Rede von Fidel Castro Ruz, auf der Kundgebung vor dem Palast nach seiner Rückkehr von den Vereinten Nationen

Kubaner:

Wir waren nicht... (Aufgrund von Mängeln der Lautsprecheranlage können die vor dem Palast versammelten Menschen nichts hören)

Ich glaube, der Imperialismus sabotiert uns, irgendwie greift er auf Magie oder ähnliches zurück.

Wir wollten euch sagen, dass wir nicht sehr damit einverstanden waren, die Bevölkerung bei unserer Rückkehr zu mobilisieren. (RUFE: "Fidel, Fidel!") Wir sind besorgt über die Tatsache, dass wir ständig auf Reisen gehen müssen, entweder der Präsident, oder der Staatsminister oder der Außenminister oder der Premierminister oder andere.... Und wir müssen an solchen Veranstaltungen teilnehmen, und es ist nicht logisch, dass jedes Mal, wenn wir reisen und zurückkommen und so einfach nur unsere Arbeit machen, denn das ist auch unsere Arbeit, die Bevölkerung uns die Ehre eines Empfangs erweisen muss. (AUSRUFE: "Ja!") (Schwierigkeiten mit den Lautsprechern)

Aber auf jeden Fall müssen wir die Gelegenheit nutzen.... (Das Publikum protestiert, weil es nicht zu hören ist.) Lasst uns die Gelegenheit nutzen, um ein paar Worte zu sagen, wirklich nur kurz (Proteste des Publikums), und euch einige Eindrücke mitzuteilen... (Der Ton wird wieder unterbrochen.) Ich kann mir nicht erklären, warum es heute nicht zu hören ist... Nun gut, mal sehen, ob ich mich nach so vielen technischen Problemen hier konzentrieren kann.

Wir kommen wirklich von dieser Reise tief beeindruckt und mit einer gewissen Erfahrung zurück. Es ist wirklich schade, dass nicht jeder Kubaner die Möglichkeit hat, solche zehn Tage zu erleben, wie wir es getan haben! Wir würden sogar noch weiter gehen und sagen, dass es sich für jene unglücklichen Menschen, die Asyl gesucht haben, gelohnt hätte, zuerst 10 Tage in New York zu verbringen, damit sie solch eine Erfahrung gehabt hätten, wie wir sie gemacht haben.

Es ist schwierig, sich ein Bild zu machen. Wir empfinden die gleichen Gefühle wie ihr für unser Land und für das Werk, das die Revolution vollbringt, die gleichen Freuden, die gleichen Hoffnungen. Aber dennoch, hier, inmitten des Strudels der Ereignisse, seid weder ihr noch sind wir in der Lage, wirklich zu begreifen, wie viel es bedeutet, nicht auf internationaler Ebene, die meine ich hier nicht, sondern was dieses neue Heimatland, das wir aufbauen, für jeden von uns bedeutet. (APPLAUS)

Ich möchte nicht versuchen, das zu erklären, weil ich weiß, dass es unmöglich ist, aber ich möchte zumindest das Gefühl von uns allen ausdrücken, von uns allen, die wir zehn Tage im Inneren des Imperiums gelebt haben; wir gestehen, dass wir wirklich eine klare und vollständige Vorstellung davon bekommen haben, was es bedeutet, ein Vaterland zu haben. (APPLAUS) Vor allem jetzt, wo wir keine Kolonie mehr sind (APPLAUS); jetzt, wo wir ein wirklich souveränes und freies Volk sind. (APPLAUS)

Wir bringen einen Eindruck und eine Erinnerung mit, die wir nie vergessen werden können: den Eindruck und die Erinnerung an die Kubaner, die in New York leben. (APPLAUS)

In Wirklichkeit haben wir vielleicht nicht genug über die Situation jenes Teils unserer Bevölkerung nachgedacht, der seine Heimat verlassen musste, weil er hier, in dieser ehemaligen Kolonie des Yankee-Imperialismus, (AUSRUFE: "Raus hier!") keine Möglichkeit hatte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, und der die immer so traurige Aktion der Auswanderung aus seiner Heimat vollziehen musste, um in einem kalten und feindlichen Land seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Und wie traurig, dass ein Teil unserer Bevölkerung seine Heimat verlassen musste! Aber wie traurig ist es vor allem, dass dieser Teil unseres Volkes im Ausland leben muss, und was für ein hartes Los ist es für diese Kubaner, und was für große Verdienste haben diese Kubaner! (APPLAUS)

Die Patrioten der Revolution, die wahren Patrioten der Revolution sind in diesem Moment die Kubaner, die dort im turbulenten und brutalen Norden, wie Martí ihn beschrieb, (APPLAUS) der uns nicht mehr verachtet, wie der Apostel sagte, sondern uns respektiert; (APPLAUS) jene Kubaner, die dort ihrem Heimatland treu bleiben; jene Kubaner, die dort standhaft bleiben; (APPLAUS) jene Kubaner, die dort rufen: "Malanga (1) ja, Kaugummi nein!" (APPLAUS)

Und warum unsere tiefe Trauer, wenn wir an das Schicksal dieser Kubaner denken? Weil sie heute dort, in New York, so leben, wie wir bis zum 1. Januar 1959 gelebt haben! (APPLAUS) Dutzende und Aberdutzende Kubaner, Männer und Frauen, wurden in den Tagen, in denen wir dort waren, von den Schergen der New Yorker Polizei brutal zusammengeschlagen: (AUSRUFE UND BUHRUFE) Es genügt zu sagen, dass der Knüppel - oder "Schlagstock", wie sie den von der Polizei verwendeten Stock nennen, der bei uns längst abgeschafft ist - in diesem "superfreien" Land (BUHRUFE), in diesem "superdemokratischen" (BUHRUFE), "superhumanitären" (AUSRUFE UND BUHRUFE) und "superzivilisierten" Land eine Einrichtung des Terrors ist. (AUSRUFE UND BUHRUFE)

Polizeiliche Durchsuchungen, Verfolgung, Provokation, Entlassungen - das sind die Methoden, mit denen unsere Landsleute schikaniert werden. Diejenigen, die Mörder sind, diejenigen, die Schergen sind, die 100 Leichen auf dem Buckel haben, jeglicher jener Niederträchtigen, die Hunderte von Bauern ermordet haben, die haben keine Probleme, die gehören zur großen Familie ihrer "freien Welt!" (AUSRUFE UND BUHRUFE) Aber wenn es sich um ehrliche Kubaner handelt, um Kubaner, die ihrem Heimatland treu sind, um Kubaner, deren Gefühle an der Seite ihres Heimatlands sind, diese haben die schlimmsten Verfolgungen zu erwarten.

