diskretion zu
          registrieren. Wie kann Yoani Sánchez, eine Bloggerin, die in Cuba wohnt, ihre Webseite durch ein
          US-Unternehmen registrieren, wenn die Gesetze über Wirtschaftssanktionen dies formal verbieten? (42)
          Weiterhin ist die Webseite von Yoani Sánchez extrem ausgefeilt, mit Einträgen für Facebook
          und Twitter. Außerdem hat sie 14 Millionen Besuche im Monat und sie ist die einzige, die in nicht
          weniger als ...18 Sprachen verfügbar ist (englisch, französisch, spanisch, italienisch, deutsch,
          portugiesisch, russisch, slowenisch, polnisch, chinesisch, japanisch, litauisch, tschechisch, bulgarisch,
          holländisch, finnisch, ungarisch, koreanisch und griechisch). Keine andere Webseite auf der ganzen
          Welt, selbst die von bedeutenden internationalen Institutionen wie zum Beispiel die Vereinten Nationen, die
          Weltbank, der Internationale Währungsfonds, die OECD oder die Europäische Union verfügt
          über eine solche Auswahl linguistischer Versionen. Weder die Seite des US-Außenministeriums noch
          die der CIA weisen eine solche Vielfalt auf. (43)
          Ein weiterer überraschender Aspekt. Die Seite, die den Blog von Sánchez beherbergt, weist eine
          Bandbereite auf, die 160 Mal höher ist als die, über die Cuba für alle seine Internet Nutzer
          verfügt. Unweigerlich ergeben sich daraus noch andere Fragen: Wer verwaltet diese Seiten in 18
          Sprachen? Wer bezahlt die Administratoren? Wie viel? Wer bezahlt die Übersetzer, die täglich an
          der Seite von Sánchez arbeiten? Wie viel? Außerdem, die Führung einer Seite mit mehr als
          14 Millionen Besuchen im Monat kostet eine große Summe. Wer bezahlt all das? (44)
          Yoani Sánchez hat alles Recht, sich frei auszudrücken und virulente Kritiken gegenüber den
          Behörden in Havanna über die realen täglichen Probleme in Cuba loszulassen – niemand will ihr
          dieses Recht absprechen. Dafür soll und darf sie nicht kritisiert werden. Allerdings begeht sie einen
          schwerwiegenden intellektuellen Betrug, wenn sie sich als einfache Bloggerin darstellt und behauptet, ihr
          einziges Anliegen sei es, ehrlich ihre staatsbürgerliche Pflicht zu erfüllen.
          Die pedantische Verbissenheit, mit der sie systematisch die Wirklichkeit verdunkelt, zeigt nur negative
          Aspekte, reißt die Problematik aus ihrem Zusammenhang, ignoriert mit Methode die geopolitische
          Umgebung, in der sich Cuba befindet, insbesondere seine Beziehung zu den Vereinigten Staaten und deren
          unerbittliche Wirtschaftssanktionen, die das Leben aller Cubaner betreffen, ihr Zurückgreifen auf
          Lügen, was im Fall der angeblichen "Aggression" leicht nachzuweisen ist, führen dazu,
          sie zu disqualifizieren. Ihre Rolle ist vor allem die, einer bestimmten Zuhörerschaft den Hof zu
          machen, die in entschiedener Opposition zum revolutionären Prozess in Cuba steht und nicht die, die
          cubanische Wirklichkeit in ihrer ganzen Komplexität zu vertreten.
          Eine weiteres einzigartiges Ereignis: US-Präsident Barack Obama antwortete auf einen Fragekatalog von
          Yoani Sánchez. Während die USA immer mehr in einer Wirtschaftskrise nie da gewesenen
          Ausmaßes versinken und die Schlacht zur Reform des Gesundheitssystems sich immer schwieriger
          gestaltet, während die Themen Afghanistan und Irak immer brennender werden, das sensible Thema der
          sieben US-Militärbasen in Kolumbien Missbilligung auf dem ganzen Kontinent hervorruft, die USA in einen
          Staatsstreich in Honduras verwickelt sind,  trotz dieses überfüllten Terminplans und der Hunderten
          von Anfragen der weltweit wichtigsten  Presseagenturen in Wartestellung, stellte Barack Obama  all dies
          hinten an, um die Fragen einer cubanischen Bloggerin zu beantworten. (45)
          Bei ihrem Interview forderte Sánchez in keinem Augenblick ein Ende der Wirtschaftssanktionen, die
          alle Bereiche der cubanischen Wirtschaft beeinträchtigen, angefangen von den schwächsten Gliedern
          (Frauen, Kindern und Alten). Diese Wirtschaftssanktionen, die das Haupthindernis für die Entwicklung
          des Landes bilden und die wegen ihres Anachronismus, ihrer Grausamkeit und Unwirksamkeit von der
          überwältigenden Mehrheit der internationalen Gemeinschaft zurückgewiesen werden (von 187
          Ländern bei der Abstimmung in den Vereinten Nationen im Oktober 2009). Im Gegenteil, sie übernimmt
          dabei genau die Rhetorik Washingtons: "Die politische Propaganda spricht davon, das wir in einem
          belagerten Lande leben, von einem David vor einem Goliath und vom "gierigen Feind", der dabei ist,
          sich über uns zu werfen". Die Wirtschaftssanktionen, die sie einfach nur als "kommerzielle
          Restriktionen" qualifiziert, sind für sie "dumm und anachronistisch", (46) nicht, weil
          sie dramatische Konsequenzen für die cubanische Bevölkerung haben, sondern weil sie "zur
          Rechtfertigung für die missliche Lage der Wirtschaft benutzt werden und um die zu unterdrücken,
          die anders denken." (47) Das sind genau dieselben Argumente, die vom ... Vertreter der USA bei den
          Vereinten Nationen im Oktober 2009 aufgeführt wurden, um die  Aufrechterhaltung des
          Belagerungszustands, den Washington seit 1960 über Cuba verhängt hat, zu rechtfertigen, ohne dabei
          zu erklären, warum 187 Länder der Welt seit 18 Jahren jedes Jahr erneut sich dieser, wie sie es
          nennt, politischen "Propaganda" zur Verfügung stellen. (48)
          Wenn man alle diese Punkte betrachtet, scheint es unmöglich, dass Yoani Sánchez nur eine
          einfache Bloggerin sein soll, die Schwierigkeiten des Systems anprangert. Mächtige Interessen
          verstecken sich hinter dem Nebel, der Generación Y umgibt, die Webseite, die eine hervorragende Waffe
          im Medienkrieg darstellt, den die Vereinigten Staaten gegen Cuba führen. Yoani Sánchez hat gut
          verstanden, dass die Mächtigen den Gehorsam großzügig belohnen (mehr als 100.000 Dollar
          insgesamt). (49) Sie hat beschlossen Teil des Geschäftes der Dissidenz zu werden und glücklich in
          Cuba zu leben.
