editorial

»Fernando esta« – in die große Freude über seine Rückkehr nach Kuba mischt sich die Bitterkeit,

dass die weltweite Solidaritätsbewegung keinen Tag seiner Haft und der von Rene verkürzen konnte und noch immer drei der Cuban Five in US-Gefängnissen sitzen.

Aber wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen: Das Hearing in London und der Aktionstag in Berlin können da nur der Auftakt weiterer, verstärkter Aktivitäten sein. Obama muss Ramon, Gerardo und Antonio endlich freigeben.

Es ist vielleicht auch Obamas letzte Chance, nach seiner Amtszeit durch eine Begnadigung der kubanischen Aufklärer mit etwas Positivem in die Geschichte einzugehen und sich den ihm verliehenen Friedensnobelpreis zu verdienen.

»Cuba no esta solo« – Kuba ist Teil und eingebunden in die Länder Lateinamerikas und der Karibik. Es ist solidarisch mit diesen Ländern – vielfach sind z. B. die kubanischen Ärzte die Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung dort – und ist anerkannter Motor im Integrationsprozess, wie sein Vorsitz der CELAC gezeigt. Unter seinem Vorsitz wurde der Aktionsplan zum Abbau von Armut, Hunger und Ungleichheit eingeleitet.

Auch in Südafrika ist heute noch die Erinnerung an den großartigen Beitrag Kubas zur Bekämpfung der Apartheid lebendig, wie Denis Goldberg im Interview eindrucksvoll schildert.

All das macht Kuba nicht nur zum Hoffnungsträger vieler fortschrittlicher Menschen, sondern eben gerade deswegen auch zur Zielscheibe der USA.

Das ist die Blaupause für die Unerbittlichkeit, mit der die USA die Cuban Five, die fünf kubanischen Antiterroristen, einkerkerten.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 2-2014