Und es ist sehr traurig, daran zu denken, dass es Kubaner gibt, die durch das Elend, das in unserem Land herrschte, und die Arbeitslosigkeit, die in unserem Land herrschte, in diese fremden Länder getrieben wurden und heute im Herzen des Imperiums praktisch so leben müssen, wie die ersten Christen im alten Rom lebten. Und trotz allem war der Enthusiasmus dieser Kubaner unübertrefflich; die Inbrunst dieser Kubaner war unaussprechlich; ihr Gefühl der Liebe zu ihrem Land war absolut nichts im Vergleich zu den größten Beweisen des Enthusiasmus, die wir hier auf unserem eigenen Boden zu sehen gewohnt sind. (APPLAUS)

Was für eine Liebe zu ihrem Land! Was für eine Besessenheit, eines Tages zurückkehren zu können! Man muss diese Szenen sehen, um zu wissen, was wir hier haben, um zu verstehen, was verloren geht, wenn man sein Heimatland verliert, denn es ist, als hätten diese Kubaner nicht einmal für eine Minute die Illusion verloren, eines Tages in ihr Heimatland zurückzukehren, eines Tages zurückzukehren und die Wärme ihres Landes zu spüren. (APPLAUS) Und wir haben uns geschworen, dass diese Kubaner eines Tages zurückkehren müssen (APPLAUS), dass sie eines Tages zurückkehren müssen, um hier in ihrem Land zu arbeiten und hier in ihrem Land zu leben.

Deshalb müssen wir uns anstrengen, deshalb müssen wir kämpfen, deshalb lohnt es sich, jede Anstrengung zu unternehmen und jedes erforderliche Opfer zu bringen. Das ist es wert, denn diese Landsleute von uns haben es verdient! (APPLAUS) Und wir müssen ein neues Viertel oder eine neue Stadt gründen, in der die Kubaner, die aus der Emigration zurückkehren, leben können (APPLAUS); den Ort derjenigen, die in ihre Heimat zurückkehren, damit auch sie dort ein Zuhause haben und wir ihre Liebe zu ihrem Land, ihren Heldenmut und ihre Standhaftigkeit belohnen können, die sie dort unter Beweis stellen, wo alles Feindseligkeit ist, alles Verfolgung und alles Falschheit, antikubanische Kampagne, Lügen, und doch bleiben sie, wie die Schwarzen von Harlem, standhaft. (APPLAUS)

Man muss schon seine Vorstellungskraft anstrengen, um sich auch nur eine Vorstellung von der Kampagne zu machen, die in allen Zeitschriften, in allen Zeitungen, über alle Rundfunk- und Fernsehsender und mit allen erfundenen Werbemitteln systematisch und unaufhörlich gegen Kuba geführt wird, und dennoch bleiben die Kubaner, die Dominikaner, die Puerto-Ricaner, die Lateinamerikaner im Allgemeinen und die Schwarzen von Harlem standhaft. (APPLAUS) Sie sind die Gruppen, die vom Imperialismus auf seinem eigenen Boden am meisten ausgebeutet und unterdrückt werden, und es ist ein so außergewöhnliches Phänomen, dass es zutiefst beeindruckt. Und man muss auch sehen, wie sie von dem Moment an, als unsere Delegation zu jeder Tages- oder Nachtzeit in Autos durch das Viertel von Harlem zu fahren begann, und wie von dem Moment an, als der erste Schwarze auftauchte, diese ihre Arme zu heben begannen, um uns zu grüßen. (APPLAUS) Und es gibt im Herzen des Imperiums 20 Millionen Schwarze, die unterdrückt und ausgebeutet werden (APPLAUS) und deren Ziele und Bestrebungen nicht mit einer Handvoll Dollar erfüllt werden können, das ist ein viel ernsteres Problem, denn diese können nur durch Gerechtigkeit erfüllt werden. (APPLAUS) Als Gegenleistung für die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft haben wir 300 Vertreter der Schwarzen aus den Vereinigten Staaten eingeladen, unser Land zu besuchen, damit sie sich aus erster Hand über die Arbeit der Revolution informieren und aus unmittelbarer Nähe sehen können, wie ein Land aussieht, in dem es Gerechtigkeit gibt. (APPLAUS)

Aber es gibt auch viele US-amerikanische Bürger, vor allem Freidenker, berühmte Schriftsteller, ehrliche Menschen, die den Mut hatten, ihre Sympathie für die kubanische Revolution öffentlich zum Ausdruck zu bringen, (APPLAUS) durch ein Komitee für faire Behandlung Kubas, das sie gebildet haben, und zu dem von den hervorragendsten und zu dem Wertvollsten in den USA zählende Personen gehören. Es gibt auch viele einfache und ausgebeutete Arbeiter in den Vereinigten Staaten, es gibt auch viele Kleinbauern in den Vereinigten Staaten, die von den Monopolunternehmen und von den Wucherern jenes Landes, die Monopolunternehmen von Wucherern sind, erpresst werden. (APPLAUS)

Man muss 10 Tage im Innern des imperialistischen Monsters gelebt haben, um zu wissen, dass Monopolunternehmen und Publizität dort ein und dasselbe sind, und da wir Feinde der Monopolunternehmen sind, da wir in Konflikt mit allen mächtigsten Monopolen des Imperiums geraten sind, bekämpfen uns die Sprachrohre der Publizität fast einmütig, ausgenommen einige wenige und ehrenhafte Ausnahmen, aber sie bekämpfen uns nicht mit Argumenten, denn Argumente fehlen ihnen; sie bekämpfen uns mit Lügen, mit jeder Art von Unwahrheiten, mit jeder Art von Erfindungen, die uns an unsere naiven Tage erinnern, an unsere naiven Tage, als wir hier an die Geschichten glaubten, die die imperialistischen Nachrichtenagenturen brachten, die die Zeitschriften der Monopolunternehmen, die Zeitungen der Monopolunternehmen, die Zeichentrickfilme der Monopolunternehmen, die Filme der Monopolunternehmen, die Slogans der Monopolunternehmen, die Schwindeleien der Monopolunternehmen, die Lügengeschichten der Monopolunternehmen übermittelten, an die Überfälle der Monopolunternehmen, die Plünderungen der Monopolunternehmen, die Diebstähle der Monopolunternehmen, die Verbrechen der Monopolunternehmen, die Schamlosigkeit der Monopolunternehmen, die Schandtaten und Übergriffe der Monopolunternehmen, die Demütigungen der Monopolunternehmen. (APPLAUS UND AUSRUFE: "Fidel, seguro, a los yankis dales duro! Pim, pom, fuera, abajo Caimanera! Fidel, Fidel, que tiene Fidel que los americanos no pueden con el!" (2) Weil wir so naiv waren, hatten sie uns glauben gemacht, dass Raub gut sei, dass Diebstahl edel sei, dass Ausbeutung gerecht sei und dass die Lüge wahr und die Wahrheit eine Lüge sei. (APPLAUS)

