Lokale Resolutionen in den USA für Kuba
Von Dr. Edgar Göll
  
    
      
         
        „Kuba ist ein Ziel, kein Terrorist – Runter von der Liste der Terror unterstützenden
Staaten“ Foto: nnoc.org/about-us  
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In der Zivilgesellschaft der USA
sind die Kritik an der Blockade
gegen Kuba sowie die
Forderung nach ihrem
Ende und einer Normalisierung
der bilateralen Beziehungen
zum Nachbarland
weiterhin lebendig. So wurden
in den letzten Jahren in den USA
insgesamt 117 Resolutionen verabschiedet,
die sich entweder gegen
die Wirtschaftsblockade Kubas
oder gegen die Einstufung
Kubas als terroristischer Staat
richteten. Sie fordern damit eine
radikale Änderung der US-Politik
gegen das Nachbarland. Diese
erfreuliche Nachricht wurde bei
der bundesweiten Sommerkonferenz
des NATIONAL NETWORK
ON CUBA (NNoC) im Mai bekanntgegeben.
Zu den Aufrufenden gehörten
Stadtverwaltungen, Bezirksräte,
Landesparlamente, Schulbehörden,
zahlreiche Gewerkschaften
und andere Arbeitnehmerorganisationen,
sowie Organisationen
wie z. B. die US-Konferenz
der katholischen Bischöfe
und Briefe von gewählten Amtsträgern.
Solche mutigen Schritte
wurden beispielsweise in großen
Städten wie New York, Washington
DC, Chicago, Boston,
Seattle, Detroit, Pittsburgh, Cleveland,
San Franzisko und Sacramento
durchgeführt. Gefordert
wurde von der Regierung Biden
und nun von Trumps Administration,
die Politik der kriminellen
Wirtschaftsblockade gegen Kuba
zu beenden. Vor allem soll sie als
ersten Schritt Kuba von der Liste
des US-Außenministeriums der
Länder streichen, die als „State
Sponsors of Terrorism“ (SSoT)
gelten.
Mit diesen derzeit 117 Resolutionen
zur Unterstützung des kubanischen
Volkes werden nach
Angaben des NNoC über 60 Millionen
US-Bürger repräsentiert.
Diese Resolutionen befassen sich
mit verschiedenen Themen und
Forderungen: Unterstützung
der Beendigung der US-Blockade
gegen Kuba; Rettung von Menschenleben
durch wissenschaftliche
Zusammenarbeit mit Kuba
im Zusammenhang mit der Covid-
19-Pandemie; Spende von
Herzschrittmachern an Kuba
und schließlich auch mit der
dringenden Forderung, Kuba von
der US-SSoT-Liste zu streichen.
Um diese Kampagne selbst unter
den willkürlichen Maßnahmen
der repressiven Trump-Regierung
weiter voranzutreiben,
fördert die Local Resolutions
Task Force des NNoC deren Verbreitung
und Übernahme in anderen
Städten und Organisationen.
(Siehe dazu https://nnoc.
org/resolutions/) Allerdings ist
die Angst vor Trump und seinen
Leuten schon in der Solibewegung
in den USA akut spürbar:
Die Solidaritätsreisen und
Brigaden von dort nach Kuba haben
etwa um die Hälfe abgenommen,
zumal sich Meldungen über
willkürliche Schikanen bei der
Rückkehr der Reisenden in die
USA bei den Einreisekontrollen
in den Flughafen häufen. Doch
die Solidarität aus dem „Belly of
the Beast“ (José Martí) für Kuba
geht auch und gerade wegen der
willkürlichen Aktivitäten von
Trump/Rubio weiter.