Frage aus dem Publikum

Arlín Alberty Loforte auf der XXII. Rosa-Luxemburg-Konferenz über den Hafen von Mariel.

Der Hafen von Mariel in den Nähe von Havanna soll in Kooperation mit ausländischen Unternehmen zu einem Tiefseehafen ausgebaut werden. Ich habe gehört, dass die ursprünglich vorgesehene Beteiligung von 51 Prozent von seiten Kubas aufgegeben werden soll, um den Bau schneller voranzubringen. Wie kann dabei gewährleistet werden, dass die Einnahmen des Hafens vor allem Kuba und nicht ausländischen Unternehmen zugute kommen? Meine zweite Frage bezieht sich auf die Fortschritte einer alternativen ökologischen Landwirtschaft auf der Insel. Kannst du dazu noch etwas sagen?

Ich möchte mit der Frage nach einer nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft beginnen. Der Begriff des »nachhaltigen prosperierenden Sozialismus« beinhaltet auch den Umweltschutz. Das ist ein Prinzip der kubanischen Revolution, und das war auch ein Prinzip Fidels. Fidel erkannte, dass der Fortbestand der Menschheit in Gefahr ist. Deshalb wurde in unserem Land schon immer viel für den Umweltschutz getan. Viele Solidaritätsgruppen in allen Teilen der Welt unterstützen unsere Projekte und helfen uns dabei, unsere Entwicklung fortzusetzen, ohne übermäßig viele chemische Stoffe einzusetzen. Dadurch schützen wir unsere Böden und stellen Produkte mit der größtmöglichen Qualität her, wodurch gleichzeitig die Gesundheit der Menschen geschützt wird. Das ist eines unserer Prinzipien, dass wir in unserer technischen Entwicklung beibehalten werden. Das betrifft zum Beispiel den Einsatz von Dünger und andere Prozesse in der Landwirtschaft.

Zum anderen haben Sie noch den Hafen Mariel angesprochen. Das ist eines der Projekte, das die Revolution zur Zeit auf den Weg bringt. Das Gesetz zur Förderung von Investitionen verfolgt das Ziel, ausländisches Kapital ins Land zu holen, um die Entwicklung unseres Landes und unserer Wirtschaft zu sichern. Mariel ist ein Projekt, dass sich noch in der Entwicklungsphase befindet. Wir hoffen, dass wir in Zukunft gute Fortschritte dort erzielen werden und dass dieses Projekt auch anderen Vorhaben in unserer Gesellschaft Impulse verleihen wird.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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RLK-Broschüre, 23.03.2017