Und all diese Lügen-Propaganda ist die Propaganda, die unaufhörlich auf die US-amerikanische Bevölkerung einprasselt; wie zuvor uns, versuchen sie, diese unaufhörlich zu täuschen und zu verwirren.

Unabhängige Zeitungen, Zeitungen, die die Wahrheit sagen, nein, die können dort nicht existieren; eine Zeitung, die die Wahrheit sagt, bekommt keine Anzeigen mehr; eine Zeitung, die die Wahrheit sagt, wird von den Werbeagenturen weggefegt, die absolut unter Kontrolle der Monopolunternehmen stehen, und das ist das System, das dort vorherrscht. Niemals eine gesunde Kritik, niemals eine korrekte Einschätzung. Alles wird vom Gewinnstreben angetrieben, vom materiellen Interesse, vom Geld, von dem, was man ihnen Zoll um Zoll für die Propaganda zahlen wird, und das erklärt das Ergebnis. Und eines dieser Ergebnisse ist die Hysterie, die sie in einem Teil der Bevölkerung hervorgerufen haben, eine Hysterie, von der unvorstellbar ist, wie es möglich ist, unter dieser Art von schäumender Wut zu leben, mit der einige Menschen in jenem Land leben! Und wie anders, wie anders das Ergebnis, wenn das Volk gut orientiert ist, wenn das Volk die Wahrheit kennt, wenn das Volk um etwas und für etwas kämpft, wenn das Leben des Volkes einen Sinn hat, wenn ein Volk ein Ideal hat, wenn ein Volk etwas hat, wofür es kämpfen kann! Wie anders ist dann das Ergebnis!

Wir sind absolut sicher, dass trotz allem Unrecht und aller Beleidigungen, die wir erlitten haben, trotz aller Aggressionen, die unser Land erduldet hat, dass wenn hier zum Beispiel der Sitz der Vereinten Nationen wäre, kein einziger Bürger auch nur einen einzigen Besucher beleidigen würde und keine einzige feindselige Handlung gegen eine Delegation verübt werden würde, denn zu jenem Zeitpunkt würden wir Kubaner wissen, dass die Gelegenheit gekommen wäre, zu zeigen, dass wir tausendmal anständiger sind als die Imperialisten! (APPLAUS) Dass wir tausendmal mehr Gentleman sind als die Imperialisten! (APPLAUS) Dass wir tausendmal gastfreundlicher sind als die Imperialisten! (APPLAUS) Und dass wir eine Million Mal ehrlicher sind als die Imperialisten! (APPLAUS) Denn wenn man Ehre hat, dann zeigt man diese Ehre; (APPLAUS) wenn man Anstand hat, dann zeigt man diesen Anstand; (APPLAUS) und wenn man Schamgefühl hat, dann zeigt man dieses Schamgefühl. (APPLAUS) Aber wenn man nur über Schamlosigkeit und Unanständigkeit verfügt, dann ist es das, was man zeigt: Schamlosigkeit und Unanständigkeit! (APPLAUS)

Wir sahen Schamgefühl, wir sahen Ehre, wir sahen Gastfreundschaft, wir sahen Ritterlichkeit, wir sahen Anstand bei den bescheidenen Schwarzen von Harlem. (APPLAUS) (Es ist die Explosion eines Knallkörper zu hören.) Eine Bombe? Lass es...! (Rufe: "Standrechtlich erschießen! Standrechtlich erschießen! Wir werden siegen! Wir werden siegen!") (SIE SINGEN DIE NATIONALHYMNE UND RUFEN: "Es lebe Kuba, es lebe die Revolution!") Jeder weiß, wer für diesen kleinen Knallkörper bezahlt hat, es sind die kleinen Knallkörper des Imperialismus. (AUSBUHEN) Sie denken... Natürlich werden sie morgen hingehen, um das Geld von Euer Hochwohlgeboren abzuholen, und sie werden zu ihm sagen: "Habt Ihr gesehen, habt Ihr es gesehen, genau in dem Moment, als sie über den Imperialismus sprachen, ging der Knaller los". (RUFE: "Standrechtlich erschießen! Standrechtlich erschießen!")

Haben sie ihn erwischt? Keine Neuigkeiten? Es gibt keine bestätigte Nachrichten. Aber wie naiv sie doch sind! Als sie 500-Pfund-Bomben und sogar 1.000-Pfund-Bomben abwarfen, auf denen "Made in USA" stand, (AUSBUHEN) konnten sie nichts ausrichten, und auch nicht, als sie Bomben mit Hunderten Pfund Napalm abwarfen, konnten sie nichts ausrichten. Und trotz ihrer Flugzeuge, ihrer Kanonen und ihrer Bomben mussten die Casquitos (3) kapitulieren, (APPLAUS) und konnten weder die Gebirgskette Sierra Maestra einnehmen, noch konnten sich von den Belagerungen befreien, wie wollen sie jetzt nach den kleinen Knallkörpern vorankommen? (RUFE: "Standrechtlich erschießen! Standrechtlich erschießen!") Das sind die Zeichen der Ohnmacht und der Feigheit. Wie können sie kommen, die Bevölkerung mit Knallkörpern beeindrucken zu wollen, wo die Bevölkerung hier ist, um Widerstand zu leisten, nicht nur gegen die Knallkörper. (RUFE: "Wir werden siegen! Wir werden siegen!") Die Bevölkerung ist hier, um gegen das Widerstand zu leisten, was auch immer sie abwerfen oder was auch immer herunterfällt, selbst wenn es Atombomben wären, meine Herren! (APPLAUS)

Wie naiv sie sind! Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, bauen wir fünfhundert Häuser! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den sie in einem Jahr legen können, bauen wir dreimal so viele Genossenschaften! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, verstaatlichen wir eine Yankee-Zuckerfabrik! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, verstaatlichen wir eine Yankee-Bank! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, raffinieren wir Hunderttausende Barrel Öl! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, bauen wir eine Fabrik, um in unserem Land Arbeitsplätze zu schaffen! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, bauen wir hundert Schulen in unseren ländlichen Gebieten! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, verwandeln wir eine Kaserne in eine Schule! (APPLAUS) Für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, machen wir ein revolutionäres Gesetz! (APPLAUS) Und für jeden kleinen Knallkörper, den die Imperialisten bezahlen, bewaffnen wir mindestens tausend Milizionäre! (APPLAUS UND AUSRUFE: "Pim, pom, raus, nieder mit Caimanera!")

