Zum 40. Jahrestag des Sieges von Playa Girón - Brigade José Martí 2001

Da sind sie, die Brigadista dieses Jahres. Am 9. Juni kamen sie zu einem Kennenlern- und Vorbereitungsseminar zusammen und nur einer fehlte zu seinem großen Bedauern, aber befand sich ausgerechnet zu diesem Datum im Zivildienst in Weißrussland.

Am Vormittag war Julio Alvarez, der Leiter der Außenstelle der cubanischen Botschaft in Bonn gekommen, um die diesjährigen Brigade-TeilnehmerInnen zu begrüßen. Er gab einen kurzen Abriss der cubanischen Geschichte und Gegenwart und beantwortete dann Fragen der Brigadista. Er freute sich, dass so viele Jugendliche mitfahren und tatsächlich hatten wir sicher noch nie ein so niedriges Durchschnittsalter.

Trotzdem waren alle gut informiert über ihr Gastland und höchst motiviert, in Zuckerrohrfeldern und Orangenplantagen ihren Vormittag zu verbringen. Für die Planung der im Programm vorgesehenen europäischen kulinarischen und kulturellen Nacht kannte die Kreativität aller Beteiligten keine Grenzen. Sicherlich wird die bunt gemischte Truppe nicht nur hart arbeiten, sondern auch viel Spaß miteinander haben. Bietet doch das vom ICAP ausgearbeitete Freizeit- und Kulturprogramm viele Höhepunkte.

So sind einige Besuche in Havanna vorgesehen, unter anderem eine Nacht auf dem Malecón, wo sie den zu Anfang der Sonderperiode ausgesetzten, jetzt aber vor einem Jahr wieder aufwendiger gestalteten Karneval erleben können.

Besuche in der lateinamerikanischen Medizinschule, wo Cuba latein- und erstmals auch nordamerikanische StudentInnen eine medizinische Ausbildung ermöglicht, die sonst nie die Möglichkeit dazu gehabt hätten, der Internationalen Sportschule, die die lateinamerikanischen SportlerInnen fördert und in Tarará, einem Zentrum, wo seit dem AKW Unfall tausende von Kindern aus der ukrainischen Umgebung von Tschernobyl geholfen wurde, werden den Brigadista einen Einblick in die Solidaritätsarbeit geben, den Cuba anderen gegenüber leistet.

In der letzten Woche fahren die Brigadista in verschiedene cubanische Provinzen, dieses Mal nach Villa Clara und Sancti Spiritus in der Mitte der Insel.

Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba wünscht allen Brigadista eine schöne Zeit in Cuba und wir hoffen, dass der Aufenthalt dort sie motiviert, verstärkt solidarisch für Cuba zu arbeiten, wenn sie wieder zurückgekommen sind.

CUBA LIBRE
Renate Fausten

CUBA LIBRE 3-2001