1) Andrea Rodríguez, "Cuban Blogger Says She Is Briefly Detained", The Associated Press, 7. November 2009
2) Yoani Sánchez, "Secuestro estilo camorra", Generación Y, 8. November 2009
3) http://www.desdecuba.com/ (besucht am 15. November 2009)
4) Agence France Presse, "Texas executes Cuban-born gang member", 11. November 2009
5) Le Monde, «Cuba: les USA indignés par les mauvais traitements infligés à des blogueurs », 10. November 2009
6) Yoani Sánchez, "Secuestro estilo camorra", s.o.
7) Fernando Ravsberg, "Ataque a bloguera cubana , cambio de politica?", BBC Mundo, 9. November 2009
8) CNN, "Yoani Sánchez golpeada en La Habana", 9. November 2009-11-28 http://www.youtube.com/watch?v=umu5f6kdUhI&feature=player_embedded, (konsultiert am 15. November 2009)
9) Agence France Presse, "Cuba: La blogueuse Yoani Sánchez dit avoir été frappée et brièvement détenue », 7. November 2009
10) Fernando Ravsber,  "Ataque a bloguera cubana, cambio de politica?, s.o.
11) Ibid.
12) Yoani Sánchez, "Secuestro estilo camorra", s.o.
13) Fernando Ravsberg, "Ataque a bloguera cubana, Cambio de politica?  s.o.
14) Ibid.
15) Korrespondenz mit Seiner Exzellenz Herr Isaac Roberto Torres Barrios, Botschafter der Republik Cuba in Bern, 17. November 2009
16) Yoani Sánchez, "Mi perfil", Generación Y.
17) France 24, "Ce pays est une immense prison avec des murs idéologiques », 22. Oktober 2009
18) Yoani Sánchez, "Siete preguntas", Generación Y, 18. November 2009
19) Yoani Sánchez, "Seres de la sombra", Generación Y, 12. November 2009.
20) Yoani Sánchez, "Final de partida", Generación Y, 2. November 2009.
21) Yoani Sánchez, "Mi perfil”, Generación y.
22) Yoani Sánchez, "La improbable entrevista de Gianni Miná”, Generación Y, 9. Mai 2009.
23) Yoani Sánchez, « Vine y me quedé », Generación Y, 14. August 2007
24) Ibid.
25) Ibid.
26) Korrespondenz mit seiner Exzellenz Herr Orlando Requeijo, Botschafter der Republik Cuba in Paris, 18. November 2009.
27) Libertad Digital, "Yoani Sánchez: `Hemos naufragado; hace rato que estamos bajo el agua`", 12. November 2009
28) Ibid.
29) Mauricio Vicent, "Los cambios llegarán a Cuba, pero no a través del guión del gobierno”, El País, 7. Mai 2008.
30) Yoani Sánchez, Generación Y.
31) El País, "EL PAIS convoca los Premios Ortega y Gasset de periodismo 2009, 12. Januar 2009.
32) Time, "The 2008 Time 100", 2008. http://www.time.com/time/specials/2007/0,28757,1733748,00.html konsultiert am 25. November 2009
33) Yoani Sánchez, "Premios", Generación Y.
34) Miriam Leiva, "La ‘Generación Y’ cubana”, El País, 30. November 2008
35) Yoani Sánchez, "Premios", s.o.
36) Ibid.
37) Ibid.
38) El País, "Una de las voces criticas del régimen cubano, mejor blog del ano", 28. November 2008.
39) Yohani Sánchez, "Qué hago yo ahí?”, Generación Y, 3. Mai 2008.
40) Guillermo Nova, "Bloguera cubana Yoani Sánchez descubierta escribiendo sus articulos desde wi-fi de hoteles”, Rebelión, 11. Mai 2009.
41) Norelys Morales Aguilera, "Si los blogs son terapéuticos. Quién paga la terapia de Yoani Sánchez?, La República, 13. August 2009.
42) Ibid.
43) Yoani Sánchez, Generación Y.
44) Norelys Morales Aguilera, "Si los blogs son terapéuticos, quién paga la terapia de Yoani Sánchez ? », s.o.
45) Yoani Sánchez, "Respuestas de Barack Obama a Yoani Sánchez", Generación y, 20. November 2009.
46) Yoani Sánchez, "Siete preguntas", Generación Y, 19. November 2009.
47) Yoani Sánchez, "made in USA", Generación Y, 18. November 2009
48) Yoani Sánchez, "Siete preguntas", s.o.
49) Yoani Sánchez, "Premios", Generación Y.
            
            
Übersetzung: R. Fausten
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.
CUBA LIBRE 2-2010