Genosse Osmany übermittelt uns eine gute Idee: Warum widmen wir nicht das Regiment Santa Clara diesem kleinen Knallkörper und verwandeln es in einem Monat in eine weitere Schulstadt, was auch immer dort noch übrig ist. (APPLAUS)

Wir werden dem Genossen Llanusa auch sagen, dass er diesem kleinen Knallkörper einen neuen Círculo Social Obrero (4) widmen soll (APPLAUS UND AUSRUFE: "Pim, pom, nieder mit Caimanera!").

Diese naiven Leute scheinen wirklich geglaubt zu haben, dass die "Marineinfanteristen" (BUHRUFE) kommen und dass der Kaffee hier bereits aufgebrüht ist. Wir werden ein System der kollektiven Wachsamkeit aufbauen, wir werden ein System der kollektiven revolutionären Wachsamkeit aufbauen! (APPLAUS) Und wir werden sehen, wie dann die Lakaien des Imperialismus sich hier bewegen können, denn schließlich leben wir in der gesamten Stadt, es gibt keinen einzigen Wohnblock in der Stadt, keinen Häuserblock, kein Wohnviertel, kein Stadtviertel, das hier nicht umfangreich vertreten ist. (APPLAUS) Wir werden angesichts der Aggressionskampagnen des Imperialismus ein System der revolutionären kollektiven Überwachung einführen, so dass jeder weiß, wer im Straßenviertel wohnt, was derjenige, der dort wohnt, tut und welche Beziehungen er zur Tyrannei hatte; und was er tut; mit wem er sich für gewöhnlich trifft; an welchen Aktivitäten er beteiligt ist. Denn wenn sie glauben, dass sie offensiv gegen die Bevölkerung vorgehen können, werden sie eine große Enttäuschung erleben, weil wir in jedem Straßenviertel ein revolutionäres Überwachungskomitee einrichten werden... (APPLAUS), damit die Bevölkerung wacht, damit die Bevölkerung beobachtet, und damit jene sehen, dass weder Imperialisten, noch Lakaien der Imperialisten, oder Söldner der Imperialisten, bzw. Instrumente der Imperialisten sich zu regen in der Lage sind, wenn sich die Bevölkerungsmassen organisieren. (APPLAUS)

Sie treiben ein Spiel mit dem Volk und wissen immer noch nicht, wer das Volk ist; sießtreiben ein Spiel mit dem Volk und wissen immer noch nicht, welch gewaltige revolutionäre Kraft im Volk steckt. Und vorerst müssen wir neue Schritte bei der Organisation der Milizen unternehmen; wir müssen damit beginnen, die Milizbataillone zu bilden, Gebiet für Gebiet, in allen Regionen Kubas, indem wir für jede Waffe den geeigneten Mann auswählen, (APPLAUS) und der großen Gesamtheit der Milizionäre eine Struktur geben, so dass unsere Kampfeinheiten so bald wie möglich perfekt geformt und ausgebildet sind. (APPLAUS)

Eine Sache ist offensichtlich... (Jemand aus dem Publikum spricht zu Dr. Castro.) Wir dürfen nicht vor der Zeit Druck machen; wir dürfen uns deswegen nicht beeilen, wir dürfen uns nicht beeilen, wir dürfen uns nicht beeilen, wir dürfen uns nicht beeilen! Sollen sie es doch eilig haben; wir: wir müssen unsere Gelassenheit bewahren und unseren Schritt, der ein fester und sicherer Schritt ist. (APPLAUS)

Einer unserer wichtigsten Eindrücke auf dieser Reise ist das Ausmaß des Hasses, den der Imperialismus gegenüber unserem revolutionären Volk empfindet; das Ausmaß der Hysterie gegen die kubanische Revolution, das der Imperialismus erreicht hat; das Ausmaß der Demoralisierung in Bezug auf die kubanische Revolution, das der Imperialismus erreicht hat. Und ihr habt es schon gesehen: Angesichts der Anschuldigungen von Kuba überlegen sie immer noch, wie sie darauf reagieren sollen, denn in Wirklichkeit haben sie keine Antwort darauf.

Es ist jedoch wichtig, dass wir uns alle sehr des von unserer Revolution geführten Kampfes bewusst sind; wir alle müssen genau wissen, dass es ein langer Kampf ist, lang und hart. (RUFE: "Wir werden siegen! Wir werden siegen!") Es ist wichtig, dass wir uns darüber im Klaren sind, dass unsere Revolution dem mächtigsten Imperium der Welt die Stirn bietet. Von allen kolonialistischen und imperialistischen Ländern ist der Yankee-Imperialismus der mächtigste, was die wirtschaftlichen Ressourcen, den diplomatischen Einfluss und die militärischen Mittel angeht. Außerdem ist es ein Imperialismus, der nicht wie der englische reifer, erfahrener ist; es ist ein hochmütiger Imperialismus, der von seiner Macht geblendet ist. Es handelt sich um einen barbarischen Imperialismus, und viele seiner führenden Persönlichkeiten sind Barbaren, sind barbarische Menschen, die jenen Troglodyten aus den Anfängen der Menschheit in absolut nichts nachstehen. Viele ihrer führenden Persönlichkeiten, viele ihrer Oberhäupter, sind Männer mit langen Reißzähnen. Er ist ohne jeden Zweifel der aggressivste, kriegerischste und ungeschickteste Imperialismus.

Und wir befinden uns hier direkt an der Front: ein kleines Land mit geringen wirtschaftlichen Ressourcen, das diesen würdigen, entschiedenen, unerschütterlichen und heldenhaften Kampf für seine Befreiung, für seine Souveränität, für sein Schicksal führt. (APPLAUS)

Wir müssen uns der Tatsache äußerst bewusst sein, dass unser Land dem grausamsten Imperium der heutigen Zeit die Stirn bietet, und wir müssen uns darüber hinaus bewusst sein, dass der Imperialismus nicht in seinen Bemühungen nachlassen wird, die Revolution zu zerstören, uns Hindernisse in den Weg zu legen und den Fortschritt und die Entwicklung unseres Heimatlandes zu behindern. Wir müssen bedenken, dass dieser Imperialismus uns mit dem Hass der Herren gegenüber rebellierenden Sklaven hasst. Und wir sind für sie wie Sklaven, die rebelliert haben, und zwar richtig rebelliert! (APPLAUS) Und es gibt keinen erbitterteren Hass als den des Herrn gegen die Rebellion des Sklaven; und hier hinzu kommt der Umstand, dass sie ihre Interessen in Gefahr sehen; nicht die von hier, sondern die der ganzen Welt.

Wir haben unseren Fall vor die Vereinten Nationen gebracht, aber unser Fall war der Fall der übrigen unterentwickelten Länder, war der Fall von ganz Lateinamerika, war der Fall aller Länder Afrikas, war der Fall aller Länder des Nahen Ostens, war der Fall der Länder Asiens und Ozeaniens; unser Fall war ein Fall, der gleichermaßen auf den Rest der Welt angewendet werden konnte. Der Rest der unterentwickelten Welt wird ebenfalls von den Monopolunternehmen ausgebeutet, und wir haben dort allen unterentwickelten Völkern gesagt: "Die Investitionen der Monopolunternehmen müssen verstaatlicht werden, ohne jegliche Entschädigung". (APPLAUS) Wir haben den anderen unterentwickelten Völkern gesagt: "Macht es wie wir, bleibt nicht weiterhin Opfer der Ausbeutung, macht das, was wir gemacht haben!" Und es ist logisch, dass der Imperialismus unsere Revolution zerstören will, damit er den anderen Völkern sagen kann: "Wenn ihr tut, was die Kubaner getan haben, werden wir das mit euch machen, was wir mit den Kubanern machen."

In unserem Kampf geht es also um ein Interesse, das nicht nur das unsere ist, ein Interesse, das universell ist. Hier wird nicht nur ein Kampf zur Befreiung unseres Volkes geführt, sondern ein Kampf, der mit der Befreiung aller anderen ausgebeuteten Völker der Welt zu tun hat. Und wir müssen uns dessen bewusst sein; wir müssen genau wissen, was wir tun, wir müssen uns jener Interessen genau bewusst sein, die wir beeinträchtigen, und dass diese Interessen nicht so leicht aufgeben werden, dass diese Interessen nicht so leicht die weiße Fahne schwenken werden.

Dies ist ein langer Kampf, so lang, wie die Interessen mächtig sind, die von der Revolution beeinträchtigt worden sind. Und wir müssen uns nicht nur gegen Aggressionen verteidigen, nicht nur das, denn das allein würde nichts bringen, sondern wir müssen vorankommen, wir müssen vorankommen, wir müssen in allen Bereichen Fortschritte machen.

Unser Eindruck und unsere klarste Vorstellung sind die, dass wir unsere Anstrengungen verdoppeln müssen, (APPLAUS) dass wir uns der Realität bezüglich der großen Rolle stellen müssen, die unser Heimatland in der Welt spielt, und der großen Aufgabe, die wir voranbringen.

Denn mehr als die Worte, die wir dort sagen können, sind es die Fakten, die zählen. Wir konnten dort einen Teil dessen sagen, was wir getan haben; wir haben dort keinen vollständigen Bericht abgegeben, ganz und gar nicht, aber was zählt, sind die Fakten. Wir müssen unser Land voranbringen. Um das zu erreichen, müssen wir uns bei allem, was wir tun, besonders bemühen. Jeder von euch, ohne Ausnahme, hat hier eine große Aufgabe, eine Aufgabe wie die unsere. (APPLAUS) Wir gehen dorthin, um im Namen von jedem von euch zu sprechen; wir können dort sprechen, weil wir mit der Anstrengung von euch allen rechnen können; wir haben die Moral, dorthin zu gehen und dort zu sprechen, weil die Moral von jedem einzelnen der Männer und Frauen unseres Landes uns dabei stützt, und deshalb gehen wir mit so viel Moral dorthin! (APPLAUS) Weil die Moral eines Volkes hinter uns steht, deshalb können wir dorthin gehen und den Imperialismus anprangern. Und deshalb wird unser Land bewundert, nicht für seine Worte, sondern für seine Taten; nicht für das, was ein Kubaner dort sagt, sondern für das, was alle Kubaner tun oder tun können. (APPLAUS)

Die Welt macht sich ein Bild von uns, ein besseres Bild, als sie es jemals hatte, wenn die Welt jemals eine Ahnung von unserer Existenz hatte. Und was hinter dieser Meinung steht, ist ein Volk; was diese Meinung stützt, sind die Fakten dieses Volkes. Wir fordern jeden einzelnen von euch auf, sich der großen Verantwortung bewusst zu werden, die ihr tragt, und vor allem zu erkennen, dass wir nicht wir selbst als Einzelpersonen sind, sondern dass wir zu einem Volk gehören, dass wir zu einem großen Moment in der Geschichte der Menschheit gehören, dass wir zu einem entscheidenden Moment in der Geschichte der Menschheit gehören. Und dass wir dabei an das Volk denken müssen, an das Schicksal der Nation, nicht an uns selbst. Wir sind mehr als nur wir selbst, wir sind das Volk, wir sind die Nation! (APPLAUS) Wir sind eine Idee; wir sind eine Hoffnung; wir sind ein Beispiel. Und als der Premierminister der Revolutionsregierung vor der UNO auftrat, (APPLAUS) war es nicht ein Mann, der auftrat, sondern ein Volk! (APPLAUS) Jeder von euch war dort dabei, jeder von euch war dabei! (APPLAUS)

Und mit der Kraft, die aus dem Willen, der Unterstützung und dem Einsatz eines jeden von euch erwächst, sind wir dorthin gegangen. Wir fühlen uns der Bevölkerung sehr verpflichtet, wir fühlen, dass wir eine große Verantwortung gegenüber der Bevölkerung haben, und so wie sich jeder von uns gegenüber jedem anderen fühlt, so muss sich auch jeder von euch fühlen! (APPLAUS) Und diese Idee immer im Sinn haben. Denn die Arbeit, die wir tun, tun wir alle gemeinsam; die Anstrengung... (EINE ZWEITE EXPLOSION IST ZU HÖREN. AUSRUFE: "Standrechtlich erschießen! Standrechtlich erschießen! Wir werden siegen! Wir werden siegen!" DIE ANWESENDEN SINGEN IM CHOR DIE HYMNE DES 26. JULI UND DANN DIE NATIONALHYMNE.) Lasst sie, lasst sie dröhnen, so trainieren sie die Bevölkerung auf alle mögliche Geräusche! (APPLAUS UND AUSRUFE: "Einigkeit! Wir werden siegen!") So weit ich sehen kann, wird die heutige Nacht eine teure Nacht für Euer Hochwohlgeboren werden! (APPLAUS)

Diese Taten bestätigen nur, was wir gesagt haben, dass die Revolution einen langen und harten Kampf vor sich hat. Und deshalb haben wir darauf bestanden, dass jeder seine Rolle und seine Verantwortung sehr ernst nimmt.

Wenn dies einfach wäre, würde es sich lohnen, nicht auf uns zu zählen. Die einfachen Dinge sind nicht diejenigen, die auf lange Sicht die besten Früchte tragen; die Dinge, die es wert sind, getan zu werden, damit das Leben der Völker, der Männern und Frauen einen Sinn hat, sind die schwierigen Dinge, denn sie sind es wert, realisiert zu werden. (APPLAUS)

Und das Wissen um die Macht des vor unseren Türen vorhandenen Imperiums entmutigt uns nicht, im Gegenteil, es macht uns Mut. (APPLAUS) Das Imperium ist derjenige, der sich demoralisiert fühlen sollte, wegen des Kampfes, den ein kleines Volk ihm liefert! (APPLAUS)

Niemand, wirklich niemand, soll glauben, dass die vor uns liegenden Jahre, die der Ruhe und des Komforts sein werden. Das größte Interesse der vor uns liegenden Jahre sind die Arbeit, die vor uns liegt, und der Kampf, der uns bevorsteht! (APPLAUS) Und das ist das außerordentliche Interesse, das die Zukunft für uns bereithält; das ist es, was uns von der vielen Traurigkeit und Schmach der Vergangenheit befreit; das ist es, was unser Volk glücklich macht, vor allem das, zu wissen, dass am 1. Januar die Revolution nicht zu Ende gegangen ist, sondern begonnen hat. (APPLAUS) Das ist es, was unser Volk glücklich macht: zu denken, dass zwar die erste Etappe Ergebnis der Bemühungen eines Teils der Bevölkerung war, jedoch die Zukunft, der morgige Sieg, Ergebnis der Bemühungen der gesamten Bevölkerung sein wird! (APPLAUS) Ohne dass sich morgen irgendjemand schämen muss, weder vor seinen Kindern, noch vor seiner Frau, noch vor seinen Kollegen und Kameraden, denn die Zukunft ist voller Plätze; in der Zukunft gibt es einen Platz für jeden von uns (APPLAUS); in der Zukunft gibt es einen Arbeitsplatz für jeden von uns.

Und wir selbst haben das Gefühl, dass wir erst am Anfang stehen, dass wir gerade erst begonnen haben, dass wir uns auf den ersten Seiten des großen Buches der Geschichte befinden, das das kubanische Volk schreibt. (APPLAUS)

Und wir werden diesen Sieg mit zwei Dingen erringen: mit Intelligenz und Mut, mit unserem Kopf und mit unserem Herzen. Weder darf der Mut die Intelligenz überwiegen, noch darf die Intelligenz dem Mut den Rang ablaufen. Intelligenz und Mut müssen gemeinsam den Weg zum Sieg beschreiten! (APPLAUS)

Und dies sind bis heute die wesentlichen Voraussetzungen für die erzielten Erfolge gewesen. Den imperialistischen Feind nicht unterschätzen; es wäre ein Fehler, den imperialistischen Feind zu unterschätzen. Der imperialistische Feind hat den Fehler gemacht, uns zu unterschätzen! (APPLAUS) Und in unserem Volk gab es viel mehr revolutionäre Kraft, als sie sich jemals vorgestellt hatten; und in unserem Volk herrschen moralische Voraussetzungen, die sie sich niemals vorgestellt hatten. (APPLAUS)

Wir dürfen nicht den Fehler begehen, den imperialistischen Feind zu unterschätzen, sondern müssen ihn in seiner wirklichen Stärke erkennen, ihn in seiner wirklichen Stärke einschätzen und unsererseits das tun, was notwendig ist, um aus diesem Kampf um die Befreiung des Vaterlandes siegreich hervorzugehen. (APPLAUS) Und wir sind an dem Weg interessiert, der durch Anstrengung, Arbeit, Mut und Intelligenz zum Sieg führt; dadurch, jederzeit zu wissen, was sie planen, und es jederzeit zu verstehen, auf ihre Pläne angemessen zu reagieren, wie wir es gerade getan haben, indem wir die Hysterie anprangert haben, die sie um den Stützpunkt Guantánamo säen... (APPLAUS) und die Kampagne, die sie rund um den Stützpunkt führen, und die Gerüchte über Angriffe auf den Stützpunkt durch uns, die sie veröffentlichen, und wir haben dort sehr deutlich gemacht und den Präsidenten der Vollversammlung gebeten, unsere Besorgnis über die Kampagnen zur Kenntnis zu nehmen, die sie führen, um das Schlachtfeld vorzubereiten, indem sie Hysterie erzeugen und in der Öffentlichkeit Bedingungen zur Begünstigung eines Vorwands schaffen, um dort durch Selbstaggression einen Vorwand für eine Aggression gegen unser Land zu fabrizieren, und wir wollen nicht, dass sie in unser Land eindringen. Wir wollen ihnen keinen Vorwand liefern, um in unser Land einzumarschieren, das ist es, was sie wollen; dass wir uns von Leidenschaft oder patriotischem Eifer, von einem Impuls hinreißen lassen und das tun, was sie wollen. Aber wir müssen das tun, was wir wollen und was für uns zweckmäßig ist, und nicht das, was sie wollen oder was für sie zweckmäßig ist. (APPLAUS)

Martí sagte, dass wir niemals das tun sollten, was der Feind von uns will; deshalb sind wir stets bereit gewesen, bei jeder Gelegenheit zu erklären, und wir haben es dort getan und deutlich gemacht, dass wir unsere Souveränität über dieses Landstück des Stützpunkts mit den Mitteln des Völkerrechts, d. h. mit legalen Mitteln (APPLAUS) und nicht mit Waffen, einfordern werden. Unsere Waffen sind nicht dazu da, um mit ihnen das zu tun, was der Feind will, sondern das, was der Feind nicht will; unsere Waffen müssen immer bereit sein, das zu tun, was der Feind nicht will, das wir es tun: das heißt bereit, uns zu verteidigen, bereit, Widerstand zu leisten, (APPLAUS) bereit, ihn zu vernichten, wenn er uns angreift; (APPLAUS) dazu haben wir sie, um uns zu verteidigen. Und es ist wichtig, dass die Menschen wissen, die unseren Worten in den Vereinten Nationen zugehört haben, dass eines der heikelsten Probleme und eines der Probleme, bei dem wir mit größter Intelligenz handeln müssen, eines der Probleme, bei dem wir den imperialistischen Feind besiegen müssen, das Problem des Stützpunkts Caimanera ist, denn dieser Militärstützpunkt ist es, den sie als Vorwand zu benutzen versuchen werden, dieser Stützpunkt ist derjenige, den sie als Vorwand benutzen werden, und es sollte der Bevölkerung und der ganzen Welt sehr klar sein, was unsere Position ist, dass wir ihn, wenn wir ihn einfordern, in Übereinstimmung mit den Regeln des internationalen Rechts als unser unanfechtbares und unbestreitbares Recht einfordern werden, das sie uns anerkennen müssen. (APPLAUS)

Gegenüber dem imperialistischen Feind, dem imperialistischen Feind, der auf die hinterhältigsten und niederträchtigsten Waffen zurückgreift, dem imperialistischen Feind, der sich im Laufe der Geschichte durch die Vorwände ausgezeichnet hat, die er fabrizierte, wenn es seinen Zwecken diente, gegenüber dem imperialistischen Feind, den wir gut kennen, ist es klug, ihm den Weg zu versperren, wenn er auf der Suche nach einem Vorwand kommt, wenn er einen Vorwand sucht, wenn er einen Vorwand fabriziert; ihm den Weg zu versperren und ihm zu sagen: Such dir einen anderen Vorwand, denn dieser wird nicht funktionieren, dieser wird zu nichts führen, diesen wirst du nicht erreichen können. (APPLAUS)

Der imperialistische Feind ist verschlagen, er ist niederträchtig, er ist hinterhältig, der imperialistische Feind ist zu den unvorstellbarsten Dingen fähig, der imperialistische Feind greift zu jeder Waffe, von der Ermordung von führenden Persönlichkeiten bis hin zu militärischen Invasionen, immer auf der Suche nach der mörderischen Hand, immer auf der Suche nach dem Gangster, immer auf der Suche nach dem Vorwand, und wir müssen nicht nur mutig, sondern auch intelligent sein; wir müssen das Spiel gegen den imperialistischen Feind gewinnen, wir müssen aus der Schlacht gegen den imperialistischen Feind siegreich hervorgehen. (APPLAUS) Wir müssen alle Schlachten gegen den imperialistischen Feind gewinnen, so wie wir die Schlacht gegen ihn in der UNO gewonnen haben. (APPLAUS) Und der imperialistische Feind ist dort in der UNO geschlagen; die Kriegstreiber, die Wettrüster, die Feinde des Friedens erhalten dort einen schweren Schlag vor der Weltöffentlichkeit, und diese Schlachten der öffentlichen Meinung in der Welt müssen gewonnen werden. Der imperialistische Feind muss vor der Weltöffentlichkeit entlarvt werden, der imperialistische Feind muss vor der Welt demoralisiert werden; die Wettrüster, die Kriegstreiber, diejenigen, die mit dem Schicksal der Menschheit spielen, müssen auf allen Gebieten besiegt werden. (APPLAUS) Und da wir das ABC in revolutionären und politischen Fragen bestanden haben, da wir die erste Klasse, die zweite Klasse, die dritte Klasse bestanden haben, sind wir bereits in der Abiturstufe in revolutionären und politischen Fragen (APPLAUS) und müssen uns orientieren und geistig vorbereiten und uns in diesen Fragen weiterbilden. Jeden Tag lernen wir etwas dazu, und es ist gut, dass unser Interesse an der internationalen Frage nicht nachlässt.

Wir hatten uns praktisch nicht um internationale Fragen gekümmert, und das war logisch; wir waren nichts weiter als eine "kleine Kolonie" der Yankees, warum sollten wir uns also um internationale Fragen kümmern. Wir taten nichts anderes als das, was der Yankee-Delegierte sagte; wir äußerten nie unsere Meinung; wir sagten nie etwas; wir sagten nie etwas bei der UNO oder bei der OAS oder irgendwo sonst auf der Welt; wir waren stille und gehorsame Wesen. Deshalb hat sich hier niemand um internationale Fragen gekümmert, und wir haben gesagt: Das ist ein Yankee-Problem, sollen die Amerikaner doch sehen, wie sie damit fertig werden. Sie erklärten irgendwo einen kleinen Krieg, und dann kamen wir und erklärten einen weiteren kleinen Krieg; sie machten eine Erklärung, und dann kamen wir und machten eine weitere; sie gingen in einen weiteren kleinen Krieg, und dann gingen wir hinterher in diesen kleinen Krieg: sie schlossen Frieden und so schlossen wir Frieden. Was waren wir? Deshalb sorgte sich niemand, aber jetzt, wo wir auch ein Mitspracherecht in der Welt haben, jetzt, wo wir Teil der Welt sind, ist es gut für uns, etwas über alle internationale Fragen zu lernen und zu wissen, was in Lateinamerika passiert, was in Afrika passiert, was in Asien passiert, welche Völker dort leben, welche Reichtümer sie haben, was ihre Bestrebungen sind, was ihre Probleme sind, was die Positionen ihrer Regierungen sind, und lasst uns das Abitur in Politik und Revolution machen, indem wir internationale politische Geographie lernen. (APPLAUS)

Und deshalb ist es gut, dass weiterhin viele Bücher gedruckt werden und dass wir alle weiter studieren, denn jeder Einzelne von euch hat die Pflicht zu wissen; jeder Einzelne von euch hat die Pflicht zu wissen und sich zu bilden, und diejenigen, die vorher keine Gelegenheit hatten, müssen jetzt diese Gelegenheit nutzen, um Wissen zu erwerben, um die Probleme zu kennen, um zu wissen, was auf der Welt geschieht, worum es geht, um die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme zu kennen, in Kuba und außerhalb Kubas: denn sonst kommen wir nicht über das Abitur hinaus und wir müssen doch eines Tages Doktoren der Revolution und der Politik werden. (APPLAUS) Und dafür ist die Staatsdruckerei da, und dafür ist das Papier da - das hier früher von den reaktionären und pro-imperialistischen Zeitungen verwendet wurde -, um Bücher zu drucken! Und wenn jemand gerne ab und zu ins Kino geht, kann es ihm ebenfalls gefallen, ab und zu ein Buch zu lesen; und dass wir bei der Arbeit, im Círculo Social Obrero oder in der Nachbarschaft oder im Bataillon oder in der Kompanie der Miliz, in der Gewerkschaft, wo auch immer wir sind, wissen, was wir wissen müssen, und nicht die traurige Rolle spielen müssen, dass wir vor anderen, die etwas wissen, nichts wissen, oder dass wir vor anderen, die wissen, worum es geht, Meinungen abgeben müssen, ohne zu wissen, worum es geht. Und was die Kubaner nicht lernen, lernt niemand, da kann sich jedermann sicher sein! (APPLAUS)

Wir sind der Meinung, dass dies die wichtigsten Schlussfolgerungen von den Eindrücken unserer Reise sind: die Vorstellung von der Rolle, die Kuba spielt, die Vorstellung von dem Kampf, der vor uns liegt, die Notwendigkeit, ihn mit Mut und Intelligenz zu führen und die Notwendigkeit, sehr hart zu arbeiten und unsere Anstrengungen zu verdoppeln.

Es ist sehr schön, dorthin zu gehen und den anderen Völkern sagen zu können, dass wir zehntausend neue Klassenzimmer geschaffen haben (APPLAUS), dass wir fünfundzwanzigtausend neue Wohnungen gebaut haben! (APPLAUS) Und so wird es immer ein Grund zum Stolz sein, den Völkern sagen zu können: "Wir bauen soundso viele Universitäten, soundso viele Schulstädte, soundso viele Techniker sind ausgebildet worden, wir haben unsere Produktion so viel gesteigert, wir haben die Pro-Kopf-Produktion des Landes erhöht, wir haben die Zahl unserer Fabriken erhöht, wir haben unsere landwirtschaftliche Produktion erhöht, wir haben unsere Arbeitsleistung erhöht, wir bauen ein großartiges Land auf."

Und es wird immer ein Stolz für uns sein, und es liegt an uns, was wir hier tun, wie wir hier vorankommen, denn das ist ein unvergleichlicher Stolz und eine unvergleichliche geistige Befriedigung. Aber wir werden es nicht aus Eitelkeit tun! Wir werden es tun, weil wir wissen, dass wir damit vielen anderen Völkern Gutes tun, dass wir dafür sorgen müssen, dass unsere Revolution ein vollendetes Werk ist, ein möglichst vollkommenes Werk, damit wir uns damit gegen die Verleumder, gegen die Kritiker unseres Landes wehren können, damit wir sagen können, wie wir dort gesagt haben: "Lasst sie kommen, unsere Türen sind offen! Lasst sie kommen und sehen, wie viele neue Orte entstehen, wie viele Genossenschaften, wie viele Häuser, wie viele Schulen, wie viele Universitäten!" (APPLAUS)

Lasst sie kommen, denn wir werden immer etwas zu zeigen haben, wir werden die Milizen zeigen, wir werden die revolutionären Jugendbrigaden zeigen! (APPLAUS) Wir werden die großen Aufgaben der Wiederaufforstung zeigen, wir werden die Schulstädte zeigen, die wir errichten! Wir werden zeigen, was unsere Heimat ist! Denn diejenigen, die hierher kommen und die Anstrengungen sehen, die unsere Bevölkerung inmitten der Schikanen des Imperialismus unternimmt, bewundern das und sind erstaunt, dass ein kleines Volk angesichts so vieler Hindernisse das tun kann, was es tut! Und das wird immer ein Grund des Stolzes für uns sein, das ist der Stolz, der den Geist unserer Landsleute in New York angesichts von Verfolgung und Verleumdung aufrecht erhält! (APPLAUS) Das ist der Stolz, der unseren Delegierten in allen Teilen der Welt eine Stütze ist, und das ist der Grundgedanke, den wir heute Abend hier darlegen wollten. Und vielen Dank für die beiden kleinen Knaller, denn sie waren für uns sehr nützlich in Bezug auf das, was wir erklärt haben! (APPLAUS) Dankeschön, denn das hat dazu gedient, die Beherztheit unseres Volkes auf die Probe zu stellen, den Mut unseres Volkes auf die Probe zu stellen. (LANGANHALTENDER APPLAUS) Denn nicht einmal eine einzige Frau hat ihren Posten verlassen! (APPLAUS) Kein einziger Mensch hat seinen Posten verlassen, und er wird ihn auch nicht angesichts irgendeiner Gefahr bzw. irgendeines Angriffes verlassen! (APPLAUS) Jeder von uns ist ein Soldat des Vaterlandes, wir gehören nicht uns selbst, wir gehören dem Vaterland! (APPLAUS) Es spielt keine Rolle, es spielt keine Rolle, dass einer von uns fällt, was zählt, ist, dass diese Flagge hochgehalten bleibt, dass die Idee weiterlebt, dass das Vaterland lebt!
(OVATION)

Anmerkungen:
1) Die Malanga-Wurzel (Wasserbrotwurzel) ist ein beliebtes Grundnahrungsmittel auf Kuba
2) Losungen mit folgender Bedeutung: "Fidel, gib es den Yankees mit aller Kraft! Pim, pom, raus, nieder mit Caimanera (Bezug auf US-Stützpunkt auf Kuba)! Fidel, Fidel, was ist an Fidel, dass die Amerikaner ihn nicht besiegen können!"
3) In Kuba wurden so die Armeeangehörigen der Batista-Diktatur abwertend bezeichnet
4) Einrichtung zur Freizeitgestaltung der Arbeiter, unter Schirmherrschaft der Gewerkschaften


Fidel Castro nach seiner Rückkehr von den Vereinten Nationen
28.09.1960, Havanna

Quelle: Fidel - Soldado de las Ideas